A-Klassisten aus dem Altlandkreis Schrobenhausen
Standesgemäßes 7:0 des SV Waidhofen – TSV Hohenwart II darf gleich zweimal jubeln – Lange Gesichter in Hörzhausen

01.04.2024 | Stand 01.04.2024, 16:30 Uhr

Immer einen Schritt voraus: Der SV Waidhofen hatten am Karsamstag keine große Mühe, die SG Klingsmoos/Pöttmes II in die Knie zu zwingen. Severin Kugler (r.) steuerte zum 7:0-Heimerfolg der Paartaler zwei Tore bei. Foto: M. Schalk

Es ist nach diesem Osterwochenende in beiden A-Klassen quasi dasselbe Bild: ein relativ souveräner Tabellenführer und ein paar Teams, die sich abwechselnd um die beste Position dahinter streiten. In der Aichacher Gruppe wird der SV Waidhofen (fünf Punkte voraus) nach dem vergangenen Spieltag zuvorderst von den Wanderfreunden aus Klingen (3:0 gegen den TSV Kühbach II) verfolgt. In der Neuburger Gruppe ist der SV Straß (9:0-Kantersieg bei der TSG Untermaxfeld II) hinter Spitzenreiter SV Bertoldsheim (acht Zähler Vorsprung) neuer Tabellenzweiter.

A-Klasse Aichach

• SV Waidhofen - SG Klingsmoos/Pöttmes II 7:0: Viel hat Jürgen Filp zu diesem Spiel eigentlich gar nicht zu sagen. Außer, dass das Ergebnis laut SVW-Trainer so ausfiel, „wie es sein sollte“, wenn der Tabellenführer auf das sieglose Schlusslicht trifft. „Im Großen und Ganzen war das eine gute Leistung von uns, mit durchaus ansehnlichen Spielzügen“, sagt er weiter. Die paar Tore mehr, die der SVW hätte schießen können, aber eben nicht schoss – so richtig interessierten sie hinterher niemanden mehr. „Denn für ein 7:0 gibt es letztlich genauso viele Punkte wie für ein 1:0 oder ein 10:0“, weiß Filp. Von den sieben Treffern gingen übrigens gleich die ersten beiden auf das Konto von Lukas Resner (10./12.), der damit die Torjägerliste der A-Klasse Aichach (20 Treffer) wieder alleine anführt. Außerdem trafen Philipp Geuther (39.), Lorenz Preschl (55., Elfmeter), Quirin Härtl (68.) und Severin Kugler (71./77.) für den Tabellenführer, der – dank des wiederholten Aresinger Patzers und der spielfreien Weilacher – nun fünf Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierten WF Klingen hat.

• Türkspor Aichach - SV Hörzhausen 3:0: „Gefühle können täuschen“, sagt Andreas Grepmair. Denn nach der Wintervorbereitung und den vergangenen Trainingswochen habe er eigentlich ein „sehr gutes Gefühl“ gehabt. Das 0:3 bei Türkspor war nach dem 2:4 gegen den BCA II allerdings schon die zweite Niederlage gegen ein Aichacher Team innerhalb von einer Woche – und damit ein klassischer Fehlstart in das Hörzhausener Punktspieljahr 2024. Dabei fällt die Analyse des SVH-Abteilungsleiters schonungslos selbstkritisch aus. „Denn wir haben uns die Niederlage erneut selbst zuzuschreiben“, betont er. Sein Team habe zu wenig Fußball gespielt, sich in der zweiten Hälfte stattdessen „zu viel mit dem Schiedsrichter beschäftigt“. In diese Phase hinein fielen schließlich auch die drei Gegentore durch Besim Kadiroli (52.) und Eren Akin (58., Elfmeter/64.). Anstatt also in der Tabelle der A-Klasse Aichach noch einmal vorne hinschnuppern, rutschten die Hörzhausener (Siebter) ins eher triste Mittelfeld ab – und treffen in den nächsten Wochen auf die aktuelle Top vier der Tabelle. „Vielleicht brauchen wir ja diese Gegner für eine andere Leistung“, sagt Grepmair – und hofft, dass ihn sein Gefühl dabei nicht täuscht.

• BC Aichach II - FC Gerolsbach II 4:0: „Schön langsam sollten wir uns mal wieder ein Erfolgserlebnis holen“, hatte Gerolsbachs Fußballchef Korbinian Reiner schon vor dem Auswärtsspiel am Karsamstag gefordert und war hinterher – wie alle Gerolsbacher – umso enttäuschter, dass daraus nichts wurde. Duc Phan (11.), Blendor Krasniqi (58.) und Samil Bahran (66./73., Elfmeter) sorgten nämlich für eindeutige Verhältnisse zu Ungunsten des FCG II. Und damit auch dafür, dass das Schneckenrennen im Abstiegskampf weitergeht. Denn nachdem sich der SV Echsheim-Reicherstein II wohl aus dem Kampf um den Klassenerhalt verabschiedet hat (zehn Punkte Vorsprung auf den FCG II) und auch der neue Drittletzte, der TSV Kühbach II, acht Zähler voraus ist, wird das Rennen um den vorletzten Platz wohl nur noch zwischen dem FC Gerolsbach II (vier Punkte) und der SG Klingsmoos/Pöttmes II (zwei) entschieden. Dass das Schlusslicht auch nicht punktet, ist aus Gerolsbacher Sicht zurzeit das größte Erfolgserlebnis.

