Seniorenbeirat der Stadt Neuburg
Zwanzig Jahre für ältere Menschen aktiv

31.03.2024 | Stand 31.03.2024, 11:00 Uhr



Im Herbst 2002 kam von verschiedenen Seiten die Anregung für die Seniorinnen und Senioren in Neuburg, eine Vertretung, einen Beirat zu schaffen, der auch gegenüber dem Stadtrat und dem Oberbürgermeister die Belange älterer Mitbürger vertreten sollte. Und dem stimmte der Stadtrat dann auch einstimmig zu.

Inzwischen sind mehr als 20 Jahre vergangen und der Neuburger Seniorenbeirat ist lebendiger denn je. Erst Ende des vergangenen Jahres wurde das 15-köpfige Gremium vom Stadtrat neu gewählt und im Januar der Vorstand. Erster Vorsitzender ist seitdem Christian Braun, stellvertretende Vorsitzende Loretta Speidel und Schriftführerin Gudrun Perzlmeier. Stimmberechtigtes Mitglied ist auch der Sozialreferent des Stadtrats.

Während einer Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch erläuterte Christian Braun die Aufgaben und Ziele des Beirats. Rund ein Drittel der Neuburger Bürger, so Braun, ist inzwischen 60 Jahre alt und älter. „Sinn und Aufgabe des Seniorenbeirates ist es die Interessen der älteren Menschen gegenüber dem Stadtrat zu vertreten und Anträge, Wünsche sowie Empfehlungen zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der Senioren dem Stadtrat und der Verwaltung vorzutragen“. Entsprechende Beschlüsse werden dann dem Beirat mitgeteilt.

Damit nicht genug. Schon unter dem ersten Vorsitzenden Arved Semerak, dann unter dessen Nachfolgern Fritz Seebauer bis Renate Wicher weitete sich das Spektrum der Aktivitäten aus. Angeboten werden niederschwellige sportliche Termine, sodass selbst Rollstuhlfahrer mitmachen können, außerdem Reisen, Betriebsbesichtigungen, Programme für Jung und Alt, Kinobesuche, Kartenspiele, Informationsveranstaltungen und Seminare, etwa zur Sicherheit im Verkehr, zum Wohnen oder zur Weiterbildung. Auch einen Faschingsball gebe es jedes Jahr. Gut angenommen werden, so der Vorsitzende, Betriebsbesichtigungen – heuer war man schon beim Taktischen Geschwader 74 zu Gast –, aber auch Busfahrten und Kinoprogramme. „Wir möchten, dass sich die Menschen bei uns wohlfühlen, miteinander Freude haben und so der eine oder die andere aus möglicher Isolation geholt werden kann.

Der Kontakt zur Jugend ist wichtig



Ganz wichtig sei der Kontakt zur Jugend, weshalb man immer wieder den Kontakt zu Jugendorganisationen beziehungsweise dem Neuburger Jugendparlament suche. Am 27. und 28. April werde man mit einem Stand auf der Messe „Gesund und aktiv“ dabei sein, am 9. April fahre man nach Königsbrunn, um das dortige Mehrgenerationen-Haus im sogenannten Generationenpark Königsbrunn zu besichtigen. Dann gehe es weiter nach Günzburg – die Stadt wurde als besonders seniorengerecht ausgezeichnet. Kontakt halte man auch mit dem Seniorenrat des Landratsamtes und mit den Seniorenbeiräten in Schrobenhausen sowie der Partnerstadt Jesenik.

Heuer werde in Neuburg auch wieder, wie alle drei Jahre, das Seniorensiegel am Neuburger Geschäfte und Restaurants vergeben, die besonders seniorengerecht gestaltet sind. Das Programm des Beirats wird monatlich neu herausgegeben und ausgelegt. Und eine Homepage ist auch geplant.

Für den Seniorenbeirat bewerben kann sich jeder Bürger ab dem 60. Lebensjahr. Der Beirat wird alle drei Jahre neu gewählt, also 2027 das nächste Mal. Freilich werden für die vielen Aktivitäten weitere Helfer gebraucht, die etwa Wanderungen, Rad- und Busfahrten organisieren, sportliche Veranstaltungen begleiten und vieles mehr. Diese dürfen auch jünger sein. Wer mitmachen will, möge sich beim Ansprechpartner in der Stadtverwaltung melden: Andreas Müller, Telefon (08431) 55-214 oder per Mail an a.mueller@neuburg-donau.de.

DK