Feuerwehr
Generationenwechsel in Burgheim

17.01.2024 | Stand 17.01.2024, 9:00 Uhr

Der alte und neue Kommandant Anton Gutjahr (r.) mit seiner jungen Führungsriege und den Geehrten. Vorne in der Mitte zeigt Walter Diepold stolz seine Urkunde für 70-jährige Vereinstreue. Foto: Schmitt

Zur Jahresversammlung konnte Andreas Steiner, der Vereinsvorsitzende der Burgheimer Wehr, 96 von 496 Mitgliedern begrüßen. Neben den Gemeinderäten Sebastian Zitzmann (CSU/JBB), Klaus Rössler und Peter Martin (beide FW) waren auch Pfarrer und Dekan Werner Dippel in seiner Funktion als Notfallseelsorger und der Ehrenvorsitzende Michael Fischer unter den Gästen.

Steiner ließ, letztmals in dieser Funktion – er stellte sich nicht zur Wiederwahl –, das abgelaufene Geschäftsjahr Revue passieren. Dass ihm der Abschied aus dem Amt nicht leicht fällt, war nicht nur zwischen den Zeilen seines Vortrags deutlich spürbar. Abschließend bedankte er sich bei seinen Weggefährten,die ihn in seiner 18-jährigen Dienstzeit in verschiedenen Verwendungen „immer unterstützt, ermuntert und so manchen Kampf mit mir ausgefochten haben“.

Kommandant Anton Gutjahr berichtete von 48 Alarmierungen der Wehr im vergangenen Jahr. Zu Hochwasser-, Sturm- und Brandeinsätzen kamen noch eine Vielzahl von technischen Hilfeleistungen und Sicherheitswachen. Insgesamt verzeichnete die Burgheimer Wehr dabei mehr als 700 ehrenamtlich geleistete Einsatzstunden. Zu dieser Zahl kommen noch weit über 2000 Stunden die für Aus- und Weiterbildung zum Erhalt der Einsatzbereitschaft aufgewendet wurden. „Da ist aber die Jugendausbildung noch nicht mit inbegriffen“, informierte Gutjahr.

Acht Neuzugänge



Johannes Rössler, er vertrat den Jugendleiter Thomas Blei, konnte von acht Neuzugängen berichten. „Damit liegen wir zwar leicht hinter den Zahlen der Vorjahre, aber Klasse ist besser als Masse“ brachte es Rössler klar auf den Punkt. Und mit der Klasse der Jungfeuerwehrler ist er sehr zufrieden. Nicht nur bei der Prüfung zur Jugendleistungsspange, sondern auch bei der Beteiligung an gesellschaftlichen Veranstaltungen der Wehr zeige die Jugend großes Engagement. „Macht bitte weiter so“, wünschte sich Rössler.

Ebenso erfreulich fiel der Bericht von Kassierer Reinhold Diepold aus. Neben der Bestätigung der genannten Zahlen blieb dem Kassenprüfer Josef Kimmerling nur, einen großen Dank für die 30-jährige Tätigkeit Diepolds auszusprechen. Mit dem Kassierer stellte sich auch Schriftführer Helmut Blei nach langjähriger Tätigkeit und der Zweite Kommandant Andreas Egger nicht mehr zur Wiederwahl. Deren Expertise geht aber nicht verloren, sondern bleibt in der Kassenprüfung und im Verwaltungsrat erhalten.

Dann standen die Wahlen auf dem Programm. Da die beiden Kommandanten nur von aktiven Mitgliedern der Wehr und nach den formellen Richtlinien des Feuerwehrrechts gewählt werden dürfen, wurden Bürgermeister Michael Böhm, dessen Stellvertreterin Margit Kugler (beide CSU/JBB) sowie der Feuerwehrsachverständige der Gemeindeverwaltung, Christian Appel, gebeten diese Wahl zu leiten. Weniger formell ging es dann zur Vergabe der Posten in der Vereinsführung. Da alle Wahlgänge hervorragend vorbereitet waren, nahmen diese erfreulich wenig Zeit in Anspruch.

Gelebte Kameradschaft



Kreisbrandrat Stefan Kreitmeier lobte die „gelebte Kameradschaft“ in der Burgheimer Wehr. Seine Bitte um „wohlwollende“ Betrachtung zur Genehmigung finanzieller Mittel zum Erhalt und zur Verbesserung der Einsatzbereitschaft ging in Richtung des Marktgemeinderats. Kreitmeier und Kreisbrandmeister Josef Reichherzer überreichten Gerhard Specht eine Staatsehrung für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst. Claus Würfl kann auf 25 Dienstjahre zurückblicken.

Weitere Ehrungen für verdiente Mitglieder folgten. Dabei hervorzuheben wären die 70 Jahre Vereinszugehörigkeit von Walter Diepold. Der rüstige 90-Jährige nahm die Urkunde persönlich und voller Stolz entgegen.

lfs