Dietfurt
Bürokratische Hürden gemeistert

Förderverein der Helfer vor Ort Dietfurt zieht Bilanz der geleisteten Arbeit

19.03.2024 | Stand 19.03.2024, 5:00 Uhr

Im vergangenen Jahr haben die Helfer vor Ort auch an einer Großübung in Muttenhofen teilgenommen. Foto: Patzelt

Sechs Aktive haben am 8. November 2002 den Ortsverband der Helfer vor Ort Dietfurt (HvO) gegründet. In dieser Zeit wurden etwa 188000 Stunden Dienst geleistet. Stefan Röll gab bei der Jahresversammlung des Fördervereins in Breitenbrunn einen umfangreichen Rückblick auf die vergangenen 21 Jahre.

Die Versammlung eröffnete der Vereinsvorsitzende Harald Uhl. Das Gemeindegebiet Breitenbrunn bezeichnete er als Areal mit den zweitmeisten Einsätzen. Der Förderverein befinde sich in einem „hervorragenden Zustand“. Uhl bedankte sich ganz besonders bei der Bevölkerung aller Ortschaften für die ausgezeichnete Unterstützung. „Obwohl wir keine große Werbung für den Förderverein betreiben, ist die Mitgliederzahl konstant geblieben“, freute sich der Vorsitzende. Die Nachwuchsgewinnung gestalte sich jedoch als „etwas schwierig“.

Leider seien in der jüngsten Zeit auch bürokratische Probleme hinzugekommen. „Beispielsweise wurden wir einige Male nicht von der Leitstelle über Einsätze informiert. Das kommt bei der Bevölkerung oft ungut rüber. Man muss bedenken, dass wir ja nicht auf Eigeninitiative ausrücken“, betonte Uhl. So hätten neue Alarmierungs-Kriterien ab August 2023 für deutlich weniger Einsätze als in den Monaten und Jahren zuvor gesorgt. „Inzwischen scheint die Alarmierung jedoch wieder nach den vorherigen Kriterien zu erfolgen“, so Uhl. Auch bezüglich der Kleidung der HvO habe es Probleme gegeben.

„Das Drumherum wird allgemein schwieriger“

Sie darf künftig nicht mehr den Schriftzug Rettungsdienst tragen. „Kurz gesagt, das Drumherum wird allgemein schwieriger“, meinte der Vorsitzende abschließend. Aber trotz alledem sei es wichtig, den HvO weiterhin aufrecht zu erhalten.

Anschließend gab der Vereinskassier Martin Kuffer einen umfassenden Einblick in die Einnahmen und Ausgaben sowie den aktuellen Kassenstand. Ganz besonders bedankte sich der Schatzmeister bei allen Spendern. Stefan Röll, Sprecher des Fördervereins, blickte in seinem Bericht auf die mehr als zwei vergangenen Jahrzehnte zurück. Die Ersthelfer leisteten insgesamt rund 188000 Stunden Dienst – davon knapp 150000 Stunden auf Bereitschaft und mit zweiter Besetzung sogar über 202000 Stunden. Rund 2350 Einsätze fielen auf Wochenenden und ein Viertel der Einsätze fand außerhalb der offiziellen Dienstzeit statt. „In diesen 21 Jahren gab es 6850 Alarmierungen – davon 80 Prozent in der Großgemeinde Dietfurt.“, berichtete Röll weiter. Die Zahl der internen Notfälle gab er mit etwa 50 Prozent an.

Längster Einsatz dauert fünf Stunden

Der längste Einsatz bei einem Verkehrsunfall in Leising im Jahr 2017 dauerte etwa fünf Stunden. 1226-mal rückte Röll selbst aus und absolvierte damit die meisten Einsätze. Es folgen Josef Walter mit 959, Jürgen Freihart mit 507 und Josef Seitz mit 502 Einsatzfahrten.

Anschließend schlüsselte Röll die Anzahl der Einsätze in den einzelnen Ortschaften in den vergangenen 21 Jahren auf: Dietfurt 2872, Breitenbrunn 648, Töging 568, Mühlbach 234, Zell 177, Dürn 147, Ottmaring 97, Vogelthal 81, Arnsdorf 75, Gimpertshausen 69, Buch 65, Hainsberg 63, Mallerstetten 59, Wildenstein 58, Unterbürg 58, Kemnathen 58, Premerzhofen 54 und Eutenhofen 51. Auf die Einsatzdichte bezogen meinte Röll: „Bei etwa 2800 Einwohnern in Dietfurt waren wir in inzwischen durchschnittlich bei jedem Dietfurter mindestens einmal“.

Im Jahr 2023 leisten die Helfer vor Ort an Einsätzen: Januar 37, Februar 45, März 42, April 34, Mai 30, Juni 33, Juli 47, August 29, September 21, Oktober 30, November 28 und Dezember 21. Die Jahresversammlung in Breitenbrunn schloss Uhl mit dem Aufruf, auch weiterhin nach Nachwuchskräften für die Einsatztruppe Ausschau zu halten.

pa