Dietfurt
Abenteuerliches direkt vor der Haustür

Dietfurter Kinder erfahren bei einer Gruselwanderung von Tatzelwürmern und Kellerzwergen

11.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:58 Uhr

30 Mädchen und Buben haben bei einem Rundgang durch die Dietfurter Innenstadt viele spannende Dinge erfahren. Maria Hauk-Rakos und Daniela Palm erzählten ihnen von Sagengestalten und verborgenen Kellern.

Dietfurt – Unter der Überschrift „Türme, Tor und Tatzelwurm – unterwegs mit Geistergeschichten, Sagen und Märchen aus Bayern und der Oberpfalz“ haben sich im Rahmen des Dietfurter Ferienprogramms mehr als 30 kleine und große Wanderer gemeinsam auf den Weg gemacht. Treffpunkt war das Kulturhaus in Dietfurt. Dort begrüßten sie Büchereileiterin Maria Hauk-Rakos und Daniela Palm. Beide veranstalten seit ein paar Jahren gemeinsam Grusel- oder Geschichten-Wanderungen.

Dietfurt besitzt nicht nur sieben Täler, sondern auch noch sechs Türme. Einer der bekanntesten ist der Goggerturm. Er ist der höchste der Wehrmauertürme und heute eines der Wahrzeichen der Stadt. Zu diesem machten sich die Mädchen und Buben, die von einigen Mamas und Interessierten begleitet wurden, auf den Weg.

Am Turm wartete gleich eine Überraschung auf die Kinder. Auf dem Balkon des Goggerturmes sahen sie ein Puppentheater. Bei dem Stück erfuhren die Mädchen und Buben, wie Dietfurt zu Bayrisch-China wurde. Nach dem lustigen Stück, das von Maria Hauk-Rakos, Michael Rakos und Daniela Palm gespielt wurde, zogen die Kinder weiter zum Barfußpark.

Es erwartete sie ein großer Holzdrache, der an einen Tatzelwurm erinnert. Auch hier erfuhren die wissbegierigen Wanderer mehr zu diesem Fabeltier. Er soll früher in den bayerischen Alpen beheimatet gewesen sein, aber auch in den französischen Alpen gesehen worden sein, erfuhren die Kinder. Um das Fabelwesen ranken sich viele Legenden und Geschichten. Eine davon erzählten Hauk-Rakos und Palm den kleinen Wanderern. Noch beim Weitergehen diskutierten die Teilnehmer, ob es den Tatzelwurm tatsächlich einmal gab, oder vielleicht sogar noch gibt.

Ihr Weg führte weiter zur Kellergasse, in der sich der letzte noch stehende Torbogen der Stadt Dietfurt befindet. Hier wurden die Kinder vom Ehepaar Spitzer erwartet. Bene Spitzer stellte den Kindern ein Rätsel. Sie sollten erraten, was sie nun Besonderes entdecken dürfen. Nach längerem Hin und Her wurde den Kindern klar, dass es sich um einen Keller handelt. Nun mussten sie nur noch den Eingang finden. Hinter Ranken versteckt, verbarg sich der Zugang.

Die abenteuerlustigen Mädchen und Buben schritten mutig durch das Eingangstor und gingen die Stufen hinunter. Unten angekommen erzählte Bene Spitzer, was früher in den Kellern gelagert wurde und zeigte die drei Kellerräume. Mit dem Eis, das man im Winter am Kanal geschnitten hatte, wurden die Keller befüllt. Dann rollte man die Bierfässer nach unten, um sie dort zu kühlen. Begeistert lauschten die großen und kleine Gäste den Erzählungen und genossen die kühlen Temperaturen.

Zu guter Letzt hörten die Kinder noch eine Geschichte von den Kellerzwergen aus Nabburg, die heute noch in den Kellern zuhause sein sollen. Ob bei Familie Spitzer je Kellerzwerge wohnten, bleibt offen. Eines ist aber allen Anwesenden klar geworden, die Keller sind ein Schmuckstück, das kaum einer kennt – und das mitten in Dietfurt.

Den Abschluss fand die spannende Geschichtenwanderung wieder am Kulturhaus. Hier gab es für jedes Kind und auch für die erwachsenen Begleiter noch ein Eis zur Erfrischung.

pmd