Weil wegen der Nähe des Nato-Flugplatzes in Neuburg in der Oberhausener Flur praktisch keine Windräder aufgestellt werden können, haben sich Oberhausener Bürger zusammengetan und wollen Strom für gut 4000 Haushalte durch Photovoltaik-Anlagen gewinnen. Dazu gründeten sie die Firma „Energie dahoam GmbH“.
Deren Geschäftsführer Florian Appel hatte dazu im vergangenen Jahr dem Gemeinderat das Geschäftsmodell für Anlagen westlich von Unterhausen vorgestellt. Inzwischen möchte ein weiterer Anlagenbauer, die „Südwerk Energie GmbH“ auch bei Oberhausen einen PV-Energiepark errichten. Die Firma mit Sitz in Burgkunstadt wurde 2012 gegründet.
Planung umfasst 15 Hektar Land
Am Donnerstagabend stellte Bürgermeister Fridolin Gößl (CSU) auf der Ratssitzung die eingegangenen Projektanträge der Firmen vor und berichtete über die Gespräche mit den Firmenvertretern. Sebastian Neubauer von Südwerk teilte mit, dass die Firma zunächst die Grundstückseigentümer der bei Oberhausen ins Auge gefassten rund 15 Hektar Land über die vorgesehene Planung informieren und dann einen Bauantrag stellen will. Dem Gemeinderat würde man spätestens für die Sitzung im Mai dieses Jahres die Unterlagen zukommen lassen.
Die Bürger können sich beteiligen
Schon etwas weiter gediehen sind die Pläne von Energie dahoam. Die Firma möchte, zusammen mit ihrem Schrobenhausener Partner „Energievision eG“, westlich von Unterhausen am Kreuzberg auf 17 Hektar Fläche entsprechende PV-Anlagen bauen. Vorgesehen ist eine Beteiligung der Bürger. Wer sich an dem Projekt beteiligen will, muss wenigstens 500 Euro investieren; der Betrag ist nach oben offen. 20 Prozent der Anteile möchte man in die Hand der Bürgerinnen und Bürger geben. Jeweils mit einer Gegenstimme beschloss nun der Gemeinderat die dazu nötige Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines Bebauungsplans.
Im Juli 2023 wurde die Gemeindeordnung für Bayern geändert. Deshalb musste Oberhausen auch seine Stellplatzordnung den Richtlinien anpassen. Es betrifft Anzahl, Größe und Anordnung von Au- tostellplätzen vor neu zu errichtenden Gebäuden. Abweichungen von den Vorgaben können bei der Gemeinde beantragt werden, der Rat entscheidet dann darüber.
DK
