Breitenbrunn
Rege Bautätigkeit im Breitenbrunner Ortsteil Dürn

01.03.2024 | Stand 01.03.2024, 17:14 Uhr

Das neue Gewerbegebiet in Richtung Gimpertshausen ist schon bebaut. Fotos: Sturm

Volles Haus, gute Stimmung, viel Information: Bei der Bürgerversammlung in Dürn hat Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) unter anderem mitgeteilt, dass im März mit der Erschließung des Baugebietes Buchäcker begonnen wird.

Rund eine Million Euro sind für die Erschließungsarbeiten im Haushalt veranschlagt. Im dritten Jahres-Quartal soll mit der Vermarktung der Grundstücke begonnen werden. Auf entsprechende Anfragen, erklärte der Bürgermeister, dass die Bauparzellen vorrangig an Einheimische gehen sollen. Das neue Gewerbegebiet am Ortsende in Richtung Gimpertshausen ist nach den Worten des Bürgermeisters erschlossen, bereits verkauft und auch schon bebaut. In den kommenden drei Jahren erfolge der Gigabit-Ausbau in Dürn mit Glasfaseranschlüssen durch die Telekom. Der Auftrag sei schon erteilt worden.

Wahllokal für Europawahl in Gimpertshausen

Der Rathauschef erinnerte ferner daran, dass die Bürgerinnen und Bürger aus Dürn bei der Europawahl am 9. Juni erstmals ihre Stimme im Wahllokal in Gimpertshausen abgeben müssten. Alternativ könne man die Möglichkeit der Briefwahl nutzen. Lanzhammer konnte sich für künftige Wahlen jeweils abwechselnde Wahllokale in Dürn und Gimpertshausen vorstellen.

Bei der jüngsten Jahresversammlung der Feuerwehr Dürn hatte der Vorsitzende Stefan Mosandl angekündigt, dass man sich um die erstmalige Beschaffung eines Tragkraftspritzen-Fahrzeuges (TSF) bemühen wolle. Dazu teilte der Bürgermeister mit, dass in der kommenden Woche ein neues TSF aus der Nachbargemeinde Seubersdorf nach Dürn kommt. Damit wolle man zunächst einmal testen, ob ein solch modernes Fahrzeug überhaupt in die Gerätehalle des Feuerwehrhauses passt. Ein weiteres Thema war die kommunale Wärmeplanung. Dazu berichtete der Bürgermeister, dass vorab schon einmal Sondierungsgespräche mit dem Betreiber der Biogasanlage in Dürn geführt wurden. Er rief die Bürger dazu auf, sich an der aktuell laufenden Bedarfserhebung zu beteiligen, damit man einen Überblick bekomme, ob Interesse an einer Fernwärmeversorgung bestehe.

Der Dank des Gemeindeoberhauptes galt der Dorfgemeinschaft und hier insbesondere dem Gartenbauverein, für das Mitwirken beim Erntedankfest. Lanzhammer wies auf das Zurückschneiden überhängender Äste und Sträucher hin und bat darum, bei der Feldbestellung die Grenzverläufe zu beachten. Am Ortseingang von Gimpertshausen aus kommend habe man ein Geschwindigkeitsmessgerät aufgestellt.

Lanzhammer erklärte ferner, dass der Haushalt 2024 stehe und dem Marktgemeinderat zur Abstimmung vorgelegt werde. Das Gesamtvolumen liege bei rund 13,36 Millionen Euro. Die Kreisumlage erhöhe sich gegenüber dem Vorjahr um 225000 Euro auf 1,725 Millionen Euro. Die Schlüsselzuweisungen verringerten sich um 200000 Euro auf 1,2 Millionen Euro. Die Einkommenssteuerbeteiligung steige auf 2,395 Millionen Euro. Das alles wirke sich so aus, dass die Zuführung zum Vermögenshaushalt von rund 1,5 Millionen Euro im Vorjahr auf 854000 Euro zurückgehe. Erfreulich sei die Entwicklung beim Schuldenstand. Vor zehn Jahren drückten die Marktgemeinde noch über drei Millionen Euro an Schulden. Ende 2024 seien es lediglich noch knapp 300000 Euro. Damit sinke die Pro-Kopf-Verschuldung unter die 100 Euro Grenze. Lanzhammer führte aus, dass die Marktgemeinde 46 Beschäftigte habe. Im Gemeindebereich seien 402 Gewerbebetriebe angemeldet.

Temporeduzierunggefordert

Im Rahmen der Diskussion wünschte sich eine Anwohnerin der Schulstraße wegen der vielen Kinder im Dorf und dem angrenzenden Kinderspielplatz eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer in dem Straßenzug. Der Bürgermeister sagte zu, dass zum Bestandteil einer Verkehrsschau zu machen. Ein Diskussionsteilnehmer sähe es gerne, dass das gemeindliche Mitteilungsblatt auch in digitaler Form angeboten wird. Da handelte er sich eine Absage ein. Straßenschäden wurden angemahnt. Auf Anfrage sagte Lanzhammer, dass die Antenne der Telefónica am neuen Funkmasten schon in Betrieb ist. Antennen der Telekom und von Vodafone folgten in Kürze. Angesprochen wurde die Grundsteuerreform. „Die wird uns deutliche Mehrkosten bringen“, vermutete ein Diskutant. Dazu Lanzhammer: „Die Grundsteuerreform greift erst im Jahr 2025. Wir haben die Hebesätze bereits auf 300 Prozent zurückgefahren und werden sie nach Vorlage aktueller Berechnungen seitens der Finanzbehörden wahrscheinlich nochmal anpassen müssen.“

swp