Dietfurt
Kolping besichtigt Kieswerk und Recyclinganlage

09.05.2024 | Stand 09.05.2024, 5:00 Uhr

Die Erwachsenen informierten sich über Kiesgewinnung und Baustoffrecycling. Fotos: Stephan

Die Kolpingfamilie Töging/Ottmaring besucht regelmäßig örtliche Firmen, um sich über die Wertschöpfung unserer Region zu informieren. Nun führte ihr Weg zum Kies- und Recyclingwerk der Firma Rohmann im Industriegebiet.

Die Vorsitzende Barbara Graf begrüßte mehr als 30 Interessierte sowie den Firmenchef Norbert Rohmann. Der ließ es sich nicht nehmen, die Führung zusammen mit seinen Geschäftsführern selbst zu übernehmen.

Erstaunt waren die Besucher über das Ausmaß der gesamten Anlagen. So umfasst das Gelände zusammen mit dem Kiesabbauweiher rund 200000 Quadratmeter. Der Kiesabbau geht zurück auf den Bau des Main-Donau-Kanals. Kies vom Kanalbau wurde vor mehr als 30 Jahren zwischengelagert und dann durch die Stadt vermarktet. Auch vorher schon war im Talraum Kies abgebaut worden. Die Firma Rohmann hatte damals bereits den Auftrag erhalten und hat sich auf diesem Gelände, das der Stadt gehört, ein wichtiges Standbein für die gesamte Region aufgebaut.

Wie der Firmenchef erläuterte, wird der Kies mit großen Brechern zerkleinert und aufbereitet. Verwendung findet das Material im Straßen- und im Hausbau und für Betonwerke. Mit dem Boot ging es zum Schwimmbagger, der mitten im Weiher den Kies aus etwa 15 Metern Tiefe herausholt und zu einem Schöpfrad befördert.

Die Besucher erfuhren auch von den großen Investitionen, die notwendig waren, dies alles so aufzubauen. Wie zu erfahren war, stellt gerade der gewonnene Kies mit verschiedensten Körnungen bis herunter zum Sand ein sehr hochwertiges Baumaterial dar.

Von besonderer Bedeutung ist auch der Bereich, wo Abbruchmaterial recycelt wird. Wie Rohmann sagte, gehe es um einen wertvollen Rohstoff, der wiederverwendet werden kann. Gerade an den aufbereiteten zerkleinerten Beton können hohe Ansprüche – wie bei neuen Materialien – gestellt werden. Es sei wichtig, alles wieder zu verwenden, um natürliche Rohstoffe zu schonen. Alle aufbereiteten Baustoffe seien geprüft und für den jeweiligen Einsatzzweck bestens geeignet. Damit werde ein aktiver Beitrag zum Klima- und Umweltschutz geleistet. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Firma Rohmann mit diesen modernen Aufbereitungsmethoden sehr viel zum Rohstoffsparen beiträgt.

Auf kurzen Wegen werde altes Baumaterial sachgerecht entsorgt. Auch Kleinmengen vom feingesiebten Erdreich bis zum gebrochenen Kies seien in allen Größen auf dem Gelände zu bekommen.

Die Wiederverwendung von gebrauchten Materialien werde nach den Worten des Firmenchefs weiter an Bedeutung gewinnen. Die Teilnehmer waren beeindruckt von den hochtechnischen Anlagen in der Dietfurter Kiesgrube und die Kinder nahmen sofort die großen Kieshaufen als Abenteuerspielplatz in Anspruch. Nach Feierabend durfte natürlich eine Rundfahrt mit dem großen Lader nicht fehlen.

rfs