Schrobenhausen
Riesiger Ansturm auf das Vinum

Weinabend des Verkehrsvereins sorgt für Geselligkeit auf dem Lenbachplatz

29.05.2022 | Stand 22.09.2023, 22:48 Uhr

Die Gspusi Musi der Geschwister Reitberger sorgte wie früher schon rund ums Pflegschloss auf dem Vinum immer wieder für schwungvolle musikalische Unterhaltung. Foto: Budke

Von Heidrun Budke

Schrobenhausen – Wer mal wieder unter Menschen kommen wollte, der war hier genau richtig. Und wer neue Weine für den Genuss Zuhause suchte, auch: Beim 11. Vinum, das der Verkehrsverein Schrobenhausener Land heuer auf Wunsch der Stadt erstmals auf dem Lenbachplatz veranstaltete, gab es ein vielfältiges Angebot aus Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich. Der Ansturm war gigantisch, und was der neue Lenbachplatz zu bieten hat, wurde einem bei dieser Gelegenheit so richtig bewusst.

Auf Wunsch der Stadt umgezogen

Das Vinum Nummer elf zog so viele Gäste an, dass bereits am frühen Abend kaum noch ein Sitzplatz frei war, und auch an den Stehtischen wurde es kuschelig eng wurde. Wie man mehrfach hören konnte, fehlte manchem die romantische Stimmung im Grünen, die das Vinum im Garten des Pflegschlosses bisher geprägt hatte, schon etwas, aber je später der Abend wurde, umso mehr entfachte auch der neue Lenbachplatz seinen Reiz. Und vor allem genossen die Besucher die Möglichkeit, endlich ohne Einschränkungen Menschen zu treffen, Geselligkeit zu genießen, sich bei bayrischer Musi, leckeren Speisen und vor allem einer kaum zu überblickenden Palette an köstlichen Weinen unbeschwert zu unterhalten.

So bildeten sich an den Eingängen zum Lenbachplatz vor dem Rathaus Dauerschlangen. Hier standen die Besucher an, um eines der schönen Weingläser zu kaufen, mit dem man dann von Stand zu Stand tingeln konnte, um sich abwechselnd die unterschiedlichsten Weine zum Probieren einfüllen zu lassen. Bei den Winzern aus Franken oder der Pfalz etwa, aus Österreich, Südtirol oder Südfrankreich war von rot, weiß oder rosé und von lieblich bis trocken für jeden Geschmack etwas zu finden. Winzer und Gäste kamen rege ins Gespräch, Visitenkarten für spätere Bestellungen wurden ausgetauscht.

Livemusik und anderes Drumherum

Und weil zu einem guten Tropfen ein gutes Essen einfach dazugehört, gab es auch Schmankerln: Speckflecken, Brotzeiten mit Schinken oder Käse, Bratwurst vom Holzkohlegrill, aber auch Raclette oder edle Spargelschnitten waren zu haben. Mittendrin unterhielten die Geschwister Reitberger, die mal wieder gemeinsam mit ihren Partnern als Gspusi Musi unterwegs waren, die Besucher mit handgemachte Musik. Ihre traditionelle und nicht minder feine bayrische Musik kam wie immer einfach gut an, und machte das Vinum zu einer runden Sache.

Ein paar Schritte weiter griff der Erfinder des Bearabecker Boandl-Bräu Manni Fritsch, wie immer in rosa Latzhose, zur Gitarre und spielte und sang, bisweilen begleitet von einem der besten Schrobenhausener Drummer, Flori Laquai.

Es passte einfach alles, auch das Wetter, bis auf ein paar dunkle Wolken und später ganz kurz auffrischende Feuchtigkeit. Damit wurde auch dieser Wunsch, den Manuela Kreitmair vom Verkehrsvereins im Vorfeld der Veranstaltung geäußert hatte, erfüllt. Ihre Freude darüber, „endlich wieder ein Fest in Schrobenhausen ausrichten können“, dürfte noch eine Weile nachhallen, denn die Menschen genossen ganz einfach das Zusammensein auf dem Lenbachplatz, wo am Nachmittag Kinder in den Wasserspielen planschten, während Eltern und Großeltern an den Biertischen saßen und sich unterhielten, und Richtung Abend immer mehr junge Leute dazukamen, so dass sich das Vinum als Volltreffer für alle Generationen erwies.

SZ