Die Feuerwehr Mallerstetten mit Hebersdorf und Stetterhof bekommt noch heuer einen neuen Tragkraftspritzenanhänger (TSA) und einen Mannschaftstransportwagen (MTW). Da allerdings der Platz für die Neuanschaffung der Stadt Dietfurt im Feuerwehrhaus nicht ausreicht, ist ein Um- und Anbau geplant. Dies wurde unter anderem auf der Jahresversammlung besprochen.
Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Alexander Stampfer, begrüßte neben einer großen Anzahl an aktiven und passiven Mitgliedern auch den Kreisbrandmeister Ferdinand Buchholz aus Zell sowie den Dietfurter Bürgermeister Bernd Mayr (FW). Die Zusammenkunft begann mit einem kurzen Gedenken an die gestorbenen Mitglieder. Am Sonntag, 21. Januar, zelebriert der Ortsgeistliche für sie eine Messe in der Kirche von Mallerstetten. Stampfer gab auch die aktuellen Mitgliederzahlen bekannt. Dem Verein gehören 114 Mitglieder an – 72 aktive, vier passive, 18 Ehrenmitglieder (über 70 Jahre) und 20 Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehr.
„Am 17. Juni sind wir der Einladung der Mühlbacher Wehr zur Einweihung ihres neuen Feuerwehrhauses und des Feuerwehrautos gefolgt.“ Mit diesen Worten begann Stampfer seinen Rückblick auf 2023. Am darauffolgenden Sonntag ging es noch einmal nach Mühlbach – Anlass war der Gemeindefeuerwehrtag mit Gründung der Mühlbacher Jugendfeuerwehr. Am 1. Juli lud die Feuerwehr Hainsberg zur Johannisfeier ein und am Tag danach besuchte eine Abordnung aus Mallerstetten die 150-Jahrfeier der Feuerwehr Darshofen. „150 Jahre Feuerwehr Berching“ hieß es am 16. Juli. Natürlich war auch bei dieser Veranstaltung mit über 100 Vereinen eine Abordnung dabei.
Abnahme der Kinderflamme Höhepunkt des Jahres
Den Höhepunkt des Jahres 2023 bildete die Abnahme der Kinderflamme im Juli. „Sämtliche Kinder waren mit großem Eifer dabei. Wir wollen dies auf alle Fälle beibehalten“, stellte dazu der Kommandant Michael Ochsenkühn fest.
Einen Tag später ging es nach Dietfurt zur Teilnahme am Volksfestauszug. Anschließend traf man sich im Festzelt. Am 15. September legten 21 Aktive in Hainsberg Leistungsprüfungen ab. „Von Bronze bis Rot war alles dabei und zweimal wurde sogar das Ü-40-Abzeichen verliehen“, so der Vorsitzende. Der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege gedachte man mit einer Fahnenabordnung am Volkstrauertag in Hainsberg.
Den Tätigkeitsbericht gab Kommandant Ochsenkühn ab. Am 8. Februar 2023 stand die Wartung der Sirenen in Mallerstetten und Hebersdorf an. Am 26. Februar ging es zur Kommandantensitzung in Töging. „Wahnsinnig gut besucht war das Jugendfeuerwehrtreffen am 13. März in Dietfurt“, so Ochsenkühn. Vom 28. Februar bis zum 31. März nahm Daniel Singer mit Erfolg an einer Truppmann-Ausbildung teil. Am 14. Mai fand am Mallerstettener Gerätehaus eine Besprechung der weiteren Vorgehensweise bezüglich der Ausrückegemeinschaft statt. Anwesend waren dabei neben Vertretern des Feuerwehrkreises die Kommandanten und Vorsitzenden der Ausrückegemeinschaft. Eine richtungsweisende Stadtratssitzung stand am 17. Juli an. Hier wurde die Beschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeugs Wasser (TSF-W) für den Standort Oberbürg beschlossen. Es erfolgte auch die Feststellung der Bestellung eines neuen Tragkraftspritzenanhängers (TSA) und Mannschaftstransportwagens.
Bei einer Übung am 26. Oktober in Hebersdorf musste man aufgrund des nicht ausreichenden Wassers eine Umgehung im Verteilerschacht öffnen. „Aber nebenbei haben wir einen Vogel aus einer Dachrinne gerettet“, merkte Ochsenkühn mit einem Augenzwinkern an. Am 22. November traf sich Bezirk 3 in der Dietfurter Turnhalle zur Kommandantenversammlung. Dazu waren erstmals auch die Vorsitzenden und Jugendvertreter eingeladen. Kritische Worte fand Ochsenkühn zu Einsätzen am 27. November und 2. Dezember, bei denen umgefallene Bäume am Unterbürger Berg und zwischen Hebersdorf und Mallerstetten entfernt werden mussten: „So kann das nicht weitergehen. Ohne Blaulicht und sonstige Beleuchtung sind diese Einsätze fast unmöglich und auch sehr gefährlich.“
Schließlich reinigten einige Aktive am 16. Dezember den Abwasser- und Oberflächenkanal und winterten die Gerätschaften ein.
Danach blickte Ochsenkühn auf die Planungen für das Jahr 2024. Sobald wie möglich soll das Feuerwehrhaus in Hebersdorf „durchforstet“ werden. „Es lagert darin uralte Schutzkleidung, die man mit Sicherheit entsorgen kann. Sie darf keinesfalls zu Einsätzen angezogen werden, da sie keinerlei Schutz- und Signalwirkung mehr aufweiset“, so der Kommandant. Im angebrochenen Jahr stehen auch zwei Großübungen an. Geplant ist ferner ein Auffrischungskurs in Erster-Hilfe. Der Florianstag findet am 9. Mai in Dietfurt und der Gemeindefeuerwehrtag am 12. Juli in Oberbürg statt.
Zehn Gruppenabende der Kinderfeuerwehr
Über die Kinderfeuerwehr berichtete Xaver Schuderer. 2023 haben zehn Gruppenabende stattgefunden. Sechsmal waren die Buben und Mädchen zur feuerwehrtechnischen Ausbildung aufgerufen und einmal zu einem Wettbewerbstraining. Die Kinder hatten auch eine Ausbildungseinheit bezüglich Erste Hilfe und Prävention. Die Einnahmen und Ausgaben des abgelaufenen Jahres schlüsselte der Vereinskassier Markus Hellweg detailgetreu auf und nannte den aktuellen Kassenstand.
Drei Einladungen zu 150-Jahr-Feiern
Für 2024 liegen drei Einladungen zu 150-Jahr-Feiern von Feuerwehren in umliegenden Gemeinden und Ortschaften vor: vom 7. bis 9. Juni in Breitenbrunn, vom 14. bis 16. Juni in Daßwang und von 5. bis 7. Juli in Altmannsberg. Außerdem ist die Teilnahme an den kirchlichen Festen vorgesehen. Neujahrgrüße vom Landkreis Neumarkt überbrachte Kreisbrandmeister Ferdinand Buchholz. Er betonte in seiner kurzen Rede, wie wichtig die Kinder- und Jugendfeuerwehr in den einzelnen Ortschaften ist. Der Feuerwehr Mallerstetten bescheinigte er dabei eine „vorbildliche Arbeit“. Die Ausrückgemeinschaft soll einen entsprechenden Ausbildungsstand, insbesondere auch bezüglich des Atemschutzes, erreichen.
pa
