Es gibt kaum etwas, was Korbinian Reiner so sehr hasst wie Niederlagen seines FC Gerolsbach. Das verdiente 0:2 (0:0) der Seinen bei der SpVgg Joshofen/Bergheim nimmt der Fußballchef der Schwarz-Weißen jedoch erstaunlich gefasst hin.
„Als ich erfahren habe, dass wir auf Kunstrasen spielen müssen, war mir sofort klar, dass es für uns nicht viel zu holen gibt“, so der 27-Jährige: „Die SpVgg ist diesen Untergrund gewohnt und kann regelmäßig darauf trainieren – ganz im Gegensatz zu uns. Das war also an diesem Sonntag ein riesiger Nachteil für uns, man kann das Ganze sogar als Wettbewerbsverzerrung bezeichnen – auch wenn die Joshofener nichts machten, was vom BFV nicht erlaubt gewesen wäre.“
Immerhin eine Halbzeit lang gelang des den Gerolsbachern, mit viel Glück und Geschick ihren Kasten sauber zu halten. In der 62. Minute gab’s jedoch keine Rettung mehr, als den Platzherren nach einem Foul an Fabian Fetsch ein berechtiger Elfmeter zugesprochen wurde und Robert Zisler diesen unhaltbar für ansonsten herausragenden FCG-Keeper Christian Sturm verwandelte. Rund zehn Zeigerumdrehungen später ließ Anton Meier nach tollem Pass von Zisler das 2:0 der SpVgg folgen – und damit war das Match praktisch schon entschieden, denn in der Offensive fanden die Gerolsbacher an diesem Sonntag so gut wie überhaupt nicht statt.
Aber trotz der Niederlage hat sich die Tabellensituation für den FCG nicht verschlimmert – denn auch der TSV Friedberg (1:2 in Rinnenthal), der TSV Firnhaberau (0:2 gegen den FC Rennertshofen) und die SG Stätzling /Igenhausen (1:12-Debakel beim SV Klingsmoos) gingen am 24. Spieltag leer aus. „Das bedeutet, dass wir weiterhin auf einem Relegationsrang stehen und lediglich drei Zähler vom komplett rettenden Ufer entfernt sind“, rechnet Reiner vor: „Andererseits wissen wir auch, dass am kommenden Sonntag ein Sieg von uns absolute Pflicht ist.“ Dann nämlich empfangen die Gerolsbacher auf eigenem Terrain den TSV Dasing – und der ist Tabellenletzter.
SZ
