Leiche im Koffer transportiert
Getötete Afghanin: Weitere Zeugen im Prozess gegen Brüder

03.08.2022 | Stand 03.08.2022, 7:29 Uhr

Die 27- und 23-Jährigen sollen ihre Schwester am 13. Juli 2021 getötet, deren Leiche in einem Rollkoffer nach Ehekirchen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) gebracht und diese dort vergraben haben. −Foto: Uli Deck/dpa

Der Prozess um den gewaltsamen Tod einer 34-jährigen Mutter aus Afghanistan wird heute nach einer dreiwöchigen Pause vor dem Berliner Landgericht fortgesetzt.



Lesen Sie dazu auch:
- Getötete Afghanin im Koffer nach Bayern geschafft: Das sagt ihr Sohn

Angeklagt sind zwei Brüder der zweifachen Mutter. Sie sollen laut Staatsanwaltschaft ihre Schwester ermordet haben, weil sie sich den Moralvorstellungen der Familie nicht unterworfen habe. Die 27- und 23-Jährigen sollen ihre Schwester am 13. Juli 2021 getötet, deren Leiche in einem Rollkoffer nach Ehekirchen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) gebracht und diese dort vergraben haben. Die Brüder schweigen bislang.

Debatte um Integration von Geflüchteten

Der Fall hatte eine Debatte um den Begriff „Ehrenmord“ und die gescheiterte Integration von Flüchtlingen ausgelöst. Die Frau und die Brüder waren vor einigen Jahren aus Afghanistan nach Deutschland gekommen. Von ihrem afghanischen Mann hatte sie sich 2018 scheiden lassen. Das Opfer hatte zwei Kinder im Alter von 10 und 14 Jahren. Die Geschwister sind an dem seit März laufenden Prozess als Nebenkläger beteiligt. Weitere Zeugen sollen am inzwischen 25. Verhandlungstag befragt werden.

− dpa