Dass man einen Grill oder einen Ofen auch lange nach dessen Nutzung nicht unbeaufsichtigt zurücklassen sollte, beweisen zwei Fälle aus Wolnzach (Landkreis Pfaffenhofen) und Neuburg/Donau. Bei einem wurde ein Wohnhaus stark beschädigt.
Eigentlich hatte das Paar in Wolnzach gar nicht so fahrlässig gehandelt. Es hatte im Pizzaofen auf der Terrasse nachmittags Brot gebacken. Die dabei verwendete Glut ließen sie danach in einer Eisenschale unterhalb des Ofens abkühlen. Beide blieben noch bis etwa 23 Uhr auf der Terrasse und gingen dann zu Bett. Eine aufmerksame Anwohnerin stellte gegen 23.45 Uhr Flammen auf dem Terrassendach fest und wählte den Notruf.
Nach bisherigen Feststellungen muss davon ausgegangen werden, dass die Glut die Vordachkonstruktion in Brand gesetzt hat. Verletzt wurde bei dem Brandfall niemand. An Terrasse und Vordach entstand Sachschaden in Höhe von rund 5000 Euro. Die Feuerwehr Wolnzach war mit 20 Personen vor Ort.
Weniger umsichtig handelten Badegäste am 4. Juli gegen 20 Uhr am so genannten Schimmerweiher zwischen Zell und Karlshuld im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Dort hinterließen sie ein noch glimmerndes Lagerfeuer samt Einweggrill mit glühender Kohle. Aufgrund der derzeit vorherrschenden Trockenheit war es wohl einem glücklichem Umstand zu verdanken, dass es zu keiner Brandentstehung am dortigen Uferbereich kam. Denn ein 54-jähriger Spaziergänger erkannte die Gefahr, löschte das Feuer und den Grill ab und verständigte telefonisch die Polizei.
Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Neuburg a. d. Donau unter der Tel.: 08431/6711-0 in Verbindung zu setzen.
In diesem Zusammenhang warnen Polizei und Feuerwehren eindringlich davor, Grills, Lagerfeuer oder sonstige Feuerstellen unbeaufsichtigt zurückzulassen. Vor allem bei der anhaltenden Trockenheit sei die Gefahr eines sich ausbreitenden Feuers enorm.
− lai
