Breitenbrunn
In Rasch wird drei Tage lang Kirchweih gefeiert

Patrozinium der Filialkirche St. Vitus – Erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1180

15.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:15 Uhr

Die jungen Rascher Frauen und Männer bereiten sich auf die Kirchweih vor. Foto: Jürgen Skarke

Von Werner Sturm

Rasch – Für die Bewohner von bayerischen Dörfern ist die Kirchweih oft das wichtigste eigene Fest im Jahr. Und so freuen sich auch die Bürgerinnen und Bürger des Breitenbrunner Dorfes Rasch auf ihre Vitus-Kirchweih sowie auf das Patrozinium ihres Gotteshauses am kommenden Wochenende.

Das 180-Seelen-Dorf Rasch liegt auf der Hochfläche des Oberpfälzer Jura und wurde im Jahr 1180 erstmals urkundlich erwähnt. Auf einer kleinen Anhöhe in der Ortsmitte steht die Filialkirche St. Vitus. Sie ist ein wahres Kleinod, das auf eine ursprünglich romanische Anlage aus dem 13. Jahrhundert zurückgeht und früher einmal den 14 Nothelfern geweiht war. Wohl im 18. Jahrhundert erkor man den heiligen Märtyrer Vitus zum alleinigen Kirchenpatron.

Das älteste Bauteil der St. Vitus Kirche in Rasch ist der Turm mit einem eingezogenen quadratischen Chor und einem schlichten Kreuzgewölbe. Die Kuppel des Turmes stammt aus der Barockzeit. „Im Jahre 1734 war das Gotteshaus völlig ruiniert“, heißt es in der Historie der Filialkirche. 1864 wurde das Gotteshaus im neuromanischen Stil umgestaltet. Der heutige Hochaltar ist das Werk des Bildhauers Anton Horchler aus Regensburg. Der Kirchenmaler Johann Spitzner aus Velburg malte 1887 das Deckenfresko, das die Krönung Mariens darstellt. Im Inneren der Kirche befindet sich ein spätgotisches Kreuz. Die spätgotische Statue der heiligen Barbara ist ein Geschenk des Eichstätter Bischofs Michael Rackl aus dem Jahr 1947. Großer Bewunderung erfreuen sich die 14 Kreuzwegstationen. Die Hinterglasmalereien sind von hoher Qualität.

Am Kirchweihsonntag, 19. Juni, beginnt um zehn Uhr ein Gottesdienst zu Ehren des heiligen Vitus. Dabei wird besonders der gestorbenen Mitglieder der Feuerwehr gedacht.

Die gesamte Dorfgemeinschaft, die Ortsfeuerwehr sowie die Kirchweihburschen und Kirchweihmädchen fiebern dem Fest schon entgegen. Letztere trafen sich jüngst in feschen Dirndln und Lederhosen auf einer Anhöhe vor dem Dorf für ein gemeinsames Foto.

Los geht’s mit der Kirchweih am Samstag, 18. Juni, um 15 Uhr. Da treten die jungen Männer und Frauen in Aktion und stellen einen blitzblank geschälten, mit Kränzen geschmückten Kirchweihbaum auf. Ab 20 Uhr ist Barbetrieb mit einer Dreh-Dich-Blau-Bar. Für Musik sorgt DJ Nudel. Am Sonntag, 19. Juni, gibt es ab 15 Uhr beim Feuerwehr- und Dorfhaus Kaffee und Kuchen. Ab 20 Uhr hat die Bar geöffnet.

Am Montag, 20. Juni, zur Nachkirchweih, ist ab 16 Uhr Festbetrieb. Ab 20 Uhr ist die Bar geöffnet. Und dann sind zum Abschluss wieder die Burschen und Mädchen an der Reihe, wenn es ab 21 Uhr gilt, den Kirchweihbaum zu verlosen. Die Dorfgemeinschaft und das Kirchweihteam freuen sich auf viele Besucher und Gäste.

DK