Dietfurt
Jachenhausener Gruppe beschließt Erhöhung des Wasserpreises

29.09.2023 | Stand 29.09.2023, 19:00 Uhr

Die Bürgermeister der Kommunen, die zum Wasserzweckverband gehören, verabschiedeten Christa Bögeholz. Foto: Kirschner

Der Trinkwasserpreis im Bereich der Jachenhausener Gruppe steigt zum Jahreswechsel. Am Donnerstagabend beschlossen die Verbandsräte die Erhöhung der Grund- und Verbrauchsgebühren. Demnach kostet der Kubikmeter Trinkwasser ab 1. Januar 2024 1,88 Euro statt bisher 1,40 Euro.

Johann Dietz, der Vorsitzende des Wasserzweckverbands, bezeichnete diesen Preisanstieg als „notwendig“. Allein der Inflationsausgleich bei den Gehältern habe sich auf 35000 Euro summiert, die Stromkosten seien um 85000 Euro gestiegen, „Wir kommen um eine Erhöhung nicht herum“, so der Vorsitzende. „Damit liegen wir im oberen Drittel vergleichbarer Zweckverbände.“ Ohne Gegenstimme und Wortmeldung wurde die Erhöhung abgesegnet. Sie betrifft auch die Bauwasserzähler und sonstige beweglichen Wasserzähler. Hier beträgt die Gebühr künftig 3,76 Euro statt bisher 2,80 Euro pro Kubikmeter.

Die Grundgebühr berechnet sich nach dem Dauerdurchfluss der Wasserzähler. Bei Zählern mit einem Durchfluss bis vier Kubikmetern pro Stunde – das ist der weitaus größte Teil aller Haushalte – beträgt die Gebühr künftig 81,13 Euro im Jahr. Bisher waren es 62,05 Euro. Bei Zählern mit einem Durchfluss von zehn Kubikmetern sind es künftig 202,83 (vorher 80,30 Euro), bis 16 Kubikmeter 324,53 (120,34 Euro), bis 25 Kubikmeter 507,08 (160,60 Euro), bis 40 Kubikmeter 811,32 (602,25 Euro) und über 40 Kubikmeter 1216,98 (1003,75 Euro). Alles zusammengerechnet hatte Dietz eine Erhöhung von rund 30 Prozent errechnet. Bei einem Drei-Personen-Haushalt seien das rund zehn Euro im Monat, meinte er.

Mit einem Blumenstrauß in den Ruhestand verabschiedet wurde Christa Bögeholz, die „gute Seele“ des Wasserzweckverbands, wie Dietz sie bezeichnete. Insgesamt 37 Jahre lang war die gelernte Bankkauffrau dort beschäftigt, die letzten sieben Jahre leitete sie die Geschäftsstelle in Jachenhausen. Zum letzten Mal trug Bögeholz den Zwischenbericht zum Finanzplan 2023 vor und erläuterte das Zahlenwerk.

Im Anschluss informierte Dietz über die geplanten Maßnahmen in den Kommunen, die zur Wassergruppe gehören. Das sind Dietfurt, Berching, Breitenbrunn, Essing, Ihrlerstein, Painten, Riedenburg, Hemau und Beilngries. Bauabschnitt zwei der Schellneckerstraße in Essing konnte heuer nicht abgeschlossen werden, die Fertigstellung der 390 Meter langen Straße musste laut Dietz auf das kommende Jahr verschoben werden. Die Pläne für den Bau einer Verbundleitung nach Riedenburg liegen wegen der Zuschüsse derzeit beim Wasserwirtschaftsamt. Kosten soll sie rund 460000 Euro, der Anteil der Jachenhausener Gruppe liege bei 260000 Euro. Die Verbandsräte erteilten dem Vorsitzenden die Erlaubnis zur Vergabe an den günstigsten Bieter.

Die Erneuerung der Ortsdurchfahrt von Töging steht für 2024 auf der To-do-Liste des Zweckverbands. Bevor die marode Fahrbahn der Staatsstraße 2230 im Jahr 2025 saniert wird, müssen die Wasser-, Telefon- und Stromleitungen erneuert beziehungsweise neu verlegt werden. Dietz sprach von einer Länge von 500 Metern, auf denen eine neue Wasserleitung verlegt werden müsse, und von 60 Schiebern, die ausgewechselt werden müssten. Die Kosten bezifferte er mit rund 800000 Euro. „Ohne Vollsperrung werden wir nicht hinkommen“, kündigte er an. Diese könnte sich bis zu vier Monate hinziehen.

Für die Ortsdurchfahrt von Töging sollen die Arbeiten über den Winter ausgeschrieben werden, zur Vergabe wurde der Verbandsausschuss ermächtigt. Für das neue Baugebiet Töging-Ost soll die Vergabe im Frühjahr 2024 erfolgen.

uke