Das steckt dahinter
Warum wird der Rosenmontag so genannt?

12.02.2024 | Stand 12.02.2024, 19:02 Uhr

Am Rosenmontag blühen die gleichnamigen Blumen wohl eher in Gewächshäusern als in den Gegenden, in denen der Fasching gefeiert wird. Foto: Speiseder

Mit Rosen kann der Rosenmontag wohl nicht viel zu tun zu haben. Denn Rosen blühen nicht um diese Jahreszeit und es ist auch nicht der Grund, wie man auf diesen Namen gekommen ist.



Woher kommt der Begriff „Rosenmontag“?



Der Begriff „Rosenmontag“ stammt aus dem Dialekt der Bewohner am Niederrhein. Er entspringt der Ableitung für den Begriff der närrischen Zeit. Am Rhein wurde der Tag „rasen(d)“Montag genannt. Warum dieser besondere Feiertag der Narren nun Rosenmontag heißt, ist bis heute nicht endgültig geklärt. Die wahrscheinlichste Erklärung stellt sich so dar: Der Karneval ist eng mit der katholischen Kirche verbunden. Im Wort Karneval; darin steckt auch das Wort „Karne vale!“ (Fleisch lebe wohl!). Ein Signal für die Fastenzeit.

Wer hat den Rosenmontag erfunden?



In Köln wurde 1823 der erste Rosenmontagsumzug veranstaltet. Bis dahin war es üblich, dass Straßenumzüge ausschließlich am Sonntag sowie am darauffolgenden Dienstag stattfanden. Inzwischen hat sich der Rosenmontag für viele zum wichtigsten Tag der fünften Jahreszeit etabliert.

Ist der Rosenmontag ein kirchlicher Feiertag?



Woher kommt es, dass der Rosenmontag so beliebt ist? Im frühen Mittelalter, es war wohl an einem dritten Sonntag vor Ostern, ereignete sich in der Basilika Santa Croce in Geruslemme – einer der sieben Pilgerkirchen Roms – eine Zeremonie, bei der der Papst eine goldene Rose in die Mitte genommen haben soll, sie segnete und verschenkte. Der Brauch ist seit dem Jahre 1049 nachweisbar. Damals war mit LeoIX., ein Deutscher als Oberhaupt der katholischen Kirche.

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Bedeutung der goldenen Rose am Rosenmontag



Vergeben wird die Rose seither jedes Jahr am vierten Passionssonntag an einzelne Personen, Organisationen oder ganze Staaten und Städte, die sich um die katholische Kirche verdient gemacht hatten. Das Besondere daran ist, die Rose wird aus Gold gegossen, häufig mit sechs Zweigen und sechs Blüten, die mit Moschus und Balsam gefüllt sind und demnach sehr gut duften.

Die Zusammenstellung ist symbolisch zu deuten. Das Gold steht für die Auferstehung Jesu Christi, die Dornen für seine Passion. An einem dieser Rosensonntage, es war das Jahre 1823, tagte im katholischen Köln ein „Festordnendes Komitee“ das die einzige Aufgabe hatte, nachdem Napoleon Bonaparte gestorben und der Wiener Kongress schon ein paar Jahre wieder vorbei war, die Renaissance des Karnevals zu erreichen. Bonaparte hatte ihn in vielen Orten verboten.

Napoleon verbot den Karneval



Dem französischen Herrscher waren die chaotischen Umzüge von Gesellenbanden ein Dorn im Auge und einfach zu viel. Im Gegensatz zur katholischen Kirche, die das entfesselte Treiben zeitweilig sogar gefördert hatte. Für die Kirchenführer galt die Devise, den Menschen ein Ventil zu eröffnen. Das Komitee aber ordnete an, die Feiern in einer Hauptveranstaltung zu bündeln. Sie wurden in einer „Rosenmontagsgesellschaft“ subsumiert. Bald darauf war der erste Rosenmontagszug geboren.

Warum wird der Rosenmontag so genannt?



Ob diese Theorie über den Ursprung der Feiern stimmt, darüber streiten sich Kulturwissenschaftler noch immer. Eine andere bekannte Erklärung geht zurück auf das Deutsche Wörterbuch, initiiert von den Gebrüdern Grimm. Darin leitet sich der Begriff Rosenmontag von dem Verb rasen ab, das soviel wie „lustig sein“, „toben“ und auch „sich toll gebärden“ heißt. In Köln aber bezweifelt man diese Theorie, dort heißt der Rosenmontag nämlich „Rusenmondaach“. Es ist jedoch nicht nur schwer zu bestimmen, woher der Rosenmontag seinen Namen hat.

SZ