Helfer suchen dringend Hilfe
Projekt „Wir füreinander“ in Schrobenhausen hält Ausschau nach Unterstützung

11.03.2024 | Stand 11.03.2024, 8:50 Uhr
Fritz Endres

Die Nachbarschaftshilfe „Wir Füreinander“ in Schrobenhausen sucht dringend Unterstützung von Ehrenamtlichen, die hilfsbedürftigen Menschen zur Seite stehen. Dazu rufen Johann Knöferl (v.l.) vom Projektmanagement der Caritas, die beiden Koordinatorinnen Adeline Baumgartner und Rita Ächter sowie die Sozialreferentin des Stadtrates, Inge Eberle (CSU), auf. Foto: Endres

Die Nachbarschaftshilfe „Wir füreinander“ in Schrobenhausen braucht dringend Verstärkung. Die beiden Koordinatorinnen Adeline Baumgartner und Rita Ächter suchen daher ehreamtliche Kräfte.



„Möchten sie aktiv die Nachbarschaftshilfe mitgestalten? Wir suchen Menschen, die helfen wollen. Dabei geht es um Aufgaben, die meist nicht viel Zeit in Anspruch nehmen, für den anderen aber eine große Erleichterung sind“, heißt in einem Flyer der Nachbarschaftshilfe „Wir füreinander“ der Caritas im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. In Schrobenhausen gibt es dafür in der Rathausnebenstelle in der Regensburger Straße 5 eigenes Büro. Dort koordinieren seit zwei Jahren Adeline Baumgartner und Rita Ächter das Projekt.

Nachbarschaftshilfe würde ohne ehrenamtliche Helfer nicht funktionieren



„Ohne zusätzliche ehrenamtliche Helferinnen oder Helfer können die Aufgaben kaum noch bewältigt werden“, sagt die Sozialreferentin des Schrobenhausener Stadtrates, Inge Eberle (CSU). Johanna Knöferl betreut als Mitarbeiterin der Caritas die Nachbarschaftshilfe. Die bildet ein soziales Netz- und Hilfswerk, um sich gegenseitig zu unterstützen, wenn gewachsene Familien- und Nachbarschaftsstrukturen nicht mehr vorhanden seien. Die Dienstleistungen der Nachbarschaftshilfe umfassen dabei alles, was auch Nachbarn füreinander tun.

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Leistungen der Nachbarschaftshilfe: Fahrdienst, Begleitung zu Ärzten, Einkäufe



Zu den Angeboten gehören Fahrdienste und Begleitungen zu Ärzten oder Behörden, Einkaufshilfe, Besuche oder die Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen, kleine Hilfen im Garten oder bei Schreibarbeiten am Computer und vieles mehr. Laut Baumgartner und Ächter nehmen ältere Menschen die Nachbarschaftshilfe gerne in Anspruch. Viele hätten in ihrem Umfeld niemanden, den sie um Hilfe bitten könnten. Einige seien auch einsam und kämen nicht mehr allein aus dem Haus. Aber auch in Krankheitsfällen, in denen etwa ein Elternteil eine gewisse Zeit ausfalle, springe die Nachbarschaftshilfe unter Umständen ein.

Viele Menschen sehnen sich nach Kontakt



„Eine alleinstehlende Frau bricht sich den linken Arm, wird im Krankenhaus operiert und dann entlassen. Sie ist völlig hilflos und braucht Unterstützung. Einkaufen allein ist mehr möglich“, berichtet Adeline Baumgartner aus ihrer Erfahrung. Sie bittet um Hilfe, wer sie zum Supermarkt fahren könne, ihr beim Einkaufen hilft und wieder zurück nach Hause bringt. In einem anderen Fall liege ein Einkaufzettel bereit, wo alles drauf stehe, was gebraucht werde. Es seien Dinge, die im alltäglichen Leben gebraucht werden. Manche einsamen Menschen sehnten sich auch nach Kontakten und seien schon dankbar, wenn sie jemand zu einem Treffen des Frauenbundes begleite, so Baumgartner weiter.

Schrobenhausen „Wir füreinander“ sucht neue Helfer



Seit 2008 gibt es in Schrobenhausen „Wir füreinander“. Bürger helfen Bürger“ lautet der Slogan der Einrichtung. „Alle freiwilligen Helfer sind über die Caritas versichert. Für Fahrten mit dem eigenen Auto gibt es Kilometergeld“, ergänzt Johanna Knöferl. Es bestehe auch die Möglichkeit, das Engagement zu testen, der Einsatz könne zeitlich flexibel gestaltet werden. „Es ist kein Dauereinsatz“, so Baumgartner.

Sie und Rita Ächter tun sich derzeit schwer, alle Hilfesuchenden zu unterstützen. Es gebe zu wenig ehrenamtliche Helfer in Schrobenhausen. Für telefonische Auskünfte stehen Adeline Baumgartner und Rita Ächter zur Verfügung.

SZ



Jeden Donnerstag ist das Büro in der Regensburger Straße 5 Zimmer 20 im ersten Stock von 9 bis 11 Uhr besetzt, Telefon (08252) 8800159. In Notfällen kann man sich an die Stadtverwaltung, Telefon (08252) 902031,wenden. E-Mail: nachbarschaftshilfe-sob@neusob.de Homepage: www.wirfuereinander.de.