Weichering
Teilsanierung für Friedhofsmauer

Weichering: Verwaltung holt Kostenvoranschläge für Varianten ein – Erste Stellungnahmen zu Paketzentrum

01.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:41 Uhr
Josef Heumann

Der Zustand der Friedhofsmauer in Weichering ist schon seit Längerem ein Thema. Jetzt hat der Gemeinderat einer Teilsanierung zugestimmt. Foto: Stark, DK-Archiv

Von Josef Heumann

Weichering – Ein Gemeinderat im Sportmodus. 18 Tagesordnungspunkte in gerade mal 38 Minuten: Das verlangt Einmütigkeit und verbietet sonderliche Debattierlust. So lief am Dienstagabend die Sitzung des Weicheringer Gemeinderats ab.

Am Ulmenweg in Lichtenau kann gebaut werden, der positive Vorbescheid für einen Schweinezuchtstall wurde, wie vom Antragsteller gewünscht, verlängert und auch den Umbauplänen des Bürgermeisters, der kurzfristig die Sitzungsleitung abgab, steht nichts im Wege.

Möglicher Diskussions-Bedarf, etwa darüber, wie mit der teils aus dem Lot geratenen Friedhofsmauer in Weichering zu verfahren ist, klärte sich per Augenschein bei einem vorangegangenen Ortstermin. Danach war klar: Der Gemeinderat belässt es bei einer Teilsanierung der Mauer, erneuert werden lediglich der nördliche und westliche Teil, wo sich das Mauerwerk bereits sichtlich neigt. Die Frage ist nur noch, ob bei dem Teilstück wieder eine Mauer mit einem auf den Altbestand abgestimmten Material errichtet wird oder doch ein Maschen- oder Metallzaun mit partieller Bepflanzung. Zu den verschiedenen Varianten soll die Verwaltung jetzt (Kosten-)Voranschläge einholen.

Vergeben wurde in der Sitzung die Entwicklung eines Kanalsanierungskonzeptes, verbunden auch mit der periodischen Überprüfung der Leitungen per Kanalbefahrung an das Büro Wipfler-Plan in Pfaffenhofen. Die Gesamtkosten liegen bei 80 000 Euro, allerdings verteilt sich die periodische Überprüfung auf mehrere Abschnitte und entsprechend Jahre. Nachdem die neuen Spielgeräte auf dem Spielplatz am Blumenweg in Lichtenau mit rund 15000 Euro letztlich über der Ermächtigungsgrenze für den Bürgermeister lagen, gab’s jetzt den nachträglichen Rats-Beschluss dafür.

Als hohe Zufriedenheit interpretiert zumindest Bürgermeister Thomas Mack (CSU) das Ergebnis einer Elternbefragung am Kindergarten in Lichtenau, die sich zu einem äußerst lebhaft geführten Elternforum ausgewachsen hatte.

Keine Schmerzen bereitet das Defizit, das das von der katholischen Kirchenstiftung St. Vitus geführte Haus für Kinder im Vorjahr eingefahren hat. Einnahmen von knapp 685 000 Euro stehen 713 000 Euro an Ausgaben gegenüber; der Fehlbetrag kann den Rücklagen entnommen werden.

Die Tagesordnungspunkte sechs und sieben, umfassten die Bauleitplanung für das beantragte neue Paketzentrum und den möglichen vierstreifigen Ausbau der B 16. Beide sind heiß diskutierte Themen in der Vergangenheit, der Sachstands-Bericht jetzt verlief weniger problematisch. Im Bauleitplanverfahren für das Paketzentrum hat, wie berichtet, die Auslegung begonnen, erste Stellungnahmen sind inzwischen eingetrudelt. Auf ihre selbst ablehnende Stellungnahme zum vierstreifigen B16-Ausbau hat die Gemeinde bereits Antwort vom Staatlichen Bauamt Ingolstadt bekommen. Die Maßnahme sei im Fernausbau-Gesetz so festgelegt, und entsprechend dieser Rechtslage werde die Planung vorangetrieben, hieß es. Lärmschutz, die Erreichbarkeit von Flurstücken und einiges mehr fänden dabei Berücksichtigung. Bürgermeister Thomas Mack sagte mit feinem Schmunzeln: „Die Antwort war nicht anders zu erwarten.“

Schließlich gab es noch eine Reihe von Zuschüssen: Für den Umbau der Theaterhalle in Lichtenau gibt die Gemeinde 9000 Euro. Die Kreisverkehrswacht bekommt 200, die katholischen Dorfhelferinnen und Betriebshelfer und das Rote Kreuz speziell für den Kriseninterventionsdienst je 250 Euro, die Beleuchtung für den Christbaum beim Kriegerdenkmal, um die sich der Krieger- und Soldatenverein jedes Jahr kümmert, ist der Gemeinde 400 Euro wert.

DK