Ehrungen für 15 verdiente Landkreisbürger
Landrat überreicht Auszeichnungen des Landes und des Bundes – Höchste Ehre für Werner Hommel

21.11.2023 | Stand 21.11.2023, 18:28 Uhr
Josef Heumann

Insgesamt 15 Persönlichkeiten aus dem politischen, kirchlichen wie dem Vereinsleben im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen konnte Landrat Peter von der Grün (links) verschiedene Auszeichnungen auf Landes- und Bundesebene überreichen. Auf dem Foto fehlt Heinrich Seißler. Fotos: Heumann

Ein seltener widerspruchsfreier Abend im Großen Sitzungssaal des Neuburger Landratsamtes: ganz im Zeichen der Geehrten. 15 verdiente Persönlichkeiten durfte Landrat Peter von der Grün zu sich holen, in der Regel in Begleitung ihrer Gemeindebürgermeister. Nur zwei mussten allein antreten, und da waren die Geehrten die Bürgermeister selbst.

Keine Frage, dass Thomas Mack (Weichering) und Heinrich Seißler (Königsmoos) die vom Bayerischen Innenminister vergebene Kommunale Verdienstmedaille in Bronze verdient haben. Seit 2008, beide damals recht jung in dieses Amt gewählt, sind sie Bürgermeister, haben für ihre jeweiligen Gemeinden viel auf den Weg gebracht, eine zeitgemäße Infrastruktur geschaffen, die richtigen Weichen für die Daseinsfürsorge gestellt.

Für sein 20-jähriges Engagement in zahlreichen Ausschüssen, Kommissionen und Verbänden, ob Wasserzweckverband oder Schulverbandsversammlung, wurde der Karlshulder Erwin Dittenhauser mit der Kommunalen Dankurkunde ausgezeichnet.

„Mit Begeisterung und Leidenschaft dabei“



Auf eine ganze Reihe von Persönlichkeiten aus dem Landkreis wartete an diesem Abend das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten. Ihnen allen zollte Landrat von der Grün „höchsten Respekt und Dank“. Das Ehrenamt halte die Gesellschaft zusammen, ist selbstlos da, wo Hilfe nötig ist, institutionelle Strukturen an ihre Grenzen stoßen. Die Ausgezeichneten seien mit „Begeisterung und Leidenschaft“ dabei, „sie sind Leistungsträger und ein Vorbild für hoffentlich viele Nachahmer“.

Das Ehrenzeichen für Verdienste im Ehrenamt erhielt etwa Georg Baierl aus Schrobenhausen). Seit vier Jahrzehnten dient er seiner DJK Sandizell-Grimolzhausen immer dort, wo er gebraucht wird. Mitbegründer auch der Sandizeller Bürgervereinigung, engagiert sich Baierl im Skiclub, beim Kreisjugendring und nicht zuletzt bei den sich in einem Verein zusammengeschlossenen Kesselfleischfreunden.

Robert Huber, ebenfalls aus Schrobenhausen: Sein Organisationstalent und seine Zuverlässigkeit wissen der Athletik Club Olympia (ACO) Schrobenhausen wie die SPD auf Orts- und Kreisebene gleichermaßen zu schätzen. Engagement für Dritte beweist Huber ebenso als Ortskartellvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes.

Auch Herbert Kammerer aus Burgheim wurde geehrt. Er ist praktisch seit ewigen Zeiten schon für seinen TSV im Einsatz, betreut die erste Mannschaft und schafft als Platzwart die Voraussetzungen für deren möglichst beste Ergebnisse. 2019 hatte ihn der DFB eigens schon dafür ausgezeichnet.

Noch kein einziger Schulwegunfall



Sabine Kranner aus Neuburg ist seit 27 Jahren als Schulbusaufsicht und -begleitung unermüdlich im Dienst. Wo die Verkehrswacht im Landkreis im Einsatz ist, hat sich in all den Jahren noch nie ein Schulwegunfall ereignet.

25 Jahre und somit in der zwölften Amtszeit hat Andreas Mayer aus Schrobenhausen das Amt des Schützenmeisters bei der Königlich Privilegierten Feuerschützengesellschaft inne. Mit seinen annähernd 600 Mitgliedern ist der Verein die größte Schützengesellschaft im Gau Schrobenhausen.

Anita Mergel und Agnes Papp sind 25 Jahre die Ortsbäuerinnen in Rohrbach beziehungsweise Riedensheim, feste Größen in ihrem Ort und wichtige Aktivposten auch im und für den Landkreis.

Martha Pelikan aus Schrobenhausen ist Behördenbegleiterin – und das ist nur eine der zahlreichen Funktionen der Frau, die hilft, wo andere Menschen Hilfe brauchen. Ein ganz anderes Talent noch zeigt Pelikan als langjährige Akteurin bei der Volksbühne Schrobenhausen.

Anton Riedl ist Stepperger Lokalmatador, aber weit darüber hinaus „Mister Fischerstecher“ schlechthin. Und ganz wichtig: Dank Anton Riedl blieben das Wissen und technische Können um den Bau der Donau-Zillen aktiv und vor Ort erhalten.

Ebenfalls ausgezeichnet wurde Christian Spreitzer aus Schrobenhausen: Weltliche und kirchliche Gemeindearbeit sind gleichermaßen sein Anliegen, als Stadtrat wie in verschiedenen Funktionen bei der Pfarrei St. Jakob. Volksbühne wie der Verein ProSOB zählen ebenso fest auf ihn.

Der „Weiße Engel“ wird von der Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf, vergeben. Geehrt wurde damit am Montagabend im Landratsamt Cäzilia Bründl, ehrenamtliche Patientenbegleiterin in der Geriatrie Neuburg über viele Jahre und seit 2016 „mit großem Herz und fachlicher Kompetenz“, so der Landrat, bei der Nachbarschaftshilfe der Caritas aktiv.

Ein „Visionär seiner Zeit“



Die höchste Auszeichnung wurde Werner Hommel zuteil: Der Vater der Wirtschaftsschule, der all die prägende wie bleibende Aufbauarbeit für dieses schulische Erfolgsmodell gelegt hat, konnte die Verdienstmedaille des Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland in Empfang nehmen. Von der Grün würdigte ihn als „einen Visionär für seine Zeit.“ Hommel engagierte sich in vielfältiger Weise, ob im Sport (BLSV-Kreisvorsitzender) oder fürs Neuburger Krankenhaus, dessen Freundeskreis er mitinitiierte und seitdem auch leitet. Langjährig auch Stadt- und Kreisrat, hatte der CSU-Mann über zwei Wahlperioden lang das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters der Kreisstadt inne.

DK