FOSBOS Neuburg
Gut besuchter Tag der offenen Tür

28.01.2024 | Stand 28.01.2024, 19:00 Uhr

Großes Interesse: Katharina Barth erklärt die beiden Schulen. Foto: Hamp

Wer die Hochschulreife, also das Abitur, nicht über das Gymnasium bekommen hat, sondern mit der Mittleren Reife die Schule beendete, hat auch in Neuburg seit gut 20 Jahren die Möglichkeit den Abi-Abschluss nachzuholen. Der damalige Direktor der beruflichen Schulen Werner Pscheidl und Stadtrat Michael Kettner setzten sich maßgeblich dafür ein, dass die vielen Neuburger Interessenten nun nicht mehr nach Ingolstadt fahren müssen.

Sie können an der Fachoberschule (FOS) oder der Berufsoberschule (BOS) das Abi nachholen und das seit vergangenem Herbst an zwei Standorten; die zwölften Klassen, wie bisher, an der Eybstraße, die übrigen am neuen Standort Bahnhofstraße 150, dem ehemaligen Gebäude der Paul-Winter-Schule. Zurzeit lernen an beiden Schulen etwa 500 Schüler in 23 Klassen. Vergangenen Samstag luden die Schulen von 10 bis 14 Uhr zum Tag der offenen Tür ein und viele junge interessierte Leute kamen, zum Teil mit den Eltern, um sich darüber zu informieren, was an beiden Schulen möglich ist. Dafür standen alle Lehrkräfte zur Verfügung, aber auch etliche Schüler der SMV, die Speisen und Getränke verkauften und auch die Schulband, „auf die wir besonders stolz sind“, wie die stellvertretende Schulleiterin Martina Wenzel und Stefanie Haas, eine weitere Mitarbeiterin der Schulleitung, unisono feststellten.

Wer unmittelbar nach der Mittleren Reife weiter lernen will, der kann an der FOS unter vier Ausbildungsrichtungen wählen: Gesundheit, Technik, Sozialwesen sowie Wirtschaft und Verwaltung. Wer zunächst eine berufliche Ausbildung durchlaufen hat, kann an der BOS unter den Themen Gesundheit, Technik beziehungsweise Wirtschaft und Verwaltung wählen. Der Bereich „Gesundheit“ wurde neu aufgenommen und mit einem Vortrag von Lehrerin Katharina Barth, die selber an der BOS gelernt hatte, vorgestellt. Am Ende winken an beiden Schulen die allgemeine Fachhochschulreife, die fachgebundene oder gar die allgemeine Hochschulreife; mit letzterer kann man jedes Studium beginnen.

Umfangreiches Beratungsangebot



Das Beratungsangebot war umfangreich. Vor allem im Gebäude an der Bahnhofsstraße konnte man sich in Vorträgen und Vorführungen einen Überblick über die Lernangebote verschaffen, von Physik und Chemie über Fremdsprachen, die Bereiche Soziales und Gesundheit, über das Theater, Auslandsfahrten, den Umweltrat, die Veranstaltung „Jugend forscht“ und vieles mehr. Man bekam Details der Elektrotechnik erklärt, konnte im Chemieraum zusehen, wie man eine Stichflamme auf der Hand hochschießen lässt, ohne dass man sich verbrennt, oder auch am eigenen Leib erfahren, welche Behinderungen im hohen Alter auftreten können. In den gut ausgestatteten Fachräumen an der Eybstraße stehen die hauseigenen Technikwerkstätten für Metallbearbeitung und Elektrotechnik bis zur Robotik zur Verfügung. All dies sind Voraussetzungen um ein Fachabitur abschließen zu können. „Wir wollen eine Inklusionsschule werden“, meint Stefanie Haas. Das heißt, dass auch Schüler mit Lernschwierigkeiten nicht alleine gelassen werden. Das zeigt die allgemeine Richtung der beiden Bildungseinrichtungen auf, wonach die Schüler nicht nur durch die Schülermitverantwortung (SMV), sondern auch durch ein Schülerparlament, in dem alle Klassen vertreten sind, an der Gestaltung der Schulen mitwirken können.

Wer den Infotag verpasst hat, kann sich im Sekretariat der Schulen an der Bahnhofstraße 150 informieren, telefonisch unter (08431) 6098200 oder im Internet unter verwaltung@fosbos-neuburg.de nachforschen.

DK