Zwei Dietfurter Gewässer sind mit einem Spezialboot von Wasserpflanzen befreit worden.
Die zwingend notwendigen Maßnahmen zur Erhaltung der Gewässer spielten sich an den Altwassern in Griesstetten und Mühlbach ab. Das teilte Lothar Steimann, der Vorsitzende des Sportanglervereins (SAV) Dietfurt, mit.
Die Gewässer erfüllen in der Kulturlandschaft im Altmühltal eine wichtige Aufgabe, denn sie bieten Lebensräume für die heimische Tier- und Pflanzenwelt. „Stark wachsende Wasserpflanzen wie das Tausendblatt oder andere langstielige Stängelpflanzen mit ihrem extrem harten Strunk sind an unseren langsam fließenden Gewässern zu einem Problem geworden“, berichtete Steimann. Früher waren diese heutigen Altwasser Teile der Altmühl. In diesem fließenden Gewässer sei es regelmäßig zu Hochwasser gekommen, wodurch die Flora kräftig durchgespült worden sei.
„Auch die extreme Hitze und die Sonneneinstrahlung tragen zur Beschleunigung des Bewuchses bei“, ergänzte Steimann. Das Wasser werde durch die hohen Außentemperaturen zu warm, was zu einem explosiven Wachstum bei Algen und Pflanzen führe.
Deshalb sei es wichtig, diesen Lebensraum mit umweltschonender Technik und unter fachgerechter Ausführung der Mäharbeiten zu erhalten. Der Sportanglerverein Dietfurt ist dort der Pächter des staatlichen Fischereirechts. Für den Unterhalt der Gewässer ist laut Steimann das Wasserwirschaftsamt Regensburg zuständig. Es sei deshalb schon vor längerer Zeit ein Antrag bei der zuständigen Behörde gestellt worden. Gemeinsam mit der Flussmeisterstelle Neumarkt wurde nach einer Besichtigung der vom Pflanzenwachstum betroffenen Bereiche die Notwendigkeit von Mäharbeiten erkannt und die Maßnahme freigegeben.
Mit einem Mähboot wurden das Altwasser in Griesstetten und das Altwasser in Mühlbach nun von dem sehr starken Bewuchs befreit. Die Aktion erstreckte sich über mehrere Tage und wurde vom Vorsitzenden Steimann und dem stellvertretenden Vereinschef Martin Forster kontinuierlich begleitet. „Mit dieser Aktion haben wir wieder einen besseren Lebensraum in und an unseren Gewässern geschaffen“, lautete Steimanns Fazit. Der Sportangler-Vorsitzende lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt. Sein Dank galt auch dem Eigentümer, der die Wiesenflächen zur Verfügung stellte und einem Landwirt, der mit seinem Traktor Unterstützung leistete.
Leider konnten wegen zeitlicher Vorgaben nicht alle Maßnahmen, die anfangs geplant waren, verwirklicht werden. Der SAV bleibe deshalb allerdings in Verbindung mit den zuständigen Stellen, hieß es.
Desweiteren soll noch versucht werden, den Wassergraben vom Wehr Töging zum Einlauf Griesstetten von den enormen Pflanzenwucherungen zu befreien. Hierfür ist allerdings das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) zuständig. Der Graben ist laut Steimann wichtig für den Wasserstand des Altwassers Griesstetten. Denn gerade bei den oft recht hohen Temperaturen müsse eine ausreichende Menge an Wasser zuströmen, um den Lebensraum zu sichern. Weitere dafür erforderliche Maßnahmen seien bereits in Planung.
DK
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