Der Kinderhort des Neuburger Studienseminars bietet in den Schulferien eine Ganztagsbetreuung an. Sie wird gut angenommen, auch deshalb, weil den Sechs- bis Zehnjährigen dort jede Menge geboten wird. In den Pfingstferien geht es beispielsweise in den Ruderclub, ins Schloss, zu einer Burgruine in der Nähe von Oberhausen, auf einen Bauernhof, in ein Restaurant und in den Zoo nach Augsburg.
Am Montagvormittag stand ebenfalls eine besondere Aktion auf dem Plan. Die Kleinen bekamen einen Kochkurs in der Studienseminarküche. Dort arbeitet ein Team um die Köche Klaus Hollinger und Andreas Bernecker und versorgt den Kinderhort, die Ganztagsbetreuung und die Mittagsschüler des Descartes-Gymnasiums während der Schulzeit täglich mit selbst gekochtem frischem Essen. Das Besondere daran: Die Mahlzeiten kommen direkt aus der Küche auf den Teller. Während bei den meisten Betreuungseinrichtungen ein Caterer das Mittagessen bringt, sorgt im Studienseminar die hauseigene Küche für eine gesunde Ernährung.
Dass ein gutes Essen nicht von selbst auf den Tisch kommt und was man dafür tun muss, das wurde den Ferienbetreuungskinder n von den beiden Hausköchen mit viel Einsatz in der professionell eingerichteten Küche gezeigt. Doch bevor es losging, bekam jeder kleine Kochschüler erst einmal eine weiße Papierhaube auf den Kopf und eine weiße Schürze umgebunden. Gleich ausgestattet wie die Profi-Köche ging es dann ans Werk.
Erst einmal musste das Mehl für den Teig abgewogen und in eine große Rührschüssel gefüllt werden. Dann kam schon die erste Herausforderung für die kleinen Kochschüler. Unter Anleitung von Andreas Bernecker, der noch Hefe und eine Prise Salz dazugab, durfte der kleine Franz an der Küchenmaschine einen Schuss Wasser dazu geben, solange bis ein weicher Teig entstand. Dieser musste jetzt erst mal gehen.
Große Gemüseauswahl
In der Zwischenzeit ging es ans Gemüsewaschen. Paprika, Tomaten, gelbe Rüben, Zucchini, Champignons – die Auswahl für den Pizzabelag, den das Küchenteam hergerichtet hatte, war riesengroß. Da durfte jedes Kind sein Lieblingsgemüse verarbeiten.
Nachdem das gemacht war, musste noch weiter gewaschen und geschnitten werden. Zum Nachtisch stand nämlich ein Obstsalat auf dem Speiseplan und dafür standen Melone, Pfirsiche, Trauben und sogar eine Ananas bereit. Die Kinder machten sich wieder voller Eifer ans Werk, natürlich immer unter der Anweisung und Beobachtung der Köche, damit sich auch niemand verletzt.
Dann war der Pizzateig fertig, wurde ausgerollt und durfte belegt werden. Das ging dann ganz schnell. Im vorgeheizten Backofen waren die Pizzen ebenso schnell fertig. Die Köche legten sie auf Teller und schon ging es nach nebenan in den Speisesaal, wo die kleinen Kochschüler die warmen Teigladen sofort verputzten. Selbst gekocht schmeckt es halt noch viel besser, auch wenn es jede Menge Arbeit ist.
DK
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