Schrobenhausen
Vorsitzender Klaus Englert erinnert Stadträte an ihre Verpflichtung gegenüber der vhs

Mitglieder des Trägervereins der Bildungsanstalt begrüßten die neue Vizevorsitzende Claudia Gottwald in ihrem Amt

15.11.2022 | Stand 19.09.2023, 22:04 Uhr

Neu im Amt: Claudia Gottfried, Schulleiterin der Regens-Wagner-Berufsschule, mit dem Vorsitzenden des Trägervereins der vhs, Klaus Englert. Foto: vhs Schrobenhausen

Schrobenhausen – Während der jüngsten Mitgliederversammlung führte der Vorsitzende des Trägervereins der Volkshochschule (vhs) Schrobenhausen, Klaus Englert, seine neue Stellvertreterin Claudia Gottfried in ihr Ehrenamt ein. Die Leiterin der Regens-Wagner-Berufsschule in Schrobenhausen trat damit die Nachfolge der früheren Rektorin der Maria-Ward-Realschule, Petra Schiele, an, die seit Sommer ihren neuen Wirkungskreis in Neuburg gefunden hat, hieß es in einer Pressemitteilung der vhs im Nachgang der Sitzung.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde in der gut besuchten Versammlung hatte Englert das von ihm mitverfasste Buch „Kulturschätze in Schrobenhausen“ als Willkommensgeschenk an Gottfried überreicht und hatte seine Freude darüber ausgedrückt, wieder eine sehr kompetente Pädagogin an seiner Seite zur Bewältigung der vielfachen Aufgaben, die den Vorstand betreffen, zu wissen. Denn, so wird Englert in der Pressemitteilung weiter zitiert, „die Stadt, zu deren Pflichtaufgaben nach Artikel 139 der bayerischen Verfassung auch die Förderung der Erwachsenenbildung für alle Schichten und Altersgruppen zählt, erspart sich durch die ehrenamtliche Tätigkeit des Vorstands, der zusätzlich aus dem Schatzmeister Alois Hlawatsch und der Schriftführerin Kristin Kurczinsky besteht, mindestens eine Vollzeitkraft“. Entsprechend herausfordernd sei die Arbeit, für die sich die neue Vizevorsitzende bereiterklärt habe. Gewählt worden war Claudia Gottfried schon – vorausschauend hinsichtlich des anstehenden Wechsels von Petra Schiele nach Neuburg – in der Mitgliederversammlung des vergangenen Jahres.

Rasenmäher-Prinzip wärefalsches Vorgehen

Zunächst berichtete Englert in der Sitzung über die „Großwetterlage“, die bei der Stadt als Hauptträgerin der vhs im Hinblick auf Ausfälle bei den Einnahmen zu extremer Einschränkung bei den Ausgaben geführt hatte. Allerdings, so Englert, dürfe nicht nach dem Rasenmäher-Prinzip alles über einen Kamm geschoren werden: Es gebe prioritäre Aufgaben wie die Förderung der Bildung und Integration, die gerade von der vhs in vorbildlicher Weise bereitgestellt und von rund 250 Dozentinnen und Dozenten für im Schnitt 6000 Hörerinnen und Hörer umgesetzt werde. Das könne man nicht gleichsetzen mit freiwilligen Leistungen oder der turnusmäßigen Sanierung von Nebenstraßen. Englert war aber zuversichtlich, dass alle Mitglieder des Stadtrats – wie schon in den vergangenen Jahren – die Zeichen der Zeit erkannt hätten und damit die unbedingte Notwendigkeit von Bildung sowie der Integration der vom Krieg geschundenen Menschen, die hilfesuchend auch in großer Zahl nach Schrobenhausen kommen, mit der entsprechenden Förderung berücksichtigen würden. Dazu gehöre auch, dass der Stadtrat vorausschauend für wenigstens drei Jahre die erforderliche Zuwendung von 200000 Euro pro Jahr im Betriebsvertrag zusichern werde, so Englert.

vhs Schrobenhausen eineder Besten in Bayern

Der Vorsitzende des vhs-Trägervereins begründete das auch damit, dass die Stadt ohnehin verpflichtet wäre, das Personal der vhs zu übernehmen, wenn sich der Trägerverein mangels Geldmittel auflösen müsste. Und diese Kosten würden höher sein, als der erbetene Zuschuss, da die vhs dank der sehr guten Arbeit der Verwaltung unter ihrer Leiterin Jana Gerstmair zusätzlich hohe Einnahmen zur Bestreitung aller Kosten generiere, so Englert weiter.

Verwaltungschefin Gerstmair zeigte in der Sitzung anhand übersichtlicher Folien die Verläufe der Jahre 2021 und 2022 auf. Dabei berichtete sie mit Stolz, dass die vhs Schrobenhausen zu den besten in Bayern hinsichtlich des Bildungsangebots, der Räume und Ausstattung zähle. Das sei aber auch erforderlich, um mehr als 600 Kurse aus den verschiedensten Bereichen, entsprechend dem Erwachsenenbildungsförderungsgesetz anbieten und insbesondere die Integrationskurse vor Ort anbieten zu können.

Der Rest der Mitgliederversammlung galt dem Bericht der Kassenprüfer, der Entlastung des Vorstands und der allgemeinen Aussprache zur Zukunft der Bildungsanstalt.

tsj