Neben der üblichen Liste von Bauangelegenheiten standen in der Königsmooser Gemeinderatssitzung drei Sachthemen auf der Tagesordnung: Das Gremium entschied jeweils positiv über die Anschaffung verschiedener Feuerwehrbedarfsmaterialien, über die Installation von PV-Anlagen auf Kindergarten, -krippe und Feuerwehrhaus sowie über die Anschaffung eines weiteren mobilen „Smiley“-Gerätes.
Eines hat die Gemeinde Königsmoos schon seit 2020, ein zweites soll mit Zustimmung des Gemeinderates beschafft werden: Eine Geschwindigkeitsmessanlage mit Smiley-Funktion. Die Kosten für ein solches Gerät liegen bei circa 4000 Euro. Die Gemeinde erhofft sich eine Erziehungsfunktion für die Autofahrer, denn bei den letzten Auswertungen der Geschwindigkeitsmessungen im Gemeindegebiet hatte sich gezeigt, dass die Verstoß-Quote sehr hoch ist. „Das ist katastrophal“, meinte Geschäftsleiter Gerhard Ottillinger im Telefonat mit unserer Zeitung. Bisher kommt das Smiley-Gerät wechselnd an zehn Standorten zum Einsatz: „Wenn es dort jeweils drei bis vier Wochen steht, kommt jeder Standort ein-, vielleicht zweimal im Jahr dran“, veranschaulichte Ottillinger.
„Allgemein wird noch immer sehr schnell gefahren“
Bei wem die Erziehungsfunktion nicht greift, der muss in Zukunft die Möglichkeit, auf Königsmooser Gemeindegebiet zur Kasse gebeten zu werden, stärker einkalkulieren. „Allgemein wird noch immer sehr schnell gefahren“, stellte Ottillinger fest und berichtete aus der nicht-öffentlichen Sitzung über eine weitere Entscheidung. Der Gemeinderat gab seine Zustimmung für eine zusätzliche Beauftragung der kommunalen Verkehrsüberwachung: „Wir werden in diesem Jahr wieder einen semi-stationären Blitzer aufstellen – das heißt, der blitzt eine Woche lang an zwei Standorten in Königsmoos rund um die Uhr in beide Richtungen.“ Wo und wann der aufgestellt wird, entscheidet die Gemeinde und gibt dies im Vorfeld nicht bekannt.
Mit Blick auf die Energiewende möchte die Gemeinde ihre kommunalen Gebäude mit Photovoltaikanlagen für den Eigenverbrauch ausstatten. Geeignet sind die Dächer von Haus 1 und Haus 2 des Kindergartens, auf der Kinderkrippe sowie dem Feuerwehrhaus in Stengelheim. Für die Module und deren Installation muss die Gemeinde mit circa 200000 Euro rechnen. Das Gremium war einstimmig für den Aufbau der PV-Anlage, allerdings zunächst ohne Batteriespeicher. Dieser würde zusätzlich kosten, könnte aber auch später problemlos nachgerüstet werden. Erstmal sollen die Anlagen den Sonnenstrom erzeugen, der in den Einrichtungen den Eigenbedarf deckt. Die Anlage auf dem Dach des Feuerwehrhauses soll dabei den Bedarf der Grundschule liefern. „Der Hauptbedarf fällt ja tagsüber an“, erläutert Ottillinger, warum eine Speicherung erstmal wenig Nutzen verspricht, „und was erzeugt wird, können wir überwiegend direkt selbst verwenden.“ Laut Ottillinger verbraucht die Kinderkrippe im Durchschnitt in den vergangenen Jahren 22000 kw/h und der Kindergarten 60000 kw/h. Die Amortisationsdauer für die neuen Anlagen wird circa zehn Jahre betragen, Ausschreibung soll baldmöglichst erfolgen.
Kleinteile im Wert von 9000 Euro für die Feuerwehr
Entschieden werden musste auch über die Beschaffung des Feuerwehrbedarfes. Vier Angebote waren angefordert worden, drei gingen ein. Die Gesamtsumme der Anschaffungen beträgt circa 9000 Euro, das genehmigte der Rat einstimmig. Auf der Liste stehen heuer vor allem Kleinteile. Darunter sind zum Beispiel für die Feuerwehr Klingsmoos Befestigungsclips für die Wärmebildkamera, vier Feuerschutzhauben, ein Paar Schnürstiefel oder 14 gelbe Geräteschilder. Die Feuerwehr in Ludwigsmoos benötigt Handschuhe und Atemschutzhandschuhe, Maskenbrillen zum Einsatz in den Atemschutzmasken und einen Flachwassersaugkorb. Bei der Feuerwehr Untermaxfeld liest sich die Liste sehr ähnlich.
DK