• SV Obergriesbach - DJK Brunnen 3:0; Türkspor Aichach - DJK Brunnen abgesagt: Weil die Stadt den Platz im Aichacher Josef-Bestler-Stadion am Ostermontag nicht freigegeben hatte, durfte die DJK Brunnen am vergangenen Wochenende doch nur einmal um Punkte kämpfen. „Es gibt Schlimmeres“, schmunzelt Abteilungsleiter Michael Hermann und freut sich über den freien Feiertag. Allerdings mit der Einschränkung, dass die DJK diesen am Montag schon viel lieber mit mindestens einem Zähler im Rücken ausgekostet hätte. Daraus wurde aber nichts, weil der SV Obergriesbach seinen Gästen am Karsamstag zuvor schlicht und ergreifend überlegen war. „Er hat uns den Schneid abgekauft, und unsere eigene Leistung war zudem nicht bei 100 Prozent“, sagt Hermann. Ein Knackpunkt in dieser Partie seien sicherlich auch die beiden Gegentreffer kurz vor der Halbzeitpause, durch Luca Westermair (44.) und Julian Seyfried (45.+2), gewesen. Erneut Westermair machte im zweiten Durchgang mit dem 3:0 alles klar (79.). Insgesamt sei der Heimsieg für den Aufstiegsaspiranten (nur noch einen Zähler Rückstand auf Platz zwei) „in Ordnung“ gegangen, gibt Hermann zu.

A-Klasse Neuburg

• SC Feldkirchen - BSV Berg im Gau II 1:3: Beim BSV II wird man zwar den Teufel tun und den dritten Klassenerhalt in Folge schon vorzeitig, also ohne rechnerische Gewissheit, feiern. Doch dass dieser Sieg vom Karsamstag der vielleicht entscheidende Schritt gewesen sein könnte – da können auch die Berg im Gauer Verantwortlichen kaum widersprechen. „Das war schon sehr wichtig“, sagt Trainer Bernhard Siegl, den aber nicht nur die Tabellensituation, sondern vor allem die starke Leistung bei diesem Auswärtssieg besonders freut. „Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Vor allem kämpferisch war es eine sehr starke Vorstellung“, betont er. Und: Man habe zum „richtigen Zeitpunkt“ die Tore gemacht. Los ging‘s allerdings mit einem Gegentor zum ungünstigen Zeitpunkt, nämlich durch Oliver Pallmann per Strafstoß nach nur einer Minute. Nachdem die Gäste aber durch Jonas Müller zurückgeschlagen hatten (8.), fielen die Treffer zum 2:1 und 3:1 – beide durch Christian Fröhlich, kurz vor (45.+2) und kurz nach der Halbzeitpause (55.). Der Vorsprung des BSV II auf den Abstiegsplatz beträgt nun 14 Punkte. Auch wenn das in Berg im Gau wohl (noch) niemand bestätigen wird, darf man sich schon jetzt auf die vierte Saison in Folge in der A-Klasse freuen.

A-Klasse Donau/Isar IV

• TSV Hohenwart II - SV Fahlenbach 4:1; TSV Hohenwart II - SV Niederlauterbach 2:0: Sechs Punkte aus zwei Partien: „Besser geht‘s nicht“, strahlt Thomas Stegmeier, der Spielertrainer des TSV Hohenwart II. Und auch, wenn er offiziell keine vollständige Entwarnung geben möchte, solange rechnerisch noch nicht alles fix ist, sagt er nach den beiden Heimsiegen gegen den SV Fahlenbach (4:1) und den SV Niederlauterbach (2:0): „Der größte Schritt ist nun gemacht.“ Mit dem Doppelpack von diesem perfekten Hohenwarter Osterwochenende steht die Kreisklassenreserve in der A-Klasse Donau/Isar IV schon 13 Punkte vor einem Abstiegsplatz. Da sollte eigentlich nichts mehr anbrennen. „Zumindest sind wir sehr erleichtert und hoffen, dass sich dieser Zustand auch in den nächsten Partien zeigen wird“, erklärt Stegmeier. Beim Heimspiel gegen den SV Fahlenbach war das zumindest in der zweiten Halbzeit der Fall. Da drehten die Gastgeber den Rückstand (Tobias Daniel, 18.) mit Toren von Maximilian Schmidl (57., Elfmeter), Benedikt Strasser (61./72.) sowie Florian Gumbiller (86.) und spielten selbst in Unterzahl – nach Rot für Matthias Dischner (63.) – groß auf. „Ich weiß nicht, ob ich uns diese Saison schon mal so gut gesehen habe“, freut sich Stegmeier. Zwar nicht ganz so ansehnlich, aber am Ende ebenso erfolgreich wurde es dann am Ostermontag, als der TSV II auch den direkten Konkurrenten aus Niederlauterbach dank der Treffer von Florian Gumbiller (63.) und Philipp Bäuerle (78.) besiegte.

mav



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