Landwirte spenden für Kindergarten
Rennertshofens Bürgermeister ruft zu respektvollem Protest auf – 800 Euro für Kita gespendet

28.01.2024 | Stand 28.01.2024, 13:00 Uhr
Rainer Hamp

In Stepperg fand unter dem Motto „Wir treffen uns, um den Zusammenhalt in der Bevölkerung zu stärken“ ein sogenanntes Mahnfeuer statt. Es richtete sich nicht nur gegen die Landwirtschaftspolitik, sondern ganz allgemein gegen die Politik der Bundesregierung.

Organisiert hatten es Alexander Müller aus Hammerfeld, Andreas Pfahler aus Ellenbrunn und Armin Mergel aus Rohrbach. Rennertshofens Bürgermeister Georg Hirschbeck (CSU) unterstützte die Veranstaltung mit einer kurzen Ansprache. Es gehe nicht nur um den Abbau der Steuervergünstigungen für die Landwirtschaft, meinte er. Die Landwirte werden begleitet von Spediteuren, Gastronomen und Handwerkern. Sie seien der Mittelstand und damit die Basis der deutschen Wirtschaftskraft. Sie hätten kein Vertrauen mehr in die Bundesregierung, weil kein Verlass auf die Entscheidungen der Regierung und damit keine Planungssicherheit gegeben sei, so Hirschbeck.

„Protestiert mit Respekt gegenüber anderen“



„Protestiert weiter, aber mit Respekt gegenüber anderen.“ Damit rief der Bürgermeister dazu auf, mit Niveau zu handeln und sich nicht dazu verleiten zu lassen, mit Spott, Häme und Beleidigungen die Grenzen einer Diskussionskultur zu überschreiten. Populistische Parolen würden nur zu immer mehr Wut und Ausgrenzung führen.

Die drei Organisatoren brachten zur Veranstaltung kostenlos Speisen und Getränke mit und baten dafür um eine Spende. Dabei kamen rund 620 Euro zusammen, die von ihnen auf 800 Euro aufgestockt wurden. Letzten Mittwoch kamen sie damit ins Rennertshofener Rathaus, um das Geld als Spende für den rund 240 aus allen Gemeindeteilen stammenden Nachwuchs in den Kindertagesstätten zu übergeben. Georg Hirschbeck nahm dankend an. Der Gemeinderat stimmte in seiner nächsten Sitzung dieser Spende zu.

DK