Neuburg
Stadtradeln – ein ungeahnter Erfolg

Doppelt so viele Radler wie im Vorjahr haben an der Aktion teilgenommen – 150 000 Kilometer geradelt

03.08.2022 | Stand 22.09.2023, 20:20 Uhr
Rainer Hamp

Rund 40 Stadtradler und Zuschauer sind zur Preisverleihung gekommen. Fotos: Hamp

Von Rainer Hamp

Neuburg – Zum neunten Mal hat Neuburg sich an der bundesweiten Stadtradeln-Aktion beteiligt – und mehr als 1000 Radler haben sich beteiligt. Ebenso rekordverdächtig war die Zahl der Kilometer, die die Teilnehmer zurückgelegt haben: Es waren knapp 150000 Kilometer, fast der vierfache Erdumfang.

Für drei Wochen werden alle Bürgerinnen und Bürger Neuburgs aufgefordert, möglichst viel zu radeln statt mit dem Auto zu fahren und die gezählten Kilometer zu melden. Die Idee dabei ist es, das Fahrradfahren und den Spaß daran zu fördern und dabei das Umweltbewusstsein zu stärken. Dabei handelt es sich nach dem Vorbild aus Nürnberg um eine weiterentwickelte Kampagne des Klima-Bündnisses. Das ist ein Netzwerk aus Kommunen und Landkreisen, dem rund 1700 Mitglieder aus 26 Ländern Europas angehören mit dem Ziel, das Weltklima zu schützen.

In Neuburg fand die Aktion vom 27. Juni bis zum 17. Juli statt. Waren es im Vorjahr 585 aktive Radler und Radlerinnen, so hat sich die Zahl heuer auf 1046 beinahe verdoppelt. Gefahren wurden in 52 verschiedenen Teams ganz knapp 150000 Kilometer.

Birgit Bayer-Kroneisl, die Leiterin der Stabsstelle Umwelt und Agenda 21 im Neuburger Rathaus, leitete die Preisverleihung zum diesjährigen Stadtradeln auf der Wiese vor dem Pfarrheim St. Ulrich. Mit einem Grußwort überbrachte Dritter Bürgermeister Peter Segeth (CSU) die Glückwünsche von OB und Stadtrat. Mit 14 Stadträten und -rätinnen war fast die Hälfte des Kommunalparlaments beim Stadtradeln dabei.

Weil die Teams ganz unterschiedlich viele Mitglieder hatten, war die Preisverleihung etwas kompliziert. Zunächst erhielt das Team der Pedalritter von St. Ulrich mit 53 Teilnehmern den ersten Preis, weil sie zusammen mit 16511 Kilometern die absolut längste Strecke abstrampelten. 15003 Kilometer erreichte die Gruppe UG Hoffmann mit 64 Radlern. Dritte wurden die nur 23 Radfahrer des TSV 1862 Triathlon, die 9112 Kilometer erradelten und Vierte die 39 Teilnehmer von der Apostelkirche mit 8901 Kilometern. Die Preise lagen zwischen einem Getränkegutschein von 100 Euro und einem Eis-Gutschein in Höhe von 25 Euro. Drei Preise wurden dann an die Teams vergeben, in denen die einzelnen Mitglieder im Durchschnitt am meisten Kilometer gesammelt hatten. Die zwölf Radler des Multipowerteams erstrampelten in drei Wochen durchschnittlich 492,4 Kilometer pro Mitglied. Ihnen standen mit 396,2 Kilometer die 23 Teilnehmer des TSV 1862 Triathlon kaum nach, und die 15 Heinrichsheimer Schützenradler schafften immerhin 361,4 Kilometer pro Teilnehmer. Dafür gab es Gutscheine zwischen 75 und 25 Euro. Außerdem wurden drei Stadtradler geehrt, welche die absolut meisten Kilometer gefahren waren. Thomas Weigl fuhr 1520 Kilometer und darf dafür in einem Biergarten 30 Euro ausgeben, Ludwig Großhauser kam auf 1483 Kilometer und Mandy Knorr auf 1390 Kilometer – in drei Wochen. Beide können dafür zweimal ins Kino gehen.

Auch die drei besten Schulklassen wurden bedacht: 15 Teilnehmer der Klasse 9a des Descartes-Gymnasiums schafften 2222,5 Kilometer; 13 aus der Klasse 5b der Mittelschule Neuburg 1986 Kilometer und neun aus der Klasse 11Sb der FOS Neuburg kamen auf 906 Kilometer. Weil die aber schon in den Ferien sind, hatten sie ihre Preise und Urkunden schon vor einigen Tagen erhalten. Und einen Fotowettbewerb zum Stadtradeln gab es auch: Diesen und einen 25-Euro-Gutschein gewann die Klasse 11Sb der FOS Neuburg. „Schön war es, dass auch die vierten Klassen mit ihren Fahrrad-Führerschein-Neulingen mitgeradelt sind“, so schloss Bayer-Kroneisl, die Veranstaltung.

DK