Schrobenhausen
Landesgartenschau soll vieles vernetzen

Planungsgesellschaft stimmt die Stadt auf die Aufgaben für die nächsten acht Jahre ein

16.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:22 Uhr

Bürgermeister Harald Reisner (rechts) zeigt Martin Richter-Liebald einen Teil des Geländes entlang der Paar auf dem in acht Jahren die Landesgartenschau stattfinden soll. Foto: Stadt Schrobenhausen

Schrobenhausen – Nächster Schritt auf dem Weg zur Landesgartenschau (LGS): Unter Ausschluss der Öffentlichkeit fand jetzt im Schrobenhausener Rathaus ein Ortstermin mit dem Geschäftsführer der Bayerischen Landesgartenschau GmbH, Martin Richter-Liebald, und seiner Kollegin Sonja Haug statt, den die Stadt „Auftaktgespräch“ nennt.

Wie die Stadt Schrobenhausen in einer Pressemitteilung berichtet, hätten Rathauschef Harald Reisner, Stadtjurist Christian Finster, Stadtbaumeister Egon von Elzenbaum und Wirtschaftsförderer Thomas Zaum den Ausführungen der Gäste gelauscht. Dabei hätten sie erfahren, was während der Planung einer Landesgartenschau alles von Nöten sei. Wie sehr Schrobenhausen und damit Handel, Gastronomie, Naherholung sowie Tourismus in steigendem Tempo von der Initialzündung einer Landesgartenschau profitieren könnten, sei im Verlauf der Präsentation allen Beteiligten schnell klar geworden, hieß es in der Mitteilung weiter.

Jahrzehntelange Erfahrung in der Planung

Anhand vergangener LGS-Projekte berichteten Richter-Liebald und Haug, wie die Maßnahmen in Schrobenhausen langfristig das Stadtklima verbessern, wertvolle Grünbestände sichern und ausbauen, den Hochwasserschutz mit integrieren und allem voran für viele Jahrzehnte den Bereich Freizeitgestaltung und Kindererholung aufwerten und verbessern. Die Leitinvestitionen einer LGS zögen immer auch die Aufwertung des Wirtschaftsstandorts nach sich, förderten den Tourismus nachhaltig und bildeten bleibende Werte für Generationen.

Seit 1980 plant die Bayerische Landesgartenschau GmbH – eine gemeinnützige Gesellschaft – bereits solche Projekte. Um die verschiedensten Aufgaben zu koordinieren, soll laut Pressemitteilung in den kommenden Monaten eine Projektgesellschaft Landesgartenschau 2031 mit Sitz in Schrobenhausen gegründet werden. Sie solle der Schlüssel zur Koordination aller Bereiche wie beispielsweise Finanzierung, Projektplanung und -steuerung, Marketing, sowie dem Betrieb der LGS, der unter anderem die Ausstellungen und Veranstaltungen umfasst, sein.

Gemeinsam in die weiteren Planungsphasen gehen

Auf Stadträte, Stadtverwaltung und Stadtgesellschaft kommen damit einige spannende Entscheidungen zu. „Gemeinsam vernetzen“ – das sei das große Schlagwort der Planung, so die Stadtverwaltung. Die LGS Schrobenhausen vernetze den Bürgermeister mit Grundstückseigentümern, Landschaftsgärtner mit dem Bauamt, Bürgerinnen und Bürger mit dem Planungsprozess und noch viele weitere Bereiche.

Auf der Agenda für die nächsten Jahre stehen nun Info-Veranstaltungen, Vertragsgespräche, Gremienbeschlüsse und auch die Gründung der GmbH, um nur einige Bereiche zu nennen. Bei der Abstimmung der Inhalte sei auch Bürgerbeteiligung gefragt. Was wünschen sich die Schrobenhausener für ihre Landesgartenschau? „Die Planungen werden niemandem übergestülpt“, betonte Martin Richter-Liebald. „Sie kommen aus der Stadtgesellschaft, von den Bürgern für die Bürger“.

Am Ende der Präsentation herrschte Aufbruchsstimmung im Rathaus. „Jetzt haben wir erst mal einige Hausaufgaben zu erledigen“, fasste Harald Reisner das Treffen zusammen, er freue sich schon drauf.

SZ