32:34-Niederlage gegen die HSG Straubing
Sportlicher Super-GAU jetzt eingetroffen: Handballer des SSV Schrobenhausen verpassen den Klassenerhalt

08.04.2024 | Stand 08.04.2024, 14:48 Uhr

Am Boden: Die Handballherren müssen sich mindestens für ein Jahr aus der Bezirksliga Altbayern verabschieden. Foto: M. Schalk

„Alles oder nichts“: So lautete das Motto bei das Handball-Herrenteam des SSV Schrobenhausen vor seiner letzten Saisonpartie gegen die HSG Straubing. Am Ende stand die Mannschaft Coach Christian Moritz tatsächlich mit leeren Händen da. Nach einer zum Schluss äußerst knappen 32:34 (13:19)-Niederlage gegen die Niederbayern steht sie nun als Absteiger in die Bezirksklasse Altbayern fest.
Zunächst zum Spiel an sich. In der gut gefüllten Dreifachsporthalle in Schrobenhausen waren die Voraussetzungen für beide Mannschaften klar: ein Sieg, und der Klassenerhalt in der Bezirksliga Altbayern wäre sicher. Eine Niederlage würde währenddessen den bitteren Gang eine Klasse nach unten bedeuten. Und am Ende hatte die Partie zwischen dem SSV Schrobenhausen und der HSG Straubing tatsächlich auch alles zu bieten, was eine solche Playoff-Partie ausmacht.
Lediglich zu Beginn brauchten beide Mannschaften etwas, um auf Touren zu kommen. Der erste Treffer der Gäste aus Straubing fiel erst nach drei Minuten, die Hausherren brauchten sogar fast sieben Minuten bis zu ihrem ersten Torerfolg. Auffällig auf Seiten der Paarstädter war in der ersten Hälfte vor allem die Ungenauigkeit bei den Abschlüssen. Viele freie Würfe auf das Tor des Straubinger Schlussmanns Matthias Stegemann wurden viel zu leichtfertig vergeben.

Mitte der ersten Halbzeit konnten sich die Niederbayern dadurch einen Vier-Tore-Vorsprung erarbeiten, der einige Minuten später sogar auf sieben Treffer ausgebaut wurde. Danach schafften es die SSV-Handballer zwar, sie kurz vor dem Seitenwechsel doch nochmals ein bisschen zu stabilisieren – aber der Pausenstand von 13:19 aus ihrer Sicht war trotzdem schon heftig.
Es musste sich also etwas tun. Und es tat sich mit Beginn des zweiten Durchgangs auch etwas. So gingen die ersten drei Treffer allesamt auf das Konto des SSV – nurmehr 16:19. Acht Minuten nach dem Wechsel verkürzten die Schrobenhausener Handballherren gar auf zwei Tore (18:20) – ehe sich ein offener Schlagabtausch zwischen den beiden Kontrahenten entwickelte. Sowohl den Spielern als auch dem Publikum merkte man nun die steigende Anspannung an. Das spiegelte sich dann auch in zahlreichen Zwei-Minuten-Zeitstrafen wider, in den letzten 15 Spielminuten war zum größten Teil mindestens ein Akteur der beiden Teams unfreiwillig draußen.

Nach einer weiteren kleinen Schwächephase der Schrobenhausener hieß es plötzlich 21:26 aus ihrer Sicht. Doch die SSV-Handballer bewiesen weiterhin ein großes Kämpferherz und kamen zehn Minuten vor der Schlusssirene erneut auf zwei Treffer heran. Spätestens jetzt war auch die Stimmung in der Dreifachsporthalle nahe dem Siedepunkt.
Trotz einiger Zeitstrafen für die Gäste aus Niederbayern konnten diese ihre Führung behaupten. Erst drei Minuten vor dem Ende schafften es die SSV-Handballer, auf ein Tor zu verkürzen. Aber trotz einiger Überzahlsituationen gelang es den Hausherren nicht mehr, die Partie auch auszugleichen – geschweige denn selbst in Führung zu gehen. Ganz im Gegenteil: Wenige Sekunden vor dem Abpfiff der Partie setzte die Straubinger Mannschaft den Schlusspunkt zum 34:32-Endstand aus ihrer Sicht.
Die Aufholjagd der Schrobenhausener Handballherren war also letztlich umsonst, während auf Seiten der Niederbayern der Klassenerhalt ausgelassen gefeiert wurde. Im Gegensatz dazu herrschte im SSV-Lager große Enttäuschung über den Abstieg. In der neuen Saison geht es für sie also eine Etage weiter unten weiter – in der Bezirksklasse.

Für den SSV Schrobenhausen spielten gegen die HSG Straubing: Tim Steinbichler, Fabian Sick (beide im Tor), Josua Moritz, Alexander Franke, Viktor Schlingmann, Philipp Pahlke (3 Treffer), Vinzenz Asam (2), Alin Calin (4), Michael Augustin, Hazim Rihabi, Andreas Häusler (11, davon 6 Siebenmeter), Sebastian Scherer, Simon Schmeer (6) und Abdulhakim Rihabi (6).

baa