Jahresempfang in Berching
Altmühl-Jura: Redner blicken zuversichtlich in die Zukunft – trotz großer Herausforderungen

22.03.2024 | Stand 22.03.2024, 14:46 Uhr
Franz Guttenberger

Walter Jonas, Landrat Willi Gailler, Alexander Anetsberger, Andreas Brigl und Bürgermeister Eisenreich (vordere Reihe, von links) bei der Feierstunde in der Kulturhalle Berching Foto: Franz Guttenberger

Berchings Bürgermeister Ludwig Eisenreich freute sich am Donnerstag, dass der Altmühl- Jura-Jahresempfang erstmals in der Berchinger Kulturhalle abgehalten wurde.

Vorsitzender Andreas Brigl, Bürgermeister von Titting, eröffnete die Feierstunde. Neben den Vertretern der zwölf Altmühl-Jura-Gemeinden waren auch die „Macher“ von der Geschäftsstelle Am Ludwigskanal in Beilngries mit LAG-Managerin Lena Oginski präsent. Und das Schoit`n Gsangl umrahmte musikalisch die Feierstunde.

Nach seinem kurzen Rückblick auf 2023 richtete Vorsitzender Brigl seinen Blick nach vorne und erwähnte dabei die Aktion „KlimaFit“, die am 5.Mai in allen zwölf Gemeinden stattfindet. „Als große Herausforderung wird uns im ländlichen Raum die medizinische Versorgung beschäftigen“, sagte Brigl und appellierte an alle Lokalpolitiker, den interkommunalen Gedanken weiter stark zu vertreten. „Dank vieler Ehrenamtlicher ist unsere Region eine starke“, betonte Brigl und bat um einen respektvollen, achtbaren Umgang miteinander.

Eisenreich führte eine große Anzahl von Maßnahmen und Investitionen aus dem touristischen und kulturellen Gebiet in Berching auf. Stark seien auch die privaten Investitionen in Berching gewesen – und seien es noch, sagte er. Und bei der Energiewende sei Berching ganz vorne dabei.

„Wir sind wirtschaftlich gut unterwegs, wir haben starke Firmen und Betriebe im Landkreis und wir brauchen Arbeitsplätze hier in der Region“, sagte Landrat Willi Gailler.

In seiner Festrede führte der Regierungspräsident der Oberpfalz, Walter Jonas, aus, dass der Erfolg in der Altmühl-Jura-Region und in der Oberpfalz mit den Förderprogrammen verbunden sei, und dass eine gute Vernetzung und Zusammenarbeit über die Regierungsgrenzen hinaus bestehe.

Er sei zuversichtlich, denn die Rahmenbedingungen im Dreieck Oberpfalz-Mittelfranken-Oberbayern seien sehr gut. Hier gebe es eine Zuwanderung und das liege auch an den guten Arbeitsplätzen sowie an der schönen Kulturlandschaft. Nur gemeinsam könne man die Herausforderungen der Zeit stemmen, sagte der Regierungspräsident weiter.

Im Landkreis Neumarkt gebe es starke Firmen wie Bögl, Dehn oder Huber SE, die viele Arbeitsplätze geschaffen hätten und auch international unterwegs seien. Zum Erfolg der Oberpfalz habe auch der Fall des Eisernen Vorhangs beigetragen, „weil wir damit näher in die Mitte Europas gerückt sind“. Als weiteren Erfolgsfaktor nannte Jonas den vorhandenen breiten Branchenmix und die Hochschulen in Regensburg, Amberg und Weiden. Innovation und Fortschritt seien ohne Wissenschaft nicht möglich, konstatierte der Regierungspräsident.

Was die Energiewende anbelangt, sei die Oberpfalz gut aufgestellt, insbesondere der Landkreis Neumarkt. Von den 131 Windkraftanlagen in der Oberpfalz stünden 65 im Landkreis Neumarkt und davon zehn in der Gemeinde Berching. Den Zusammenhalt bezeichnete Jonas als ein gewichtiges Pfund, die großen Herausforderungen meistern zu können. Und bei Altmühl Jura sei der Zusammenhalt seit 30 Jahren lobenswert.