Neuburg
Vorbereitung auf die Priesterweihe

Manuel Reicharts künftiger Chef Harald Heinrich hielt in Heilig Geist die dritte Triduumspredikt

12.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:20 Uhr

Der Augsburger Domkapitular Harald Heinrich. Foto: Heumann

Von Josef Heumann

Neuburg – So einen Berufsstart kennt wirklich nur die katholische Kirche. Wenn einer aus der eigenen Pfarrgemeinde das Priesteramt anstrebt, ist die Freude hier riesengroß. Höhepunkt der Festivitäten wird die zum Stadt-Ereignis sich auswachsende Primiz des kurz zuvor im Augsburger Dom zum Priester geweihten Manuel Reichart Anfang Juli sein. Die Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren, und schon im Vorfeld bereitet ein sogenanntes Triduum den großen Freudentag vor.

Unter Triduum werden drei ganz besondere Tage verstanden, gemeinhin wird der Name für die Sequenz von Karfreitag bis Ostern angewandt, Zentrum des christlichen Glaubens zwischen Kreuzigung Jesu und Auferstehung. Aber auch andere, ganz besondere Ereignisse können diese Auszeichnung oder Aufwertung erfahren. Handelt es sich in der Regel um drei aufeinanderfolgende Tage, wurde im Vorfeld der Primiz des Feldkirchners Manuel Reichart eine andere Form gewählt – mit drei Sonntags-Gottesdiensten mit einer sogenannten Triduumspredigt. Die dritte jetzt hielt am Sonntag der Augsburger Domkapitular Harald Heinrich in Heilig Geist. Für ihn muss die Religion auch innerhalb der Kirche selbst wieder mehr in den Mittelpunkt rücken.

Heinrich war längere Zeit Generalvikar in der Diözese Augsburg. Nach anderer Personalentscheidung durch den jetzigen Bischof zog es ihn wieder direkter in die Seelsorge, jetzt ist der Domkapitular Stadtpfarrer in Dillingen. Was ihn, nachdem die Personalie in der Zwischenzeit durch ist, gleich doppelt für diese Triduumspredigt prädestinierte, hielt schließlich Manuel Reicharts künftiger Chef sie. Die Entscheidung ist nämlich gefallen: Der Jungpriester wird ab 1. September Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft in Dillingen.

Die zentrale Fragestellung in Harald Heinrichs Predigt: Hat der Glaube Kraft für den Menschen für mehr Leben? Für Nähe, Wärme, Geborgenheit stehe dieser Gott, für Trost, nicht für Vertröstung, „sein Wort ist Ermutigung zum Leben.“ Ruf und Aufgabe auch des künftigen Priesters sei es, „Gott sichtbar zu machen, sich immer tiefer mit ihm zu verbinden.“ Oder mit Papst Franziskus gesprochen: „Wo stehen wir auf dem Weg unseres Glaubens?“

Vom „Geist der Wahrheit und Klarheit für die Kirche“ war in den Fürbitten die Rede. „Wir stehen vor großen Herausforderungen“, gab der Domkapitular dem Noch-Diakon mit auf den Weg, im Blick nach vorn „freudig, kraftvoll, demütigt – das wird Deine Sendung sein.“

DK