Traditionell begann Schützenmeisterin Stephanie Höpp ihren Jahresrückblick bei der Jahreshauptversammlung der Frischauf-Schützenlust Alberzell mit der Begrüßung der neu eingetreten Mitglieder, die auch die Vereinsnadel erhielten. Mit Emma Schwertfirm, Manja Nack, Johannes Ulbrich und Lukas Salvamoser zählt der Verein nun 182 Mitglieder. Leider gab es im vergangenen Jahr auch den Tod von zwei Mitgliedern zu beklagen, denen der Verein die letzte Ehre erwies.
Im Fokus ihres Rückblicks lag natürlich das 60. Gauschießen, das Frischauf-Schützenlust nach 2005 zum zweiten mal als Gastgeber ausrichtete. Die Schützenmeisterin bedankte sich nochmal bei allen Helferinnen und Helfern, die drei Wochen lang fast täglich im Einsatz gewesen waren. Einen besonderen Dank richtete sie an die Firmen, die mit ihren Festschrift-Inseraten und Sachspenden maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg beigetragen hatten. Auch mit den insgesamt 705 Startern sei man sehr zufrieden – keiner konnte nach der langen, pandemie-bedingten Pause so recht einschätzen, wie hoch der Zuspruch sein würde.
Sportleiter Josef Höpp zog für das Gauschießen ebenfalls ein durchweg positives Fazit. Mit dem Alberzeller LP-Schützen und Jugendleiter Stephan Wenk stellt der Verein zudem den Vizekönig.
Die erste Mannschaft von Frischauf-Schützenlust ist weiterhin in der Oberbayernliga vertreten, auch wenn das Team erneut lange Zeit gegen den Abstieg kämpfen musste. Erwähnenswert auch die Erfolge der LG-Schützen beim Kneißl- sowie beim Raiffeisenpokal – bei beiden Wettbewerben gingen die Alberzeller als Sieger hervor. Der Sportleiter zeigte sich auch sehr erfreut über die Entwicklung der erst vor zwei Jahren etablierten LP-Mannschaft. Das Team mischt in der aktuellen Rundenwettkampf-Saison in der E-Klasse oben mit und hat sogar die Chance, seinen ersten Meistertitel zu gewinnen.
Kassier Alfred Höpp präsentierte den Mitgliedern wieder ein recht umfangreiches Zahlenwerk, an dessen Ende für das abgelaufene Vereinsjahr ein Minus zu verzeichnen war. Grund hierfür seien zum einen die notwendigen Investitionen in das vereinseigene Dorf- und Schützenheim, zum anderen die Rückzahlungen von staatlichen Corona-Hilfen. Grund zur Freude wiederum war auch hier das Gauschießen, das unterm Strich ein finanzieller Erfolg war.
Tadellose Arbeit des Schatzmeisters
Bei der durchgeführten Kassenprüfung konnten Robert Schmid und Christian Neugschwender keinerlei Fehler finden, beide bescheinigten dem Schatzmeister eine tadellose Arbeit. Die einstimmige Entlastung des Vorstands war somit reine Formsache. Ein Dank ging an Robert Schmid, der nach jahrelangem Einsatz als Kassenprüfer seinen Platz auf eigenen Wunsch für einen Nachfolger frei machte. Die von Bürgermeister Martin Seitz (CSU) geleiteten Neuwahlen verliefen erwartungsgemäß wenig spektakulär – alle Posten wurden durch die vorgeschlagenen Mitglieder einstimmig im Amt bestätigt: Stephanie Höpp als Schützenmeisterin, Elmar Stichlmair als stellvertretender Schützenmeister, Silvia Seitz als dritte Schützenmeisterin, Alfred Höpp als Schatzmeister, Joachim Holzapfel als Schriftführer, Josef Höpp als Sportleiter, Stephan Wenk als Jugendleiter, Johannes Stichlmair als stellvertretender Jugendleiter sowie Jenny Pschida als Damenleiterin. Lediglich die Nachfolge von Lisa-Marie Drees konnte im Rahmen der Versammlung nicht geklärt werden. Der Posten bleibt bis auf Weiteres unbesetzt.
In seinen Grußworten ging Gauschützenmeister Andreas Elbl direkt auf die Problematik ein. Viele Vereine und Verbände hätten mittlerweile große Schwierigkeiten, offene Vorstandsposten neu zu besetzen. Erfreulich dagegen: die Mitgliederentwicklung im Schützengau Schrobenhausen, die mit knapp 5400 Mitgliedern einen neuen Rekord aufweist. Darunter seien viele Kinder und Jugendliche, weshalb man beim diesjährigen Gauschießen auch erstmals einen eigenen König in der Disziplin „Lichtgewehr“ ermitteln werde, so Elbl.
Gratulation für das erfolgreiche Gauschießen
Bürgermeister Martin Seitz gratulierte den Verantwortlichen von Frischauf-Schützenlust einmal mehr zum erfolgreichen Gauschießen, bei dem er selbst als Schirmherr fungierte. Der Verein war mit der Ausrichtung dieser Großveranstaltung auch ein Aushängeschild für die Gemeinde Gerolsbach.
Neben der Gewinnung von neuen Mitgliedern sind insbesondere auch die langjährigen und treuen Mitglieder die Basis für einen gesunden Verein. Geehrt wurden in diesem Zusammenhang für zehnjährige Vereins- und BSSB-Zugehörigkeit Leon Wörl, Benedikt Spöttl und Korbinian Spöttl. Für 40-jährige Treue erhielten Thomas Schwertfirm und Sebastian Mösner die Ehrung von Stephanie Höpp und Andreas Elbl. Zu guter Letzt stand noch die Preisverteilung und Siegerehrung vom diesjährigen Königsschießen auf dem Programm. Erstmals wurde bei den Kindern ein separater Lichtgewehr-König ermittelt. Mit einem 20,5-Teiler heißt der erste Lichtgewehr-König des Vereins Milo Nack. Auf dem zweiten Rang landete Emma Schwertfirm gefolgt von Michael Watzka auf Platz drei.
Bei den Jugendlichen setzte sich erneut der letztjährige König Paul Schuster durch. Mit seinem 40,3-Teiler verwies er Johannes Neugschwender (51,8-Teiler) und Johannes Hochmuth (62,3-Teiler) auf die Plätze.
Enger war das Rennen um den Königstitel bei den Erwachsenen. Hier hatte am Ende Lisa-Marie Drees mit einem 9,2-Teiler knapp die Nase vorn. Jenny Pschida mit einem 10,2-Teiler sowie Alfred Höpp mit 13,1-Teiler folgten auf den Rängen zwei und drei.
SZ
