Angespannte Haushaltslage
Gemeinderat Berg im Gau beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung mit den Finanzen

24.04.2024 | Stand 24.04.2024, 15:00 Uhr

Beschäftigten sich mit dem Haushalt (v.l.): Kämmerer Manfred Reim, Helmut Roßkopf und Angelika Hecht Foto: Dürrmann

„Unser Haushalt ist angespannt, wir müssen alle Einnahmequellen ausschöpfen“, das war die Zusammenfassung von Bürgermeister Helmut Roßkopf nach den Beratungen zum Haushalt des Jahres 2024 in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend. Manfred Reim, der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Schrobenhausen, hatte zuvor in einem halbstündigen Vortrag den Gesamthaushalt 2024 mit knapp über 8,9 Millionen Euro, bestehend aus dem Verwaltungshaushalt mit 3,4 Millionen Euro und dem Vermögenshaushalt mit 5,5 Millionen Euro präsentiert.

Bei den Einnahmen im Verwaltungshaushalt liegt der Gemeindeanteil an der Lohn- und Einkommensteuer bei 1045000 Euro. Bei der Gewerbesteuer werden 500000 Euro erwartet. Grundsteuer A und Grundsteuer B bringen zusammen 155000 Euro in das Gemeindesäckel. An Kanalbenutzungsgebühren sind in diesem Jahr 140000 Euro zu erwarten. Aus der Umsatzsteuer sollen 100500 Euro eingehen. Die Einnahmen aus der EEG-Abgabe betragen erstmalig 60000 Euro. Mit einer Schlüsselzuweisung kann die Gemeinde Berg im Gau in diesem Jahr nicht rechnen. Bei den Ausgaben im Verwaltungshaushalt schlagen die Kreisumlage mit 1385100 Euro und der sächliche Verwaltungs- und Betriebsaufwand mit 512000 Euro zu Buche. Die Personalausgaben liegen bei 261000 Euro und entsprechen 7,71 Prozent der Gesamtausgaben des Verwaltungshaushalts. Die Verwaltungsumlage an die VG Schrobenhausen kommt mit 291200 zum Tragen. Die gesetzlich vorgeschriebene Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt wird in diesem Jahr nicht eingehalten. Die Einnahmen aus dem Vermögenshaushalt regenerieren sich aus der Veräußerung von Grundstücken (1,7 Mio. Euro) und Erhalt von Zuweisungen und Zuschüssen (956500 Euro). Die Ausgaben im Vermögenshaushalt sind mit 3,1 Millionen Euro in den Haushaltsplan eingestellt. Den größten Teil verschlingen hier die Aufwendungen für den Bauhof (1,3 Mio. Euro) und für den Breitbandausbau (940000 Euro). Im Haushaltsplan 2024 ist keine Kreditaufnahme veranschlagt. Die Verpflichtungsermächtigungen für den Erwerb von zwei Feuerwehrfahrzeugen betragen 650000 Euro. Die allgemeine Rücklage wird zum 31. Dezember den voraussichtlichen Stand von rund 1,6 Millionen Euro aufweisen. Im Finanzplanungszeitraum ist der finanzielle Spielraum aus der freien Finanzspitze ab dem Jahr 2025 wieder zufriedenstellend. Kämmerer Reim betonte, es seien alle möglichen Einnahmenquellen auszuschöpfen und Einsparpotentiale zu nutzen.

SZ