1. Stockschützen-Bundesliga Süd, Gruppe A
Überraschung verpasst: Aufsteiger TSV Kühbach hat zu Hause knapp das Nachsehen

24.04.2024 | Stand 24.04.2024, 11:51 Uhr

Wacker geschlagen, trotzdem verloren: Manfred Schrittenlocher und sein TSV Kühbach starteten mit einer knappen Niederlage in die neue Bundesligasaison. Foto: M. Schalk (Archiv)

Ein Jahr nach dem Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga wurde mit Spannung das Eröffnungsspiel der Küh-bacher Stockschützen erwartet. Dabei gab mit dem Vorjahresachten, dem EC-DJK Aigen am Inn, eine seit Jahren im deutschen Oberhaus etablierte Mannschaft seine Visitenkarte im TSV- Sportpark ab. Zugegeben: Beim Abpfiff stand dann eine 4:6-Heimniederlage auf der Anzeigetafel, aber trotzdem bereuten die mehr als 130 Zuschauer ihr Kommen nicht.
Für Kühbachs Spieleiter Franz Krepold war’s ein Spiel auf Augenhöhe gewesen – selbst wenn am Ende die Gäste beide Punkte entführten. „Der überragende Aigener Angriff und vier, fünf unkonzentrierte Schussabgaben unsererseits machten den kleinen, wenn auch entscheidenden Unterschied aus. Dennoch zeigten wir eine gute Auftaktleistung, die für unsere nächsten Spiele einiges erwarten lässt.“
So ganz nach dem Geschmack des TSV-Anhangs begann das erste von fünf Spielen für das TSV-Quintett um Rudi Baumgartner, Daniel Steber, Anton Filgertshofer, Manfred Schrittenlocher und Herbert Schrittenlocher. Das Team aus Aigen konnte seinen Nachschuss nicht halten – und Kühbach ging mit einem „Break“ 2:0 in Führung. Diesen Vorsprung konnten die favorisierten Niederbayern zwar postwendend egalisieren, doch der TSV blieb am Drücker – und nach vier fehlerfreien Kehren heimste er mit einem 6:4 die ersten beiden Zähler ein.
Fortan entwickelte sich eine hochklassige Partie, in der beide Mannschaften durch treffsichere Aktionen brillierten. Vor allem Aigens Angriffsasse Rudi Schmidt und Florian Brunndobler rückten immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. Sie zeigten sich im zweiten Spiel an vorderster Front für den 5:3-Erfolg des Teams vom Inn verantwortlich.

Brunndobler war es übrigens auch, der den Kühbachern hinterher großes Lob zollte: „Der TSV erwies sich als äußerst unbequemer Gegner, der couragiert seinen Part herunterspulte und von uns alles abverlangte. Für mich stellt er einen spielstarken Aufsteiger mit sehr viel Potenzial dar.“
Nach der Pause ging es gleich mit einem Paukenschlag weiter: Obwohl es in den beiden ersten Kehren nur einen Fehlschuss gab, sorgten zwei spektakuläre Nachschussaktionen für einen 3:3-Gleichstand. Danach ließen die Gäste nicht mehr locker, nutzten zwei Patzer des TSV eiskalt aus und brachten das dritte Spiel ohne Fehler mit 10:3 nach Hause.
Spätestens jetzt war das Kühbach Quintett gefordert. Und siehe da: Das vierte Spiel brachte ihm tatsächlich einen 8:4- Sieg – was zum Großteil an den sechs Treffern von Herbert Schrittenlocher lag, der sich ansonsten überhaupt nur einen Fehler leistete.
Der Zwischenstand dadurch: 4:4 unentschieden. Spannung pur hieß es deshalb nun, im fünften und entscheidenden Spiel. Doch alle Siegeshoffnungen auf Kühbacher Seite muss-ten schnell begraben werden. Und einmal mehr war es Aigens Brunndobler, der die heimischen Anstrengungen zunichtemachte. Die an diesem Tag einfach einen Tick besser spielenden Gäste hielten in den ersten drei Kehren ihre beiden Nachschüsse, Kühbach vergab seinen – und schon war die Partie mit einem 0:4-Rückstand aus TSV-Sicht gelaufen. Alle weiteren Anstrengungen der Hausherren führten letztlich ins Nichts, so dass sie sich den Niederbayern letztlich mit 4:6 geschlagen geben mussten.
Bereits am Samstag (18 Uhr) geht es für das Kühbacher Bundesligateam weiter. Dann ist es beim EC Passau-Neustift zu Gast, der zum Auftakt seine Auswärtspartie beim EC Zuckenried mit 9:1 gewann.

Anton Stadlmair