Breitenbrunn
Drei Windräder für Breitenbrunn

06.02.2024 | Stand 06.02.2024, 19:00 Uhr

Die orangefarbene Fläche zeigt die Breitenbrunner Konzentrationsfläche. Auf der sollen drei Windräder gebaut werden. Foto: Sturm

Der Breitenbrunner Marktrat hat grundsätzlich grünes Licht für die Errichtung von drei Windrädern in der Flur nordöstlich des Dorfes Gimpertshausen gegeben. Dort soll der Windpark „Wasserstein“ entstehen, an dem auch die Nachbargemeinde Seubersdorf mit vier Windkraftanlagen beteiligt ist.

Die Firma Primus Dritte Projekt GmbH & Co. KG hatte einen Antrag auf Vorbescheid bezüglich der Entscheidung über einzelne Genehmigungsvoraussetzungen für Windenergieanlagen im Gemeindebereich Breitenbrunn gestellt. Großkundenbetreuer Andreas Scharf stellte dem Marktrat am Montagabend die Planung genauer vor. Demnach sind in dem Windpark sieben knapp über 270 Meter hohe Windräder mit einer Gesamtleistung von 50,4 Megawatt geplant. Drei Windräder befinden sich im Gemeindebereich von Breitenbrunn, vier auf Seubersdorfer Seite. Die Stromeinspeisung soll über ein noch zu errichtendes Umspannwerk beim Beilngrieser Dorf Kevenhüll erfolgen.

Scharf sagte, dass das Projekt auch lukrativ für die Marktgemeinde sowie für die Bürgerinnen und Bürger sei. Breitenbrunn könne aus der Kommunalabgabe, die in einer Höhe von 0,2 Cent pro eingespeister Kilowattstunde ausgeschüttet werde, mit einem Betrag von bis zu 20000 Euro pro Anlage, also insgesamt mit etwa 60000 Euro jährlich, rechnen. Ebenso könne die Kommune, wenn auch nicht sofort, mit Gewerbesteuereinnahmen aus dem Windparkbetrieb rechnen. Der Experte erläuterte außerdem ausführlich die Möglichkeit eines Bürgerstrommodells.

Das könne beispielsweise vergünstigten Strom für Bürger im Umgriff der Windkraftanlagen beinhalten, eine zeitlich befristete Schwarmfinanzierung mit fixierter Rendite von circa drei bis fünf Prozent, eine unkomplizierte Form der Beteiligung mit Planungsperspektive und auch die Möglichkeit zur Partizipation für Bürgergenossenschaften, Genossenschaften, Stadtwerke oder ortsansässige Unternehmen. Außerdem sei ein Konzept für E-Ladestationen in Zusammenarbeit mit dem regionalen Versorger möglich.

Im ersten und zweiten Quartal dieses Jahres sollen die Bürger ausführlich informiert, im dritten Quartal die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung vorgestellt werden. Primus Energie hoffe auf eine Baugenehmigung im ersten Quartal 2025. Danach könnte das Projekt in den Jahren 2026 bis 2027 realisiert werden. Das Umspannwerk bei Kevenhüll soll Anfang 2025 entstehen. Der Marktgemeinderat stellte fest, dass die Vereinbarkeit mit den Darstellungen des Flächennutzungsplanes sowie die Lage des Vorhabens in einem Windgebiet gegeben seien. Die beantragten Windenergieanlagen befänden sich in einer festgelegten Konzentrationszone im Teilflächennutzungsplan Windenergie. Deswegen wurde die vorgelegten Planung genehmigt.

swp