Erklärende Aufkleber angebracht
Pfandsammelringe sollen mehr ins Bewusstsein der Neuburger gerückt werden

16.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:36 Uhr

Diese Aufkleber auf den Mülleimern sollen die Passanten auf den Sinn der Pfandsammelringe hinweisen. Foto: Stadt Neuburg

Im August 2022 sind am Schrannenplatz in Neuburg an vier Mülleimern sogenannte Pfandsammelringe angebracht worden. Passanten sollten dort ihre leeren Flaschen für bedürftige Sammler abstellen. In der Praxis ist diese eigentlich gute Idee bisher jedoch fehlgeschlagen.



In den Ringen landete jeglicher Müll, die Flaschen wurden nach wie vor häufig in die Mülleimer geworfen. Statt eines Mehrwerts für Bedürftige hatte die Stadtreinigung mehr Arbeit.

OB Gmehling erklärte das Experiment als gescheitert

Neuburgs OB Bernhard Gmehling (CSU) erklärte das Experiment in der Stadtratssitzung im März für „gescheitert“ und sprach sich dafür aus, die Ringe wieder abzubauen. Tiefbau-Amtsleiter Thomas Stemmer plädierte dagegen für „mehr Aufklärungsarbeit“ und nach Meinung von Nina Vogel (Grüne) müsse sich das Projekt, das 2021 auf gemeinsame Initiative des Jugendparlaments und der Studierenden hin eingeführt wurde, „langfristig bewähren“. Am Ende verständigte man sich im Stadtrat darauf, den Versuch bis zum Herbst dieses Jahres auszudehnen. Damit das Projekt, von dem nach Meinung von Florian Herold (FW) „80 Prozent der Neuburger gar nicht wissen, was das ist“, eine größere Aufmerksamkeit erlangt, wurden nun erklärende Aufkleber an den Mülleimern angebracht. „Pfand rein... hilfreich sein!“, ist darauf zu lesen, und „Für ein bewusstes Miteinander“.

Der Griff in den Mülleimer soll überflüssig gemacht werden

Die Idee hinter dem Projekt mit den Pfandsammelringen ist, dass den Pfandsuchern das Einsammeln der Flaschen, die in der Regel 15 Cent einbringen, erleichtert werden soll. Die Handvoll Bedürftiger, die damit ihren Lebensunterhalt aufbessern kann, soll nicht in die Mülleimer greifen müssen, wo sich neben Pfandflaschen auch Scherben, Speisereste oder Hundekottüten befinden. Ob das Projekt über den Herbst hinaus verlängert wird, entscheidet sich nun in den nächsten Monaten.

DK