Dietfurt
Dietfurter China-Diplomaten gedenken ihrer Gestorbenen

12.02.2024 | Stand 12.02.2024, 16:26 Uhr

Die China-Diplomaten haben am Faschingssonntag den Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche besucht. Foto: Palm

Am Faschingssonntag haben sich die China-Diplomaten erstmals zu einem Gottesdienst für ihre gestorbenen Mitglieder getroffen. Knapp 30 Diplomaten waren dieser Einladung gefolgt.

Festlich gekleidet mit Frack, Zylinder, Fliege und Chrysantheme im Knopfloch zogen die Männer in die Stadtpfarrkirche ein. Stadtpfarrer Armin Heß war von der Idee, dass die Diplomaten am Faschingssonntag den Gottesdienst besuchen wollen, sofort angetan. Er ließ zwei Bankreihen reservieren. Diese reichten nicht aus. Mehr als fünf Reihen füllten die Herren der Faschingsvereinigung.

Präsident Alfred Haselbauer erklärt, wie es zur Idee kam: „Unser Vorsitzender Christian Linz hat den gemeinsamen Kirchenbesuch angeregt. In der Bütt wurde abgestimmt, die absolute Mehrheit war dafür.“ Die Kirche war am Faschingssonntag gut besucht, sehr zur Freude von Pfarrer Armin Heß. Der hielt in Reimform das Tagesevangelium von der Heilung des Aussätzigen auf und brachte es mit der Faschingszeit in Einklang.

„Jesus hat viel Gutes drauf, wirft keine Süßigkeiten und braucht kein Plunder, wirkt von sich aus seine Wunder. Nicht jeder Schrott stammt von Gott. Darüber hörten wir in vielen Berichten in Liedern und Gedichten. Im Evangelium war ein Mann vom Aussatz befallen, tat niemanden mehr gefallen. Er hörte Jesus zu und fand von seiner Krankheit Ruh. Er sollte ruhig sein und leise walten, doch er konnte seinen Mund nicht halten. Bald ist Fastenzeit, zuvor singt frohe Lieder und kommt auch nächsten Sonntag wieder. Zum Schluss würde ich gerne mit Kille Wau enden, doch ich lasse es beim Amen bewenden.“

Auf diese humorige aber auch zum Nachdenken anregende Predigt folgte ein spontaner Applaus der Gottesdienst Besucher.
Am Ende des Gottesdienstes sang Karl Mayerhöfer das Schlusslied „Herr unser Gott“ zur Melodie: „Can‘t help falling in love“. Alfred Haselbauer möchte auch im nächsten Jahr wieder gemeinsam mit dem Diplomaten einen Gottesdienst in der Faschingszeit besuchen.

pmd