Neue Perspektiven für die Berufswahl
Girls’ Day Akademie: Schülerinnen des Katharinen-Gymnasiums bei der Firma Binder in Karlskron

08.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:16 Uhr

Aufmerksam und mit großer Sorgfalt stellen die Mädchen des Katharinen-Gymnasiums in der Lehrwerkstatt der Firma Binder gemeinsam ein Glockenspiel her, tatkräftig unterstützt und angeleitet von den Auszubildenden. . Foto: Pehl

Viel handwerkliche Erfahrung hat Pauline bisher noch nicht sammeln können. „Ich habe meinem Papa mal geholfen, einen Schrank aufzubauen“, erzählt die 13-Jährige in der Lehrlingswerkstatt der Firma Binder. Damit geht es ihr nicht recht viel anders als den weiteren acht Mädchen vom Katharinen-Gymnasium Ingolstadt. Aber in einem Punkt ist sie sich mit Olivia, Liana, Franziska und Grace einig: „Das ist interessant und mal was ganz anderes.“

Die Schülerinnen werden im Laufe eines Schuljahres einmal pro Woche zusätzlich zum Unterricht bei der praxisorientierten und vertieften Berufsorientierung unterstützt. Sie setzen sich intensiv mit MINT-Ausbildungsberufen und Studiengängen auseinander. MINT-Fächer ist eine zusammenfassende Bezeichnung von Unterrichts- und Studienfächern beziehungsweise Berufen aus den Bereichen Mathematik, Informatik,

Initiatoren und Finanzierer der Girls’Day Akademie sind die bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbände. Als Förderer fungieren die Agentur für Arbeit Ingolstadt und die Regionaldirektion Bayern sowie das Bayerische Wirtschaftsministerium. Die Mädchen sollen ihr Spektrum für die künftige Berufswahl erweitern, Interesse für Naturwissenschaften und Technik entwickeln und nicht zuletzt ihre Persönlichkeit stärken. Umgekehrt versprechen sich die Initiatoren eine Stärkung der regionalen MINT-Kompetenz – und nicht zuletzt auch die Gewinnung von Nachwuchs für die Unternehmen der Elektro- und Metallindustrie.

Ob sich dieser Wunsch erfüllt, lässt sich nach einem Tag in den Räumen der Binder Technologie GmbH in Karlskron-Brautlach natürlich noch nicht sagen. Olivia zumindest will sich da noch alle Möglichkeiten offenhalten. Aber das Interesse ist jedenfalls geweckt: Olivia etwa könnte sich vorstellen, sich noch andere Firmen anzuschauen, während Grace ganz begeistert ist: „Da kann ich was mit meinen Händen machen. Das hat mir ganz gut gefallen.“ Wie ihre Mitschülerinnen auch kann sie eine Erinnerung an diesen Tag eine mit Laser beschnittene Metallscheibe mit ihrem Namen mit nach Hause nehmen.

peh