Hartnäckige Malware
Trojaner legt Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen lahm

27.02.2024 | Stand 28.02.2024, 9:58 Uhr |

Das Landratsamt in Neuburg hat sich einen Trojaner eingefangen. Ab Mittwochfrüh will man wieder erreichbar sein. Foto: Kästle, dpa-Archiv

Eine besonders hartnäckige Malware, also ein Programm, das in das System des Computers eindringt, um dort Schäden oder Störungen zu verursachen, hat am Dienstag das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen lahmgelegt.



Die Mitarbeiter konnten durch das virusähnliche Programm, einen Trojaner, nicht mehr auf internetbasierte Dienste zugreifen – E-Mails konnten weder empfangen noch zugestellt werden. Da sämtliche Verbindungen von den Technikern als sofortige Sicherheitsmaßnahmen getrennt worden sind, konnte das Amt nur noch intern kommunizieren. Einige Stellen wie unter anderem die Führerscheinstelle konnten nicht mehr arbeiten, da sie Zugriff auf das bayerische Behördennetz benötigen, zu dem durch die Malware keine Verbindung möglich war, hieß es.

Bürgerinnen und Bürger, die am Dienstag einen Termin im Amt wahrnehmen wollten, wurden von den Mitarbeitern des Landratsamtes vorab telefonisch informiert. Das Amt war bis Dienstagabend nur telefonisch erreichbar. Die Haustechniker waren den ganzen Tag damit beschäftigt, den Trojaner zu bekämpfen.

Bei einem Trojaner handelt es sich um eine Schadsoftware. Diese tarnt sich als harmloses Programm, durch Klicken auf Links oder durch ein Herunterladen von vermeintlichen Dateien gerät der Trojaner auf den Rechner und kann dort ungehindert Daten stehlen. Cyberkriminelle und Hacker nutzen den Trojaner, um zu spionieren, vertrauliche Daten zu stehlen oder einen Zugang zum System zu erhalten.

Laut Landratsamt ist „nichts Größeres passiert“, personenbezogene oder interne Daten seien nicht beschädigt oder verloren gegangen. Das Amt will ab Mittwochfrüh wieder „normal“ erreichbar sein, hieß es bis Redaktionsschluss.

DK

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