Warnung vor Identitätsdiebstahl
Hackerangriff auf Augsburger Klinikbetreiber – Einrichtungen in Neuburg betroffen

02.05.2024 | Stand 02.05.2024, 19:13 Uhr

In Augsburg ist ein Betreiber von mehreren Kliniken und anderen sozialen Einrichtungen Opfer eines Hackerangriffs geworden.  − Symbolbild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

In Augsburg haben Kriminelle das Netzwerk eines kirchlichen Trägers von Krankenhäusern und anderen Einrichtungen angegriffen. Mitarbeiter- und Patientendaten wurden gestohlen - wie viele, ist unklar. Auch ehemals zu dem Träger gehörende Gesundheitseinrichtungen sind betroffen – etwa in Neuburg an der Donau.



In Augsburg ist ein Betreiber von mehreren Kliniken und anderen sozialen Einrichtungen Opfer eines Hackerangriffs geworden. Wie die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg (KJF) auf ihrer Internetseite berichtet, ist die Zentrale der Einrichtung bereits am 17. April Ziel von Cyberkriminellen geworden. „Zu den entwendeten Daten zählen unterschiedliche Arten von Daten wie zum Beispiel Personaldaten und Finanzdaten, Patientendaten und Gesundheitsdaten“, teilt das kirchliche Unternehmen mit. Behandlungsdokumentationen und Arztbriefe seien jedoch nicht entwendet worden.

Zahlen sind noch unklar

Weitergehende Informationen waren am Donnerstag zunächst von der KJF nicht zu bekommen. Insofern ist unklar, von wie vielen Mitarbeitern und Patienten die Daten gestohlen wurden. Eine entsprechende Nachfrage wurde nicht beantwortet.

Die KJF Augsburg ist nach eigenen Angaben an mehr als 50 Orten in Schwaben und darüber hinaus mit Kliniken und anderen stationären Einrichtungen sowie ambulanten Beratungsdiensten vertreten. Mit rund 4800 Beschäftigten sei man einer der großen Arbeitgeber der Region.

Auch Einrichtungen in Neuburg betroffen

Von dem Datendiebstahl sind neben medizinischen Einrichtungen unter anderem Fachschulen und ein Berufsbildungszentrum betroffen, außerdem ehemals zu dem Träger gehörende Gesundheitseinrichtungen im oberbayerischen Neuburg an der Donau. Die KJF schließt nicht aus, dass es bei betroffenen Personen zu einem sogenannten Identitätsdiebstahl kommen kann. In diesen Fällen könnten die Täter beispielsweise versuchen, die Konten der Opfer zu plündern. Der Sozialträger hat eine Telefonhotline für betroffene Patienten eingerichtet (0821/45057-500).

− lby