Berg im Gau
Wird Berg im Gau dem Donaumoos-Zweckverband beitreten?

Bevor sie diese Entscheidung fällen, wollen die Gemeinderäte erst eine Info-Veranstaltung abwarten

27.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:05 Uhr

Geschäftsführer Michael Hafner stellte im Berg im Gauer Gemeinderat den Donaumoos-Zweckverband vor. Foto: Dürrmann

Berg im Gau – Wird Berg im Gau dem Donaumoos-Zweckverband beitreten? Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates stellte Michael Hafner, Geschäftsführer des Donaumoos-Zweckverbandes, die Ziele dieser öffentlich-rechtlichen Körperschaft vor. Noch ist nichts entschieden, die Räte wollen erst noch eine Informationsveranstaltung für die Landwirte abhalten.

Bürgermeister Helmut Roßkopf (FW) stellte gleich die Frage: „Wollen wir beim Donaumoos-Zweckverband mitreden?“, und begrüßte dann die beiden Vertreter dieser Organisation, Geschäftsführer Michael Hafner und den Mann für die Öffentlichkeitsarbeit Stefan Janda. Hafner, schon seit 2008 Geschäftsführer des Donaumoos-Zweckverbandes, ging in einem durch Bilder unterstützten Vortrag auf die satzungsgemäßen Aufgaben ein. Dieser Auftrag umfasst die Erhaltung des Donaumooses als ländlichen Siedlungs-, Wirtschafts- und Kulturraum, die Sicherung und Verbesserung der natürlichen Lebensgrundlagen sowie den Schutz der Lebensräume von Flora und Fauna. Dazu richtet der Zweckverband ein Ökoflächenmanagement ein, das heißt entsprechende Flächen werden erworben, gestaltet, gepflegt und Ausgleichsverpflichteten angeboten. Dies alles geschieht ohne Gewinnabsicht.

Die Gemeinderäte wurden weiterhin mit Themen wie Herausforderung Wasser, Einzugsgebiete der Donaumoosgräben, Moormächtigkeiten im Donaumoos, Herausforderung Moorschwund, Entwicklungskonzept Donaumoos, Entwicklungskonzept im Gemeindegebiet, Bilanz Donaumoosentwicklungsonzept, Potenzialflächen für Moorschutzmaßnahmen, Treibhausgasemissionen der Moore und Beispiele der Moornutzung konfrontiert. Hafner stellte eine Szenario für den Umlagebeitrag der Gemeinde Berg im Gau vor. Der Verband benötigt zur Meisterung seiner Aufgaben einen Betrag von 200000 Euro. Da Berg im Gau einen Anteil von 8,4 Prozent an der Fläche des Donaumooses hat, käme es zu einer Umlage von etwa 6000 Euro. Vizebürgermeisterin Angelika Hecht (FW) wollte wissen: „Welche Vorteile hat die Gemeinde?“ Hafner antwortete, er könne diese Vorteile nicht auf Heller und Pfennig benennen, aber: „Man weiß, was passiert und man kann mitbestimmen, was passiert.“ Da der mögliche Beitritt zum Donaumoos-Zweckverband auf der Sitzungsvorlage stand, forderte Roßkopf die Weisen von Berg im Gau auf, weitere Fragen zu stellen oder ihre Meinung zum Beitritt kund zu tun. Andreas Bichler (FW), war dafür, sich erst weiter zu informieren. Wolfgang Knöferl (FW) meinte: „Wir sollten dazu gehen.“ Bürgermeister Roßkopf ergänzte: „Es kostet zwar Geld, aber wir können mitbestimmen.“ In einem kleinen Vortrag ging der Gemeindechef auf die Landwirte ein, die Angst um ihr Einkommen hätten. In diese Kerbe schlug auch Andreas Koppold (CSU), der sich für eine Informationsveranstaltung für die Landwirte aussprach. Diese soll noch vor der nächsten Gemeinderatssitzung im November stattfinden. Als Termin wurde Donnerstag, 17. November, gewählt, die Infoveranstaltung startet um 19 Uhr im Gasthaus Schaller.

SZ