Immer wird gebaut
Kirchenpfleger mit Fachwissen und Engagement

Seit 30 Jahren leistet Johann Ehrl seinen ehrenamtlichen Dienst für die Pfarrgemeinde Breitenbrunn

23.02.2024 | Stand 23.02.2024, 5:12 Uhr

Seit 30 Jahren ist Johann Erl (links) in Breitenbrunn als Kirchenpfleger im Einsatz. Pfarrer Jacek Machura sprach ihm dafür den Dank der Pfarrgemeinde aus. Foto: Sturm

Seit 30 Jahren gehört Johann Ehrl der Kirchenverwaltung der Pfarrei Breitenbrunn an. Genauso lange füllt er bereits mit großer Sorgfalt das Amt des Kirchenpflegers aus.

Anlässlich seines Geburtstags besuchte ihn jetzt Pfarrer Jacek Machura und bedankte sich im Namen der Pfarrgemeinde und auch persönlich für die geleistete Tätigkeit und für die angenehme Zusammenarbeit.

Begonnen hat Ehrl seinen Dienst in der Kirchengemeinde Mariä Aufnahme in den Himmel im Jahr 1994 zu Zeiten von Pfarrer Helmut Hummel. „Damals wurde ich zum ersten Mal in die Kirchenverwaltung gewählt und in der Folge auch gleich zum Kirchenpfleger bestellt“, erinnert Ehrl im Gespräch mit unserer Zeitung. Auf Pfarrer Hummel folgte der Geistliche Konrad Weber und seit dem Jahr 2015 ist es Pfarrer Machura, der wie seine beiden Vorgänger auf den Rat und die Tat von Ehrl bauen darf.

Wohnort einen Steinwurfentfernt von der Kirche

Der Kirchenpfleger wohnt nur einen Steinwurf entfernt von der Pfarrkirche. An seinem Geburtstag machte sich Pfarrer Machura mit einem Präsent auf den Weg zu ihm und zollte ihm Anerkennung für sein Wirken zum Wohle der Pfarrgemeinde. Dabei galt der Dank des Geistlichen auch Ehrls Gattin Katharina. Machura sagte: „Unser Kirchenpfleger opfert viel Zeit für die Kirche und übt sein Amt mit viel Herzblut, Fachwissen und großem Engagement aus. Das alles ist nicht selbstverständlich und wäre nicht möglich, ohne den großen Rückhalt seiner Ehefrau.“

Zu den Aufgaben der Kirchenverwaltung und des Kirchenpflegers in Breitenbrunn gehört es unter anderem, sich um die Instandhaltung der kirchlichen Gebäude im Marktflecken zu kümmern. Und derer gibt es viele: die mächtige Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, die daneben stehende Kapelle Sankt Michael, die wunderschön gelegene Wallfahrtskirche Sankt Sebastian, die eindrucksvolle Friedhofskirche Mater Dolorosa sowie das Benefiziatenhaus und das beeindruckende Ensemble aus Pfarrhof und Pfarrheim.

Bei Kaffee und Gebäck gab es da viel zu erzählen. „Es gibt kaum ein Jahr in den vergangenen drei Jahrzehnten, in denen nicht irgendwo irgend etwas gebaut, umgebaut oder saniert wurde“, sagte Ehrl. Er erinnerte unter anderem an die umfangreichen und aufwendigen Unterhaltungsmaßnahmen in der Pfarr- und in der Friedhofskirche, die Maßnahmen zur Insektenbekämpfung in den Gotteshäusern und an die Wallfahrtskirche Sankt Sebastian, die nach einer umfangreichen rund zwei Jahre dauernden Außen- und Innenrenovierung im Sommer 2011 wieder in Betrieb genommen wurde.

Einer umfassenden Sanierung wurde auch die Mathis-Orgel in der Pfarrkirche unterzogen. Der Pfarrhof wurde auf Vordermann gebracht und ein Großprojekt, das alle forderte, war der Abbruch des alten Pfarrheims mit nachfolgendem Neubau. Der wurde im Sommer vor sechs Jahren eingeweiht.

„Es war also immer etwas los, die Arbeit ist nie ausgegangen“, fasste Ehrl zusammen und verband das auch mit einem Dank an alle seine Mitstreiter in der Kirchenverwaltung: „Ich war nie allein, es war immer Unterstützung da.“ Aktuell ist übrigens die anstehende Sanierung des Turmes der Pfarrkirche ein Thema, um das sich Ehrl zusammen mit Pfarrer Machura kümmern muss. Beide sprachen in diesem Zusammenhang von einer an allen Seiten zunehmenden Bürokratie bei den notwendigen Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen.

Machura freute sich über einen aktuellen Verhandlungserfolg seines Kirchenpflegers. Dem sei es nach vielen Gesprächsrunden gelungen, dass die Einnahmen der Rosenkranz-Stiftung nun für den Unterhalt der Bruderschafts-Kirche, also der Pfarrkirche, verwendet werden dürfen.

Bei all seinen Tätigkeiten für die Kirchengemeinde kam dem Ruheständler seine ehemalige Arbeit bei einem Geldinstitut zugute. Dort musste sich Ehrl auch mit Zahlen und Haushaltsplänen beschäftigen. Und so bringt er sein Wissen und seine fachliche Kompetenz auch in die Verteilung der Zuschüsse der Diözese nach einem bestimmten Schlüssel an die Pfarreien im gesamten Pfarrverband ein. „Eine komplizierte Angelegenheit ist das“, erklärte Pfarrer Machura.

Kirchenstiftung ist einbedeutender Arbeitgeber

Das Gleiche gilt für die umfangreiche Arbeit die Ehrl seit Jahrzehnten für die Kindertagesstätte Sankt Marien, die unter der Trägerschaft der Kirchenstiftung Breitenbrunn steht, leistet. Mit insgesamt 43 Mitarbeitern ist die Kirchenstiftung ein bedeutender Arbeitgeber in der Marktgemeinde, was natürlich mit einem entsprechenden Schriftverkehr und viel Verwaltungsarbeit verbunden ist. Die Kindertagesstätte wurde in der Ära Ehrl schon öfters erweitert. Aktuell läuft ein Neubau in der Gartenstraße.

„Ich hoffe, dass uns Johann Ehrl noch sehr lange erhalten bleibt, denn die Arbeit wird nicht weniger“, meinte der Pfarrer. Ehrl selbst sagte dazu: „Ich mache meine Arbeit gerne, denn man tut etwas für die Heimat und die Menschen vor Ort.“

swp