Dietfurt
Verkehrsplanung und Gewässerpflege: Nur kleinere Anliegen bei Bürgerversammlung in Dietfurt

20.11.2023 | Stand 20.11.2023, 17:21 Uhr

Die Verkehrssituation bei den Verbrauchermärkten am östlichen Stadtrand war Thema bei der Bürgerversammlung für die Kernstadt. Sie soll in der Weihnachtssitzung des Stadtrats besprochen werden. Fotos: Hradetzky

Im Reigen der Bürgerversammlungen hat für den Dietfurter Bürgermeister Bernd Mayr (FW) nun auch die Kernstadt auf dem Programm gestanden. Hier waren nur wenige Bürger gekommen. „Viele sind es ja nicht für Dietfurt“, stellte Mayr mit Blick auf die Ortsteile fest. Dort waren die Versammlungen auf reges Interesse gestoßen.

Der Rathauschef referierte auch in der Kernstadt wieder über vergangene Projekte und Maßnahmen und gab einen Ausblick auf Zukünftiges. Am Ende seiner Ausführungen blieb noch genügend Zeit, um auf die Wünsche und Anregungen der Bürger einzugehen. Ein Dietfurter befand die aktuelle Verkehrssituation am östlichen Ortsrand für unzureichend. Wenn er zum Einkaufen gehe und vom Radweg auf Höhe der Norma die Straße zum neuen Edeka passieren möchte, stelle dies einen hohen Gefahrenfaktor da. „Irgendwann passiert hier noch was“, meinte er und regte an, dort wenigstens einen Zebrastreifen zu errichten.

Mayr erklärte, dass bis zum Ortsende mittlerweile nur mehr die Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde erlaubt sei. Voraussichtlich am 25. November sei die Sachgebietsleiterin für Verkehrswesen des Landratsamtes Neumarkt vor Ort, um zu eruieren, wie Abhilfe geschaffen werden könne. Die Lösung dieses Problems werde auf der Tagesordnung des Stadtrats im Dezember stehen.

Als weitere Anregung brachte selbiger Bürger hervor, dass man im Zuge des Hochwasserschutzes die Uferbereiche an der Laber im Bereich der Friedhofsmauer Richtung Labertal dringend ausschneiden müsse. Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamts Regensburg und der Flussmeisterstelle seien zwar bereits vor Ort zur Sichtung da gewesen, jedoch sei bislang immer noch nichts passiert. Bei extremen Regenereignissen könne dies zum Problem werden, so die Meinung des Bürgers. Bernd Mayr verwies darauf, dass es sich um ein Gewässer zweiter Ordnung handle und die Stadt selbst hier nicht zuständig sei. „Ich hoffe, dass die Bereiche im Frühjahr ausgeschnitten werden“, erklärte der Bürgermeister und versprach bei den zuständigen Stellen nochmals Druck zu machen.

Nicht hinzunehmen sei die Situation am Weg beim Mühlbacher Altwasser hin zum Floß. „Der Bauhof hat die Straße super sauber hergerichtet und alles festgerüttelt“, war zu hören. Die Zufahrt sei nur für Fischereiberechtigte und landwirtschaftlichen Verkehr freigeben, dennoch nutzten viele Hundebesitzer mit ihrem Auto den Weg. „Bei mir landen überaus viele Beschwerden von Anglern, die von den Autos regelrecht eingestaubt werden und zu Erholungszwecken und um Ruhe zu haben extra nach Dietfurt kommen“, so der Dietfurter. Auch der Zustand des Weges werde durch die vorbei donnernden Fahrzeuge mit der Zeit immer schlechter.

Mayr meinte, man könne nur immer an die Vernunft der Leute appellieren. Auch in den Ortsteilen wurde vielfach angesprochen, dass einige Hundebesitzer zum Gassi gehen häufig mit dem Auto anreisen, um die Vierbeiner kurz zum Verrichten ihres Geschäfts heraus zu lassen. Mehr als diesen Punkt immer wieder in die Öffentlichkeit zu bringen, könne die Stadt hier nicht, so Mayr. Ein weiterer Versammlungsteilnehmer wollte wissen, ob man sich einmalig von den Pro-Kopf-Schulden als Bürger „freikaufen“ könne. Dies gehe rein rechtlich nicht, so der Rathauschef.

Wie der Status quo bei der Stockbahn bei Griesstetten sei, wollte ein anderer Dietfurter wissen. Das Projekt werde durch Fördermittel für Kleinprojekte der Arge 10 gefördert, aktuell fordere allerdings das Landratsamt ein Bauleitverfahren. „Das wird auf nächstes Jahr verschoben“, meinte der Bürgermeister und verwies darauf, dies gleich in einem Aufwasch mit dem städtischen Wohnmobilstellplatz, der verschönert werde, zu erledigen.

Nachdem keine weiteren Anregungen eingingen, wünschte der Bürgermeister allen eine schöne Vorweihnachtszeit und beendete die kurze Bürgerversammlung in der Kernstadt.

khr