Handball-Bezirksliga Altbayern
Keine Gnade mit dem neuen Meister: Damenteam des SSV Schrobenhausen schlägt zu Hause auch die HF Scheyern

27.03.2024 | Stand 27.03.2024, 11:11 Uhr

Auch die Tabellenführerinnen aus Scheyern fest im Griff: Das Damenteam des SSV Schrobenausen mit Jana Frederking (l.), Anna-Maria Kugler (2. v. r.) und Laura Wittkampf (r.) blieb in der kompletten Handballsaison 2023/24 zu Hause ungeschlagen. Foto: M. Schalk

Auch gegen den Tabellenführer der Bezirksliga Altbayern, das Team der HF Scheyern, haben die Handballerinnen des SSV Schrobenhausen nun ihre enorme Heimstärke demonstriert. Am Ende gewannen sie mit 28:25 und sind damit die einzige Vertretung, die dem Klassenprimus in dieser Saison alle vier Punkte abnahm.

Die Scheyrerinnen standen zwar schon im Vorfeld der Partie als Aufsteiger fest, allerdings ging es für sie noch um den Meistertitel. Die SSV-Damen wiederum wollten sich mit einem Punktgewinn den dritten Tabellenplatz sichern und ihre tadellose Heimbilanz fortführen. Denn nein, zu Hause konnte bislang in dieser Saison noch kein Gegner die Schrobenhausener Handballerinnen bezwingen.

Das Hinspiel in Scheyern hatte überraschenderweise auch schon der SSV für sich entschieden (27:24). Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, fallen Duelle zwischen Schrobenhausen und Scheyern in die Kategorie „Derby“. Die Spannung war also greifbar in der vollen Dreifachsporthalle, und die Fans gaben von Anfang an Vollgas.

Der Beginn gehörte klar den Gastgeberinnen, die konzentrierter auf der Platte agierten und mit 4:1 in Führung gingen. Danach entwickelte sich das erwartet enge Spiel (6:5, 14. Minute), doch die Führung behielten die Schrobenhausenerinnen stets bei sich. Beim Stand von 12:11 aus ihrer Sicht wurden die Seiten gewechselt.

In der Kabine versuchte sich das SSV-Team, auf eine Scheyrer Angriffswelle nach dem Seitenwechsel vorzubereiten. Man ging fest davon aus, dass man auf der Gegenseite alles andere als zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Partie war. Tatsächlich kamen die Gäste mit viel Elan aus der Pause, holten sich über mehrere schnelle Treffer ihre erste Führung (13:12, 34. Minute) – und konnten sich daraufhin sogar etwas absetzen (17:13, 38. Minute). Die SSV-Frauen taten sich in dieser Phase schwer, eigene Tore zu erzielen, gaben sich aber zu keinem Zeitpunkt auf – und die volle SSV-Tribüne trieb die Mannschaft weiter an.

So arbeiteten sich die Schrobenhausenerinnen langsam wieder heran, beim 21:21 fiel dann der Ausgleich. Scheyern sah sich dadurch gezwungen, eine Auszeit zu nehmen – und trotzdem fielen sofort weitere SSV-Tore, die die Stimmung in der Halle auf einen neuen Höhepunkt brachten. Mit einer 25:22-Führung für Schrobenhausen ging es in die letzten fünf Minuten der Partie – und am Ende triumphierten die SSV-Damen, wie anfangs schon erwähnt, mit 28:25.

Aber auch im Scheyrer Lager gab es zum Schluss große Freude, denn im Parallelspiel hatte der TSV Mainburg bei der HSG Freising-Neufahrn II gepatzt, so dass sich das HF-Team trotz der Niederlage in Schrobenhausen vorzeitig den Meistertitel sicherte. Zurück zu den SSV-Damen: Die Grundlage für ihren erneuten Überraschungscoup gegen den Tabellenführer war wieder einmal ihre hervorragende Teamleistung, jede Spielerin stand für ihre Mannschaftskollegin ein.

Ein großes Dankeschön der Schrobenhausener Truppe ging am Ende an ihre zahlreichen SSV-Fans, die nicht nur an diesem Tag ein Heimspiel zu etwas ganz Besonderem gemacht haben. Sie hatten über die gesamte Saison hinweg immer für eine Stimmung gesorgt, von der andere Klubs nur träumen können. Nun geht es für die SSV-Handballerinnen in eine kurze Pause, bevor sie am 13. April zu ihrem letzten Saisonmatch 2023/24 nach Altötting müssen.

Für den SSV Schrobenhausen siegten gegen die HF Scheyern: Anna Eisenberger und Helena Reuß (beide im Tor), Sarah Steurer, Tina Specht (5 Treffer), Emily Schwarzrock, Nela Lehmann, Beate Rieblinger, Emily Flerlage (3), Julia Breitsameter-Müller (4), Alexandra Negele, Jana Frederking (4, davon 1 verwandelter Siebenmeter), Stefanie Mayr (1), Anna-Maria Kugler (7, davon 1 Siebenmeter) und Laura Wittkamp (4).

baa