Welt-Frühgeborenen-Tag
Rund 50 kleine Helden werden jedes Jahr in Neuburg behandelt

17.11.2023 | Stand 17.11.2023, 9:30 Uhr

Leitender Oberarzt Florian Wild und Julia Ostermaier, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin für pädiatrische Intensiv- und Anästhesiepflege, auf der neonatologischen Intensivstation des Klinikums Neuburg. Foto: Ameos-Klinikum St. Elisabeth Neuburg

50 Kinder erblicken pro Jahr zu früh das Licht der Welt im Ameos-Klinikum St. Elisabeth Neuburg – und das teils Wochen vor dem errechneten Geburtstermin. Das Geburtsgewicht der sogenannten Frühchen liegt unter 1500 Gramm. Der Start ins Leben ist für die Frühgeborenen deshalb meist alles andere als leicht. Die Kinder müssen in den Kliniken Neuburg und Ingolstadt oftmals intensiv betreut werden. An diesem Freitag, 17. November, ist Welt-Frühgeborenen-Tag, der auf die „kleinen Helden“ aufmerksam machen soll, so das Klinikum am Donnerstag.

In der Klinik Neuburg hat man Erfahrung im Umgang mit Frühgeborenen. „Zehn Prozent aller Neugeborenen kommen zu früh zur Welt. Viele benötigen wenig medizinische Hilfe und entwickeln sich normal. Ein großer Teil braucht aber auch intensive Betreuung sowohl in der Klinik als auch später zu Hause“, erklärt Chefarzt Daniel Vilser. Die Neuburger Klinik arbeitet hier auch mit dem Neuburger Verein Elisa zusammen, der sich für Familien nach Früh- oder Risikogeburten, bei Diagnose einer schweren Erkrankung, nach Unfällen oder bei Behinderungen einsetzt.

Jedes zehnte Kind kommt in Deutschland als Frühgeborenes zur Welt. Die normale Schwangerschaftsdauer beträgt 40 Schwangerschaftswochen (SSW). Unter einer Schwangerschaftsdauer von 37 SSW spricht man vom Frühgeborenen, unter 32 SSW von extrem Frühgeborenen. Ein Leben außerhalb des Mutterleibs ist erst ungefähr ab der 24. abgeschlossenen Schwangerschaftswoche, also ab dem sechsten Monat, möglich.

Am Welt-Frühgeborenen-Tag soll auf die speziellen Probleme dieser doch großen Patientengruppe aufmerksam gemacht werden. „Der heutige Tag soll uns daran erinnern, dass dies nicht selbstverständlich ist und viel Energie von allen Beteiligten erfordert. Vor allem aber soll er ein Licht werfen auf Kinder, welche den schwerstmöglichen Start ins Leben hatten und deren Familien, die eine intensive Leidenszeit hinter – manchmal auch noch vor – sich haben und deren Belange in unserer Gesellschaft selten wahrgenommen werden“, berichtet Chefarzt Vilser.

„Es ist eine besondere Verantwortung, diesen kleinen Erdenbürgern und ihren Familien zur Seite zu stehen“, sagt auch der leitende Oberarzt Florian Wild. Er hat sich mit Julia Ostermaier, einer Gesundheits- und Krankenpflegerin für pädiatrische Intensiv- und Anästhesiepflege, auf der neonatologischen Intensivstation des Klinikums Neuburg zum Welttag im Zeichen der Frühchen ablichten lassen.

DK