Poolbillard im Altlandkreis Schrobenhausen
PBC Hoaße Greim I macht Riesenschritt in Richtung Oberliga

22.04.2024 | Stand 22.04.2024, 11:52 Uhr

Vergeblich konzentriert: Die dritte Vertretung des PBC Hoaße Greim mit Thomas Reisner unterlag in Freising. Foto: M. Vogt

Der Poolbillardclub Hoaße Greim – in der neuen Saison ein stolzes Mitglied der bayerischen Oberliga? Zugegeben, ganz so weit ist es noch nicht. Aber die Chancen darauf haben sich zuletzt deutlich erhöht – denn die erste Mannschaft des mittlerweile in Langenmosen beheimateten Vereins schaffte es in der Schlagerpartie der Verbandsliga Süd, dem zweitplatzierten PBC Olimpia München auf dessen Tischen ein 5:5-Unentschieden abzutrotzen. Das bedeutet: Sollten die Mannen aus dem Altlandkreis Schrobenhausen ihre beiden abschließenden Partien der Saison 2023/24 gewinnen, dann wäre ihnen der Meistertitel ebenso wenig mehr zu nehmen wie der Aufstieg in die höchste Spielklasse des weiß-blauen Freistaats.

Beide Partien auf heimischen Tischen

„Wir wollten in München unbedingt mindestens ein Remis mitnehmen – und das ist uns gelungen“, sagt Jürgen Filp, der Sportwart des PBC Hoaße Greim, mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht. Nach den ersten vier Einzeln war es 2:2 gestanden, nach dem beiden Doppeln 3:3 – und letztlich ging eben ein 5:5 in die Wertung ein, wodurch der Tabellenführer aus Langenmosen weiterhin einen Minuspunkt weniger auf dem Konto hat als sein ärgster Verfolger aus der bayerischen Landeshauptstadt. Oder, wie anfangs bereits angedeutet: Die Mannen des PBC Hoaße Greim haben es rein selbst in der Hand, wo sie im Schlussklassement stehen werden. Sie sind, im Gegensatz zum PBC Olimpia München, in Sachen Titelgewinn auf keinerlei Schützenhilfe durch andere Teams angewiesen.

Und was die Sache für den aktuellen Spitzenreiter sogar noch ein bisschen schöner macht: Er darf seine beiden ausstehenden Partien allesamt auf den heimischen Tischen in Langenmosen bestreiten. So hat er am 11. Mai (Beginn um 14 Uhr) den 1. PBC Sonthofen zu Gast, ehe am 8. Juni (14 Uhr) der BSV Fürstenfeldbruck III bei ihm antreten muss.

Weiter zur zweiten Vertretung des PBC Hoaße Greim: Vor einigen Wochen, nach drei Niederlagen in den fünf ersten Saisonpartien, war sie in der Landesliga Mitte noch in akuter Abstiegsgefahr geschwebt. Inzwischen jedoch hat sich die Situation deutlich verbessert – und das jüngste 6:4 zu Hause gegen den BSC Ingolstadt II war schon ihr dritter Sieg in Serie. „Keine Frage, damit schafften wir einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt“, vermeldet Sportwart Filp erleichtert. Und für Christian Seitz hat er zudem noch ein Sonderlob parat: „Nicht nur, dass er diesmal wieder seine beiden Einzelpartien gewann. In seinem 9-Ball-Spiel war er sogar schon mit 4:6 hinten gelegen – und hatte zum Schluss trotzdem noch die Nase vorne. Davor kann ich echt nur den Hut ziehen“, so der 45-Jährige.

Beim Weitem nicht so gut lief es für die dritte Mannschaft des PBC Hoaße Greim: Sie unterlag in der Kreisliga Oberbayern Nord mit 4:6 beim 1. PBC Freising V. „Zumindest ein Unentschieden hätten wir auf alle Fälle verdient gehabt“, berichtet Filp: „Aber irgendwie will es in dieser Mannschaft einfach nicht für uns laufen.“ Oder, ein bisschen anders ausgedrückt: Mehr als der vorletzte Tabellenrang ist für die dritte Hoaße-Greim-Vertretung schon jetzt nicht mehr drin – völlig egal, wie ihre beiden abschließenden Saisonspiele auch ausgehen mögen.

Überraschungscoup gegen den Tabellenführer

Bleibt noch das vierte Team des mittlerweile in Langenmosen beheimaten Vereins: Jenes brachte in der Kreisklasse Oberbayern II das Kunststück fertig, dem zuvor noch verlustpunktfreien BSV Pfaffenhofen IV dessen erste Saisonniederlage beizubringen. 7:3 hieß es am Ende für den Tabellendritten gegen den Tabellenersten – und dieses Resultat ging auch in der Höhe absolut in Ordnung. „Hey, was wollen wir mehr?“, so Filp rundum zufrieden: „Unsere komplette Mannschaft war zu Recht am Ende überglücklich – und natürlich auch ein bisschen stolz darauf, was ihr da Außergewöhnliches gelungen ist.“

SZ