Neuburg
Pfaffi: Kommende Woche wird’s konkret

Die Bürgerbeteiligung für die Umgestaltung des Volksfestplatzes geht in die entscheidende Phase

29.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:34 Uhr
Josef Heumann

Ein bisschen Taktik gehörte schon auch dazu, seine Platz-Favoriten am Ende gut nach vorn zu bringen: Vier Punkte hatte jeder Gekommene an der Wunsch-Wand für das Volksfestplatz-Gelände zu vergeben. Großes Interesse an dieser Bürger-Runde auch von offizieller Seite – von rechts Harald Neumeier (Städtebauförderung), Bruno Moscha vom Bürgerverein, Stadtrat Ralph Bartoschek, Pfarrer Jens Hauschild, Stadtteilmanager Jürgen Stickel und, etwas verdeckt, Stadträtin Doris Stöckl. Fotos: Heumann

Von Josef Heumann

Neuburg – Blumenwiese gegen Fußballplatz, ein Skaterpark – oder doch Sportgeräte für Senioren? Was soll aus der Freifläche zwischen dem Bürgerhaus im Ostend und der Mehrfachturnhalle werden? „Unser Pfaffi“, mal der ganze Volksfestplatz, jetzt doch wieder mehr die Wiese oberhalb der Böschung, soll im Rahmen des Förderprojekts „Soziale Stadt“ aufgewertet werden. Und dafür braucht es auch eine Bürgerbeteiligung. Am Mittwoch fand die nächste Runde statt.

Fleißig hatten die beiden Stadtteilmanager Jürgen Stickel und Marek Hajduczek mit dem Multi-Kulit-Fest beginnend Anregungen, Ideen, Wünsche gesammelt. Ein Wunschbaum wanderte durchs Quartier, besonders gefragt war die Online-Bürgerbeteiligung. Stickel zeigt sich ganz zufrieden. Rund 200 Bürger ließen ihre Fantasie nur so sprudeln, ungefähr fünf Prozent der rund 5000 Ostend-Bürger machten also aktiv mit.

Soziale Funktion oder möglichst unberührte Natur: Kurz bevor die Bürgerbeteiligung in die Finalrunde geht, zeichnet sich ab, dass sich beides durchaus in Einklang bringen lässt. Am Mittwoch nun hatten die beiden Stadtteilmanager zu einem Meeting mitten ins Pfaffi-Grün eingeladen. Zwar blieb die Resonanz mit knapp 30 Gekommenen überschaubar, doch umso eifriger verteilte jeder Einzelne seine Wunsch-Punkte auf einer großen Tafel.

Dabei bestätigte sich, was sich schon nach der Online-Runde abgezeichnet hatte: Gewünscht wird in erster Linie Aufenthaltsqualität, ohne deshalb die ganze Fläche zuzukleistern. Überraschend war eigentlich nur ein einziger Punkt: Nach „Verkauf von Speisen und Getränken“, zunächst Mitfavorit, verlangte am Mittwoch niemand. Das kann sich nochmals ändern, denn in den nächsten Tagen wollen die Stadtteilmanager gezielt noch auf einzelne Zielgruppen zugehen, Jugendliche wie Senioren gleichermaßen, die regelmäßig das Bürgerhaus aufsuchen.

Absoluter Favorit nach der Mittagsrunde ist Boule/Boccia, Trinkwasser und WC/Sanitäreinrichtungen rangieren ganz weit oben; es folgten nach dieser Zwischenrunde kurz vor der Zielgeraden Seniorensportgeräte und Internet, sprich Wlan. Fußball, immer auch ein Thema, ist wohl auf dem Volksfestplatz selbst besser aufgehoben.

Noch ist auch das Online-Portal zur Teilnahme offen, in der kommenden Woche soll dann der Vorschlag ausgearbeitet werden, der an die Stadt geht. Interessierter Beobachter war auch am Mittwoch: Harald Neumeier, Sachgebietsleiter der Städtebauförderung, bei der auch die „Soziale Stadt“ angesiedelt ist. War das Projekt Corona-bedingt einige Zeit ins Stocken geraten, könnte es nach erfolgreicher Vorarbeit jetzt auf die Laufbahn gebracht werden.

DK