Basketball-Bayernliga Süd
Stiller Abschied: Florian Breitkreutz‘ Zeit bei den Schrobenhausen Green Devils endet mit Niederlage in Rosenheim

25.03.2024 | Stand 25.03.2024, 23:06 Uhr

In der neuen Saison nicht mehr Chefcoach bei den Green Devils: Florian Breitkreutz. Foto: M. Schalk

Seine offizielle Verabschiedung hatte Florian Breitkreutz krankheitsbedingt verpasst. Wobei dem (bald ehemaligen) Trainer der Schrobenhausener Basketballherren die große Show mit großen Emotionen sowieso nicht besonders liegt. Wenn es um das Fachliche ging, war Breitkreutz dagegen stets in seinem Element. Mit einer 65:83-Auswärtsniederlage in Rosenheim endete nun seine Zeit bei den Green Devils.

Die Ansprüche waren nie deckungsgleich

Und das sei aktuell auch gut so. „Denn wenn ich es nur auf die laufende Saison beziehe, bin ich ehrlicherweise froh, dass es jetzt rum ist“, sagt der Pfaffenhofener. Grundsätzlich ziehe er aber kein rein negatives Fazit über seine Schrobenhausener Zeit. „Es gab ja auch durchaus erfolgreiche Zeiten“, sagt er. Dass es jetzt so endet, hänge auch mit früheren Entwicklungen zusammen. Oder, ein bisschen anders ausgedrückt: Wenn die Dinge bei den Green Devils speziell in den vergangenen beiden Jahren anders gelaufen wären, würde Breitkreutz wohl auch in der kommenden Saison ihr Trainer bleiben. Nach dem Abstieg sei es „jetzt aber Zeit für einen neuen Impuls“, betont der 38-Jährige selbst.
Einen Impuls, wie ihn damals, im Sommer 2019, auch Breitkreutz ins Team brachte, nachdem Jörg Weber bei den Green Devils aufgehört hatte. Die erste, wegen Corona kurz vor Schluss abgebrochene Saison mit dem neuen Trainer endete vor vier Jahren immerhin mit Platz sechs in der Bayernliga Mitte. Auch, weil der Kader damals größer und wohl ambitionierter war.
Über die Jahre hätten sich dann immer mehr Leistungsträger verabschiedet, während aus der eigenen Jugend zu wenige nachgerückt seien, analysiert Breitkreutz. Vor allem die Bereitschaft, sich individuell zu verbessern, auch selbst etwas in die sportliche Entwicklung zu investieren, sei zurückgegangen – was man zum Beispiel an den heute nur noch zwei statt drei Trainingseinheiten erkennen könne, sagt er. Die Ansprüche des (im positiven Sinne) „Basketball-Nerds“ Breitkreutz und die Voraussetzungen am Standort Schrobenhausen waren nie ganz deckungsgleich, passten zuletzt aber offenbar überhaupt nicht mehr zusammen.
So enden fünf, auch von erschwerten Corona-Bedingungen geprägte Jahre mit einem relativ unspektakulären 65:83 in Rosenheim, wo im Prinzip all das noch einmal zusammenkam, was sich schon durch die Saison zog – in erster Linie ein körperlich überlegener Gegner, der den Green Devils mit viel Einsatzwillen entgegentrat. Bezeichnend: Der Rosenheimer Akteur, der den Schrobenhausenern die größten Probleme bereitete, „war – bei allem Respekt – sicher nicht der beste Basketballer“, sagt Breitkreutz. Yul Ndeh sei aber mit Überzeugung jedem Ball hinterhergegangen und kam so als Topscorer auf 23 Punkte. Vor allem im dritten Viertel (66:46) verloren die Gäste komplett den Anschluss.

Auch der Kapitän sagt „Servus“

Mit nur einem Saisonsieg verabschiedeten sich die Green Devils neben ihrem Trainer auch von ihrem Kapitän Johannes Dengler, der wohl ebenfalls sein letztes Match für die Schrobenhausener absolviert hat – wobei ihn freilich alle SSV-Verantwortlichen und –Fans noch gerne umstimmen würden. Für beide, Breitkreutz und Dengler, wurde es ein eher stiller Abschied – ohne große Party, wie in vielen der Vorjahre. In der Bezirksoberliga geht es für die Green Devils 2024/25 weiter. Dort wird ab Sommer Peter Trübswetter versuchen, neue Impulse zu setzen.

Das zum Saisonabschluss mit 65:83 in Rosenheim unterlegene Green-Devils-Team: Ralf Bernitt (4 Punkte), Manuel Bostanci (2), Kapitän Johannes Dengler (10), Sebastian Kramer (13), Claus-Jürgen Ludwig (22), Moritz Schäfer (2), Martin Steiner (12) und Moritz Weidner.

SZ