Dietfurt
„Ein untragbarer Zustand“

Abfallender Feldweg muss nach Starkregen aufgeschottert werden − Viel Arbeit für den Bauausschuss

05.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:55 Uhr

Bei Starkregen strömt das Wasser diesen Weg zum Freibad herunter und ergießt sich an der tiefsten Stelle in das Feld. Foto: Grad

Dietfurt – Am Wirtschaftsweg zum Dietfurter Freibad in Verlängerung der Weinbergstraße hat sich der Bau- und Umweltausschuss des Stadtrats am Montag zum Ortstermin getroffen. Der Weg hat sich etwas verlegt, wie ein Vergleich der Realität mit der Karte zeigte. Besonders kritisch jedoch ist der Bereich, an dem der Weg in einer Linkskurve ansteigt und weiter bis zum Scheitelpunkt oben am Freibad.

Regnet es stark, strömt oder stürzt das Wasser im Weg herab, nimmt Schotter mit, ein dicker Wulst von Gras leitet es an einem Acker entlang vorbei zur tiefsten Stelle, wo es sich dann samt Schotter und Geröll in ein anderes Feld ergießt. „Etwa fünfmal pro Jahr bringt der Bauhof neuen Schotter hoch, der Weg wird repariert und beim nächsten Starkregen wieder ausgeschwemmt, ein untragbarer Zustand“, ärgerte sich Bürgermeister Bernd Mayr (FW). Eine echte Sisyphos-Arbeit, wie man dazu sagt.

Mehrere Vorschlägezur Problemlösung

Intensiv beschäftigte sich der Ausschuss mit dem Problem und mehrere Vorschläge zu dessen Lösung wurden gemacht. Stadtbautechniker Erwin Rabl schlug dann vor, auf ganzer Länge den Wulst zu entfernen, damit das Wasser in den anliegenden Acker laufen kann. Für einen „Straßengraben“, in den sich das Wasser ergießen kann, gibt es keinen Platz. Nach der längeren Diskussion, an der sich Landwirt Josef Feuerer, der hinzugekommen war, beteiligte, schlug Rabl vor, einen Asphalt-Einschichtbelag aufzutragen. Er müsste auf der ganzen Länge eine Querneigung aufweisen, damit das Wasser in den Acker fließen kann. Dann wird der untere Acker bei Weitem nicht mehr so beschädigt. Interessant war von Feuerer zu hören, dass früher an der tiefsten Stelle eine Hecke war. Durch sie konnte das Wasser in den Acker fließen, die Hecke jedoch hielt die Steine zurück.

Im Sitzungssaal hatte der Bauausschuss eine große Anzahl von Bauanträgen zu bewältigen. Zur Verbesserung des Handy-Empfangs errichtet die Deutsche Funkturm GmbH bei Töging einen Beton-Sendemast mit 40 Metern Höhe. Mehrere Anbieter können oben ihre Antennen anbringen und Töging und auch Ottmaring mit besserem Funknetz versorgen. Ein weiterer Beton-Sendemast mit gleicher Höhe wird von derselben Firma zwischen Gundelshofen und Thonlohe aufgestellt. Die Antennen haben dort eine große Reichweite. Die Ladeinfrastruktur für E-Autos wird erweitert. Auf dem Gelände der Tankstelle im Osten der Stadt errichtet die „bp Deutschland“ zwei Ladestationen.

In Ottmaring kann ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage errichtet werden, die Erschließungsvereinbarung ist unterzeichnet. Trotz Abweichungen vom Bebauungsplan darf in Mühlbach eine Fertiggarage aufgestellt werden. Der Plan zur Errichtung von drei Dachgauben, die im Dachgeschoss eines Wohnhauses in Ottmaring eingebaut werden, wurde genehmigt wie auch der Ersatzbau einer Garage in Zell.

Bei der Bauvoranfrage für die Erweiterung eines bestehenden Wohnhauses gibt es noch Klärungsbedarf. Die Baugrenzen und Abstandsflächen können nicht einhalten werden. Für letztere wird die Stadt ihren Beitrag leisten, mit dem Nachbarn muss noch verhandelt werden. Positiv sah Bürgermeister Bernd Mayr, dass die Höhe des Gebäudes nicht verändert wird. Er verlangte eine Berechnung der Abstandsflächen durch einen Planer. Das Projekt soll außerdem in der Bauabteilung des Landratsamtes Neumarkt besprochen werden. Grundsätzlich kann der Bauausschuss sich die Wohnhauserweiterung vorstellen. Alles diese Bauanträge wurden einstimmig genehmigt.

Bauantrag zurückgestellt für drei Einfamilienhäuser

In Dietfurt entstehen drei Einfamilienhäuser mit Doppelgarage. Haus B und C bekommen ein Satteldach, was einstimmig genehmigt wurde. Haus A soll ein Walmdach erhalten. Der Ausschuss will, dass die drei Häuser gleiche Dachformen haben und stellte bei einer Gegenstimme den Bauantrag zurück.

Unter Anfragen und Verschiedenes verlangte Martha Thumann Informationen, wie es mit den Planungen zur Entwässerung der Dorfmitte Hainsberg steht. Laut Bürgermeister Mayr sind die Pläne samt geologischem Gutachten beim Wasserwirtschaftsamt und müssen noch genehmigt werden. Auf jeden Fall soll nächstes Jahr gebaut werden. Über Ausgaben kann noch nichts gesagt werden, weil man auch nicht weiß, was die Filteranlage kostet, die vor der Doline eingebaut werden muss.

Das neue Baugebiet in Hainsberg, dessen Oberflächenwasser anders abgeleitet wird, soll separat ausgeschrieben werden. Ilse Werner schlug vor, dies für beide Maßnahmen miteinander zu machen.

grj