Von Sebastian Hofmann
Neuburg/Berlin – Die einen nennen ihn DJ Kassette aus Berlin, die anderen Click-Click, in seiner Heimat ist er für viele der Stoffl aus Feldkirchen – egal, alle, die ihn kennen, wissen: Christoph Scheuermeyer macht Musik. Und das schon seit vielen Jahren als Discjockey in der Bundeshauptstadt und noch dazu sehr erfolgreich. Eine ganz andere Seite des Feldkircheners zeigt das Brückenkollektiv an diesem Wochenende, denn dann werden mehrere seiner Malereien im Kunstquartier ausgestellt. Musik darf dabei natürlich nicht fehlen.
Tobias Albrecht, der Kopf des Neuburger Brückenkollektivs, ist dieser Tage schon ganz gespannt auf die Ausstellung mit den Scheuermeyer-Werken. Diese findet am Samstag und Sonntag jeweils von 16 bis 22 Uhr im Kunstquartier am Rohreck statt. Zwischen 15 und 20 Werke, alle dem Neo-Expressionismus zuzuordnen, wie der Künstler selbst sagt, sollen gezeigt werden. „Er hat während der Corona-Pandemie mit den Bildern angefangen“, berichtet Albrecht. Entsprechend hätten die Malereien großen Bezug zum Zeitgeist. „Es geht um das fehlende Nachtleben. Tanzen, Körperkontakt, Sex, Musik und Rhythmus sind die Schlagworte dazu“, so Albrecht weiter. Wie Scheuermeyer berichtet habe, hätten die Darstellungen allesamt mit seiner Gefühlswelt während der schwierigen Phase der geschlossenen Clubs zu tun.
Und weil nun wieder fast alles wie vor der Pandemie möglich ist, wird der Künstler seinem Hauptberuf am Wochenende auch nachgehen und auflegen. „Es wird dann genau die Musik sein, die er selbst macht und beim Malen gehört hat“, berichtet Tobias Albrecht. Der Chef des Brückenkollektivs verspricht eine ganz besondere Ausstellung, bei der es auch Getränke gegen eine freiwillige Spende geben wird, und hofft entsprechend auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher, die sich das nicht entgehen lassen wollen.
Das Brückenkollektiv hat für die kommenden Wochen noch weitere Pfeile im Köcher. Eine ganz andere Richtung als mit der Scheuermeyer-Ausstellung schlägt Albrecht ein, wenn am 11. Juni „Deutschlands schönste Bücher“ in den Räumlichkeiten am Schlagbrückchen ausgestellt werden. In dieser Kooperation mit dem Café Wortschatz, bei dem die Bücher dann vom 12. bis einschließlich 25. Juni zu sehen sein werden, werde es Literatur zum Anfassen geben. Für das erste Juli-Wochenende plant Albrecht zusammen mit dem Piu-Piano ein kleines Privat-Konzert, bei dem die Zusammenarbeit der Musikschule mit dem Brückenkollektiv gefeiert werden soll. Im September schließlich, verrät Albrecht, wird noch ein Konzertabend folgen.
DK
