Auch Temperaturen um die 30 Grad Celsius hielten hielten Tausende Besucherinnen und Besucher nicht ab, den Großen Festumzug am Sonntag – die Wiederholung des Auftakts am ersten Juliwochenende – aus nächster Nähe mitzuverfolgen. Weil die Sonne um die Mittagszeit extrem vom Himmel brannte, sorgten die Helfer in der Luitpoldstraße mit einem Wasserschlauch für eine Erfrischung – sie wurde sowohl von Zuschauern als auch von Zugteilnehmern gerne angenommen.
Angeführt von Fahnenschwingern machte sich der Festzug um 11 Uhr, nach drei lauten Böllerschüssen, auf den Weg vom Karl-Reisach-Platz über die Grünauer Straße, die Oskar-Wittmann-Straße, die Luitpoldstraße und den Stadtberg auf den Weg in die Obere Altstadt. Die Straßen entlang hatten sich schon frühzeitig am Vormittag Tausende Besucher eingefunden und nach einem möglichst schattigen Plätzchen gesucht.
Protest für Männerquote
Weit vorne im Zug war Hofnarr Sepp Egerer mit dabei. Er hatte ein Schild umhängen, auf dem er für eine Männerquote bei den Steckenreitern und für „Straffreies Wildbieseln beim Schlossfest“ protestierte. In der Hand führte er einem Leimtopf mit, mit dem er sich in der Luitpoldstraße scheinbar auf die Straße klebte – um gleich wieder Reißaus zu nehmen, als ein Mitglied der Stadtwache spielerisch mit einem langen Stock auf ihn zukam. Die Szene wurde von den Zuschauern mit viel Applaus bedacht.
Etwas weiter hinten im Zug marschierte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling mit Stadträten und Kreispolitikern, alle in voller Gewandung. Auch er nahm das Angebot zu einer nassen Erfrischung an der Abbiegung zum Stadtberg an und forderte dabei die Zuschauer zu einem dreifachen „Vivat hoch“ auf.
Prachtvoller Anblick
Auch beim zweiten Festzug am Sonntag gab es prächtige Kostüme, verschiedene historische Gruppen, Fanfarenzüge, Reiter, Landsknechte und Edelfrauen zu bestaunen. Fast jeder Verein in Neuburg und Umgebung war mit dabei. Die gewandeten Gruppen hielten trotz der Hitze tapfer durch. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit für schöne Fotos und spendeten immer wieder Applaus.
Vor allem die Landsknechte, die verschiedene Formationen zeigten, waren ein beliebtes Motiv, ebenso wie die Vorführungen der Gaukler und Spielleute. Gegen Ende des Zuges bildete eine Truppe kostümierter Reiterinnen und Reiter einen weiteren Höhepunkt des sehenswerten großen Festumzugs 2023.
DK
Immer wieder gab es kleine Einlagen zu bestaunen. Foto: Wöhrle
